Freitag, 26. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
ADAC GT4 Germany
25.10.2021

P2 für die Rookies Ben Dörr und Nico Hantke

Sie sind diese Saison erst vom Kart- in den GT-Sport gewechselt und mit diesem Rennwochenende in der ADAC GT4 Germany am Hockenheimring von einem McLaren 570S GT4 auf einen Aston Martin Vantage GT4 umgestiegen: Ben Dörr und Nico Hantke. Schon mit Bestzeiten im zweiten Freien Training machte vor allem der Butzbacher auf sich aufmerksam, doch heute setzten sie mit einem zweiten Platz dem Ganzen die Krone auf. Dörr Motorsport ging mit zwei Aston Martin Vantage GT4 und einem McLaren 570S Space Drive in das vorletzte Rennwochenende der Saison und nahm eine gewaltige Punkteausbeute mit zurück nach Frankfurt.

Es herrschten Top-Bedingungen auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring für das gesamte Rennwochenende der ADAC GT4 Germany mit jeweils rund 20 Grad Asphalttemperatur und Sonnenschein.

Anzeige
Schon in Rennen 1 am Samstag sind alle drei Rennfahrzeuge von Dörr Motorsport in der fliegenden Startrunde sehr gut durchgekommen. In der vierten Startreihe auf Rang 7 zeigte Fred Martin-Dye (32/London/GB) auf seinem McLaren 570S Space Drive rasante Kopf-an-Kopf-Rennen und überholte mit einem brillanten Manöver gleich zwei Porsche Cayman in einer Kurve. Der 19-jährige Butzbacher Phil Dörr machte direkt beim Start auf seinem Aston Martin Vantage GT4 einen Platz gut und kämpfte sich auf P13 vor. Der Rookie Nico Hantke (17/Hürth/DEU) pilotierte seinen Aston Martin Vantage GT4 ebenso zielsicher durch die ersten Runden, holte ebenso am Anfang sofort auf und reihte sich von 18 auf 16 ein.

Mitten im einstündigen Rennen verlor Fred-Martin Dye auf dem McLaren den Asphalt unter den Reifen und war kurzzeitig im Kies unterwegs. Anschließend musste sich der Brite erstmal auf Platz 11 einordnen. Nach der Übergabe an seinen Kollegen Christer Jöns sah der McLaren 570S Space Drive auf Rang 13 die Zielflagge.

Beide Aston Martins fuhren kontinuierlich Plätze ein und auch nach dem Pilotenwechsel der #59 auf Ben Dörr (16/Butzbach/DEU) ging es weiter nach vorne. Andreas Wirth (36/Waghäusel/DEU) startet nach der Übergabe motiviert mit Heimvorteil und fuhr mit seinem Aston Martin Vantage GT4 schlussendlich auf einen tollen 7. Platz. Die Rookies Nico Hantke und Ben Dörr, die zum ersten Mal auf einem Aston Martin angetreten sind, schafften es nach spannenden Überholjagden auf Platz 12 direkt vor den Teamkollegen im McLaren ins Ziel. Aufgrund von Strafen bei Mitbewerbern haben die beiden Aston Martins noch zwei Plätze im Nachhinein gut gemacht.

Diese Strafen für die Konkurrenz kamen der Mannschaft auch am Sonntag zugute, denn alle drei Fahrzeuge von Dörr Motorsport rutschten in der Startaufstellung einen Platz nach vorne. Und so ging Ben Dörr zum ersten Mal von Position 3 ins einstündige Rennen. Christer Jöns startete von P5 und Andreas Wirth von P17.

Die Startphase sorgte bei den Zuschauern vor Ort und an den Monitoren für einen motorsportlichen Augenschmaus, denn mussten Ben Dörr und Christer Jöns zunächst einen Platz hergeben, holten sie sich diesen auch gleich wieder zurück. Parallel pflügte Andreas Wirth von hinten durchs Feld und machte mal eben satte acht Plätze gut. Wenn es einen „Mann des Wochenendes“ gab, dann war es wohl Ben Dörr, der als Rookie eine unglaubliche erste Rennhälfte präsentierte. Direkt mit dem Ende einer Safety-Car-Phase sorgte der 16-Jährige für einen sensationelles Kopf-an-Kopf-Rennen und erkämpfte sich den zweiten Platz. Dahinter zog Jöns auf Rang 4 nach, Andreas Wirth hielt sich kontinuierlich auf Rang 8.

Diese Reihenfolge konnten die Piloten, die die Fahrzeuge nach dem Boxenstoppfenster übernahmen, so gut wie bis zum Schluss halten. Phil Dörr sah die Zielflagge mit seinem Aston Martin Vantage GT4 als Siebter, Fred Martin-Dye hatte auf dem vierten Rang liegend die Zielline bereits vor Augen und wurde von einem Porsche am Heck getroffen. Nach einem Dreher sah sich der Brite auf dem 15. Platz. Nach dem ersten Podium für den McLaren 570S Space Drive am Rennwochenende auf dem Sachsenring ein ernüchternder Abschluss. Trotzdem konnte erneut bewiesen werden, dass Dörr Motorsport mit der Steer-by-Wire-Technologie wettbewerbsfähig ist.

Nico Hantke fuhr auf seinem Aston Martin Vantage GT4 ein einsames Rennen in Richtung Platz 2 und schaffte damit das beste Ergebnis für das Rookie-Fahrzeug in dieser Saison. Eine grandiose Leistung von Ben Dörr und Nico Hantke, die bis vergangenes Jahr noch im Kart erfolgreich gewesen waren, 2021 zum ersten Mal im GT fahren und mit diesem Wochenende von einem McLaren 570S GT4 auf den Aston Martin Vantage GT4 wechselten.

„Wir fahren mit einem richtig guten Gefühl nach Hause, weil wir Rang 3 in der Meisterschaft nochmal festigen konnten. Gerade für unsere Rookies Ben und Nico freue ich mich riesig“, so Team Manager Robin Dörr. „Sie haben nicht nur den herausfordernden Markenwechsel unglaublich erfolgreich gemeistert, sondern auch den schweren Einstand top überwunden. Aufgrund des Sturms war der Donnerstag als Testtag mehr oder weniger ausgefallen. Man konnte zusehen, wie sie sich von Session zu Session gesteigert hatten. Heute haben sie sich dafür belohnt.“

In der Juniorwertung standen die beiden dann ganz oben auf dem Podium. Die Dörr Driving School hat einmal mehr bewiesen, dass sie eine absolute Talentschmiede ist. Zudem hat die Dörr Group, also die Mutter von Dörr Motorsport, den Hockenheimring zu ihrem Home of Speed by Dörr Group, ihrem Zuhause für alle Petrolheads erkoren. Mit einer eigenen Werkstatt im Fahrerlager, einem Gebrauchtwagenzentrum hinter der Haupttribüne, den Marken Dallara und BAC vor Ort und Events für Kunden des Supersportwagenhändlers und deren Partner erlebt der Hockenheimring Herzrasen mit dem Team Dörr.

Schon in zwei Wochen geht es zur ultimativ letzten Runde in der diesjährigen Saison der ADAC GT4 Germany an den Nürburgring. Hier begann vor mehr als 20 Jahren die Geschichte von Dörr Motorsport, als Rainer Dörr und Jörg Ullmann beim damaligen 24h-Rennen zum allerersten Mal an einem Rennen teilnahmen.
Anzeige