Samstag, 27. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
Automobilsport
29.06.2021

Mammut- Rennwochenende für WS Racing

Hinter dem Team Giti Tire Motorsport by WS Racing liegt ein anstrengendes Rennwochenende, an dem die Mannschaft an mehreren Rennstrecken und in vielen Rennserien gleichzeitig im Einsatz war. Neben der Nürburgring Langstrecken-Serie standen auch das GTC Race und der Tourenwagen Junior Cup in Oschersleben sowie für die Kart-Sektion der ROK CUP Germany in Liedolsheim auf dem Programm. Möglich machte dies die neue Partnerschaft mit dem Team Konrad Motorsport, das die Renneinsätze in Oschersleben managte.
 
Beim vierten Wertungslauf der Nürburgring Langstrecken-Serie auf der Nordschleife trat das Team Giti Tire Motorsport by WS Racing mit zwei Fahrzeugen in der Klasse VT2 an. Die Startnummer 491 trug der BMW F30 mit dem Piloten Niklas Kry, Nils Steinberg und Nicolaj Kandborg. Die Fahrercrew erlebte einen problemlosen Freitag und konnte samstags auch stark ins Rennen starten. Bis kurz vor Rennende kämpften sich die Fahrer bis auf den neunten Klassenrang nach vorn und griffen nach Platz acht, als ein plötzlicher Leistungsverlust einen zusätzlichen Boxenstopp nötig machte, bei dem die Motorelektronik neu gestartet werden musste. Daher fiel das Fahrzeug bis auf den 12. Rang in der Klasse VT2 zurück.

Der VW Golf 7 GTI mit der Startnummer 490 lief dagegen wie das sprichwörtliche Uhrwerk. Mit Axel Jahn, Sean Fuster und Ulrich Schmidt bewies der Volkswagen seine technische Standfestigkeit und zeigte keinerlei Probleme. Sean Fuster fuhr erstmalig das Qualifying und übernahm auch den Rennstart. Leider übertrieb es ein Kontrahent im Startgetümmel und torpedierte den Golf seitlich, was einen heftigen Blechschaden zur Folge hatte. Trotzdem gelang es Fuster, das Auto im Rennen zu halten und schnelle Zeiten zu fahren. Ulrich Schmidt hatte in seinem Stint etwas Pech und verlor einige Zeit, die Schlussfahrer Axel Jahn mit sehr schnellen Runden wiedergutmachen konnte. Dabei fuhr er mit 9:46.800 min einen neuen Rundenrekord für dieses Fahrzeug, was für den Endrang 13 in der Klasse VT2 reichte. Vor allem die Tatsache, dass sich die harte Entwicklungsarbeit mit dem Fahrzeug und dem Rennreifen Giti Compete GTR1 mittlerweile bezahlt macht und Rundenzeiten um 9:40 min möglich sind, gibt der Mannschaft zusätzliche Motivation.

Anzeige
Zeitgleich fand in Oschersleben das ADAC Racing Weekend statt. Hier trat WS Racing zusammen mit Partner Konrad Motorsport sowohl im GTC Race als auch im Tourenwagen Junior Cup an.  Im GT Sprint Cup starteten Jürgen Hemker und Florian Boehnisch in einem Audi R8 LMS GT4 für WS Racing. Während für Motorsport-Neuling Hemker das Sammeln von Erfahrungen sowie der Fahrspaß im Vordergrund stand, ging es für das Talent Florian Boehnisch vor allem um den in dieser Serie als Saison-Prämie ausgelobten GT3-Test und den GT3-Fahrerplatz im nächsten Jahr. Für WS Racing bedeutete dieser Schritt von der Nordschleife hin zu Sprintrennen eine große Umgewöhnung. Dank der starken Unterstützung von Audi Sport Customer Racing und harter Arbeit über das ganze Wochenende hinweg gelang es der Mannschaft, das Rennfahrzeug perfekt einzustellen und den Piloten bestmögliche Voraussetzungen zu liefern. Florian Boehnisch dankte es ihnen mit einem fünften Klassenrang in seinem Sprintlauf, womit er bester Audi-Pilot wurde. Jürgen Hemker konnte in seinem Rennen viele Erfahrungen sammeln und kam ohne Schäden ins Ziel.

Im neuen Nachwuchspokal Tourenwagen Junior Cup war Konrad Motorsport in Kooperation mit WS Racing mit zwei Fahrzeugen am Start. Tim Rölleke konnte mit seinem VW Up! Cup im ersten Rennen auf den starken vierten Rang fahren. In Lauf zwei gelang ihm mit Platz zwei sogar der Sprung auf das Podest. Marten Kruse, der ebenfalls im Giti-Design von WS Racing für Konrad Motorsport an den Rennen teilnahm, kam auf den Rängen neun und zehn ins Ziel.

Für die Piloten der Kartabteilung von WS Racing wäre solch ein Junior Cup sicherlich ein guter erster Schritt in den Automobilrennsport. Zuvor mussten sie sich jedoch im ROK CUP Germany behaupten, der in Liedolsheim seine Wertungsläufe abhielt. In der Klasse ROK Senior gelang WS-Pilot Can Sener ein dominantes Wochenende mit zwei Laufsiegen und daraus resultierend auch dem Gesamtsieg. In der Klasse ROK Junior starteten drei Piloten für das Team. Julian Konrad gelang ein Sieg und ein fünfter Platz. Auch Moritz Haupenthal konnte als Dritter im ersten Lauf auf das Podest fahren. Paul Rehlinger machte mit den Rängen vier und zwei das erfolgreiche Wochenende der Junioren komplett.

Zu guter Letzt fand bereits am vergangenen Wochenende die FIA ACADEMY in Wackersdorf statt. WS Racing Pilot Max Schleimer konnte hier mit guten Leistungen überzeugen. Nach Rang 2 im Qualifying und Platz acht in den Zwischenläufen belegte das junge Talent im Rennen den 11. Rang.
Anzeige