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24h Daytona
30.01.2022

Perfekte Startphase für Porsche-Kundenteams in Daytona

Die Kundenteams von Porsche haben die ersten zweieinhalb Stunden des Saisonauftakts der IMSA WeatherTech SportsCar Championship geprägt. In der Startphase der 24 Stunden von Daytona wechselten sich die drei Porsche 911 GT3 R von WeatherTech Racing, KCMG und Pfaff Motorsports an der Spitze der GTD-Pro-Klasse ab. In der GTD-Kategorie machte Wright Motorsports rund zehn Positionen gut und befindet sich nach den ersten zwei Stints in der Spitzengruppe.

Bei strahlendem Sonnenschein und kühlen Temperaturen um sieben Grad Celsius war das insgesamt 61 Autos umfassende Starterfeld um 13:40 Uhr Ortszeit auf die lange Reise geschickt worden. Vor tausenden Zuschauern nahm Werksfahrer Mathieu Jaminet die Jagd auf dem Daytona International Speedway von Platz zwei der GTD-Pro-Klasse auf. Der Franzose am Steuer der Startnummer 9 von Pfaff Motorsports zündete sofort ein Feuerwerk. Nach wenigen Minuten eroberte Jaminet die Spitze, während sich Landsmann Julian Andlauer in der Nummer 79 von WeatherTech Racing konsequent durch das Feld arbeitete. Nach den fälligen ersten Boxenstopps in einer Gelbphase fuhr Andlauer bereits auf Platz zwei. Nach dem Restart überholte er Jaminet und übernahm vorübergehend die Spitze. Patrick Pilet wuchtete seinen Porsche 911 GT3 R dank starker Rundenzeiten und eines perfekten Boxenstopps von KCMG ebenfalls zwischenzeitlich auf den ersten Platz. In der GTD-Klasse zeigten Ryan Hardwick (USA) und der Kanadier Zacharie Robichon beeindruckende Stints. Die blaue Startnummer 16 des Teams aus dem US-Bundesstaat Ohio verbesserte sich so bis auf Platz zwei.

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„Welch ein toller Start ins Rennen“, freut sich Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R. „Die Frühphase war schon sehr spannend. Es ist deutlich zu sehen, dass schon jetzt viele harte Kämpfe geführt werden. In der GTD-Pro-Klasse geben wir aktuell das Tempo vor. Alle drei Teams sind durchgehend in den Top Five. Auch in der GTD läuft es gut. Ziel ist es dort, die Amateurfahrer zu Beginn gut durch das Rennen zu bekommen und in der Führungsrunde zu bleiben.“ Die Porsche 911 GT3 R der Kundenteams TGM und Hardpoint fuhren in den ersten Stunden ein sauberes Rennen im Mittelfeld der GTD-Kategorie. Das Team GMG musste nach einem Unfall kurz vor der Drei-Stunden-Marke vorzeitig aufgeben.

Julien Andlauer (Porsche 911 GT3 R #79): „Meine ersten beiden Stints waren erstklassig. Von Startplatz 16 ging es kräftig voran. Die niedrigen Außentemperaturen sind nicht schön, aber in der Frühphase hat die Sonne den Asphalt recht gut aufgeheizt. Das hat uns das Anwärmen der Reifen erheblich erleichtert. Es ist ein schönes Gefühl, an der Spitze zu fahren. Allerdings gibt es dafür weder Pokale noch Punkte. Erst in den letzten zwei Rennstunden geht es um die Wurst. Bis dahin gibt es nur ein Ziel: in der Führungsrunde bleiben.“

Mathieu Jaminet (Porsche 911 GT3 R #9): „Unser Auto war in der Startphase absolut perfekt. Ich konnte mich in meinen ersten beiden Stints aus allem Ungemach heraushalten und phasenweise sogar einen Vorsprung an der Spitze herausfahren. Leider war dieses Polster aufgrund einer Gelbphase schnell wieder weg. Die Führung wechselt immer mal wieder, weil alle sehr vorsichtig agieren und im dichten Verkehr nichts riskieren. Es kommt in der Frühphase schließlich nicht darauf an, ob du Erster, Zweiter oder Dritter bist. Ich bin von der Fahrbarkeit unseres 911 GT3 R regelrecht begeistert. So darf es gern bis zum großen Finale weitergehen.“

Patrick Pilet (Porsche 911 GT3 R #2): „Wir mussten von weit hinten starten, aber unser gut ausbalancierter Porsche 911 GT3 R hat uns eine tolle Aufholjagd ermöglicht. Das Team hat bei den Boxenstopps perfekt gearbeitet. Somit ging es richtig gut nach vorn. Ich hatte im Auto sehr viel Spaß. Jetzt geht es bald in die Nacht hinein. Die Temperaturen werden noch weiter sinken. Es soll sogar voraussichtlich bis auf den Gefrierpunkt hinuntergehen. Ich bin gespannt, ob dann alle ihre Reifen ins optimale Betriebsfenster bekommen. Ich denke, wir werden diesbezüglich gut aussehen.“

Ryan Hardwick (Porsche 911 GT3 R #16): „Der Start verlief sauber, aber es war dennoch schwierig. Ich hatte größte Mühe, ausreichend Temperatur in die Reifen zu bekommen, denn es ist in diesem Jahr extrem kalt in Daytona. Die ersten Runden auf einem Reifensatz sind knifflig, weil es kaum Grip gibt. Ich hatte insgesamt einen guten Rhythmus und konnte meine Position halten. Anschließend hat Zacharie richtig Gas gegeben und unser Auto weit nach vorn gebracht. Der 911 GT3 R rennt perfekt!“
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