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Kartsport Allgemein
22.01.2020

Kartbahn Kerpen bleibt vom Tagebau verschont

Die Kerpener Kartbahn wird dem Braunkohletagebau nicht weichen müssen. Das berichtet der Kölner EXPRESS heute. Dies hatte sich nach den jüngsten Entwicklungen zum deutschen Kohleausstieg bereits angekündigt
 
Am vergangenen Donnerstag hatte die Bundesregierung zusammen mit den betroffenen Ländern einen konkreten Fahrplan zum Kohleausstieg vereinbart, der unter anderem vorsieht, dass der Hambacher Forst in NRW nicht weiter für den Tagebau weichen muss. Damit wuchs auch die Hoffnung für den Erhalt der Kartbahn in Kerpen, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Gebiets befindet.
 
RWE-Sprecher Guido Steffen bestätigte nun dem EXPRESS: „Unsere Planung sieht vor, den Restbereich der Steinheide innerhalb des heutigen Abbaubereichs nicht in Anspruch zu nehmen. Dies entspricht auch den Forderungen der nordrhein-westfälischen Landesregierung an RWE. Von daher gehen wir davon aus, dass die in der Steinheide gelegene Kartbahn erhalten werden kann.“
 
Gerhard Noack, Präsident des Kart-Club Kerpen sagte dem EXPRESS: „Bevor wir das nicht offiziell von RWE bestätigt haben, werden wir keinen Kommentar dazu abgeben. Natürlich freuen wir uns, wenn es so kommt.“
 
Und sollte es tatsächlich so kommen, könnte der Kart-Club Kerpen von einer Rückkauf-Klausel Gebrauch machen, die im Vertrag mit dem RWE im Februar 2018 vereinbart wurde. Demnach hat man im Falle einer Nicht-Inanspruchnahme des Geländes durch den RWE über den 31. Oktober 2020 hinaus die Möglichkeit, die Kartbahn zurückzukaufen.
 
Wie und wann dies tatsächlich geschehen wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Fest steht aber, dass die Zeichen nie besser standen, die traditionsreiche Kartstrecke zu erhalten. Das wird nicht nur die rund 500 Mitglieder des Kart-Club Kerpen freuen, sondern die gesamte Kartsport-Szene im In- und Ausland.
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