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Sportwagen Allgemein
15.07.2020

PoLe Racing Team wurde in Monza für Kampfgeist belohnt

Nach sechs Monaten coronabedingter Pause, ging die Saison der Internationalen 24h-Series im italienischen Monza weiter. Aufgrund von technischen Problemen, kam der Audi R8 LMS GT3 Evo des PoLe Racing Teams dieses Mal nicht über den fünften Rang hinaus. Das Fahrertrio Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Elmar Grimm (Münster) und Max Edelhoff (Hemer) gab jedoch nicht auf und wurde am Ende für ihren Kampfgeist belohnt.

Mit einer Rundenzeit von 1.49,957 Minuten hatte sich der PoLe-Audi im Qualifying den vierten Startplatz im Feld der 23 Fahrzeuge gesichert. Das realistische Ziel beim 12h-Rennen im königlichen Park von Monza war das Podium. Die ersten vier Stunden standen freitags auf dem Programm, die restlichen acht samstags. Startfahrer Elmar Grimm verbesserte sich auch bald auf den dritten Rang, ehe ein Reifen Luft verlor, ein unplanmäßiger Boxenstopp eingelegt werden musste und der Zehnzylinder bis auf den achten Rang abrutschte.

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Johannes Kirchhoff übernahm als Zweiter das Volant. Trotz eines weiteren Reifenschadens auf dem Hochgeschwindigkeitskurs, führten die Ergebnismonitore den PoLe-Audi vor Ablauf der dritten Stunde wieder auf dem dritten Rang. Doch die Freude über die gelungene Aufholjagd währte nur kurz, denn Schwierigkeiten mit der Elektrik sorgten zunehmend für Probleme. In der nächtlichen Pause zwischen den beiden Rennteilen, wurde im Audi R8 die Lichtmaschine vom Einsatzteam Car Collection getauscht. Für diese Reparatur erhielt die Sauerländer Mannschaft allerdings reglementbedingt eine Strafe von umgerechnet zehn Runden.

Technisch betrachtet, lief im zweiten Rennteil alles rund. In der Reihenfolge Johannes Kirchhoff, Elmar Grimm und dann Max Edelhoff spulte der rund 520 PS starke Renner seine Runden ab. Ein heftiges Gewitter erforderte dann zunächst den Wechsel auf Regenreifen, ehe die Traditionsrennstrecke und auch die Boxengasse förmlich geflutet wurden.

Nach rund zweistündiger Unterbrechung ging es bei strahlendem Sonnenschein schließlich wieder weiter. Nach 270 gefahrenen Runden, welches einer Distanz von 1.564,11 Kilometern entspricht, wurde der PoLe-Audi als Gesamtfünfter abgewinkt.

„Wir hatten uns dieses Wochenende natürlich ganz anders vorgestellt“, sagte Johannes Kirchhoff. „Nachdem Dubai im Januar wegen Hochwasser abgebrochen werden musste, hatten wir in Italien mit Sommerwetter gerechnet und hätten gerne am Ende auf dem Podium gestanden. Leider spielten das Wetter und auch die Technik nicht so ganz mit. Da auch andere Teams Elektrik- oder Elektronikprobleme hatten, vermuten wir Nachwirkungen von Dubai. Dort wurden die völlig durchnässten Fahrzeuge in Container verladen und blieben dort wochenlang auf dem Weg nach Europa.“

Elmar Grimm freute sich zumindest über die 24. Zielankunft in Folge. „Das ist schon eine grandiose Serie und beim nächsten Rennen in Barcelona machen wir die 25 voll. Hier in Monza hatten wir natürlich mit mehr gerechnet. Wir haben bis zum Schluss gekämpft und der fünfte Gesamtrang ist das Maximum, welches wir erreichen konnten.“

„Der Blick auf die Ergebnisliste enttäuscht mich natürlich“, sagte Max Edelhoff „Ohne die Stromversorgungsprobleme und die Strafrunden hätten wir sogar mit um den Gesamtsieg fahren können. Wir Fahrer waren in Topform. Das Set-Up war hervorragend, alle drei Piloten konnten vom ersten Meter an das Tempo an der Spitze mitgehen.“

Vom 4. bis 6. September steht mit dem 24h-Rennen von Barcelona das nächste Rennen auf dem Programm.
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