GTC Race
28.04.2020
Space-Drive-2 Technologie im GTC Race standardmäßig zugelassen
Einzige Voraussetzung: Das Steer-by-Wire-System muss in einem ISO-9001 zertifizierten Unternehmen eingebaut werden. Der Einbau des Systems muss durch einen vom DMSB beauftragten Sachverständigen abgenommen und in den DMSB-Wagenpass eingetragen werden. Das mit dem System ausgerüstete Fahrzeug startet in der ursprünglichen Wagenklasse.
Bis zur endgültigen Aufnahme in das Reglement war es für alle Beteiligten ein weiter Weg. Doch die deutsche Motorsportbehörde DMSB stand der neuen Technologie von Beginn an offen gegenüber. Die Sachverständigen von TÜV und DMSB zeigten sich zufrieden mit der Umsetzung. Sicherheit und Verlässlichkeit stehen an oberster Stelle und sind Teil des autonomen Fahrezeugverkehrs der Zukunft. Dazu möchte der GTC Race einen wichtigen Beitrag leisten.
Ab der Saison 2020 dürfen nun jederzeit weitere Fahrzeuge mit dieser Technologie eingesetzt werden und können auch um die Meisterschaft kämpfen. Nach heutigem Stand werden in der Saison 2020 mindestens vier Fahrzeuge dieser Art an den Start gehen. „Die Anerkennung des Reglements ebnet den Weg zur Erprobung neuer zukunftsfähiger Technologien im Rennsport und macht die GTC Race zu einer exklusiven Plattform“, sagt Serienveranstalter Ralph Monschauer. „Wir öffnen damit ein attraktives Test-Feld für Entwickler, nicht nur im Bereich Fahrwerk sondern auch für andere Bereiche, wie zum Beispiel, wenn es um die Frage des Antriebes geht.“
„Dass das Reglement ohne Einschränkungen von der FIA genehmigt wurde, ist eine große Anerkennung der Arbeit der Veranstalter und auch für die Space-Drive-Technologie“, weiß Serienveranstalter Ralph Monschauer. Es zeigt, dass die Vorarbeit im vergangenen Jahr überaus erfolgreich war. Der vom DMSB zugelassene Audi R8 LMS GT3, der ganz ohne mechanische Verbindung zwischen Lenksäule und Lenkeinheit auskommt und auch in diesem Jahr wieder am Start ist, wird über das Steer-by-Wire-System von Schaeffler Paravan ‚Space Drive' gesteuert und hatte im Juni 2019 beim Schaeffler Paravan Race Weekend auf dem Nürburgring in der Serie sein Renndebüt. Vom letzten Platz gestartet, konnte der von Markus Winkelhock pilotierte Rennbolide bei jedem Rennen in das vordere Fahrerfeld fahren und zum Saisonfinale im Oktober 2019 in der Wertung starten.
Das straßenzugelassene elektronische Lenksystem hat seine Ursprünge in der Behindertenmobilität und ist bereits seit 18 Jahren im Einsatz, auf über 1 Milliarde Straßenkilometern. Das Steer-by-Wire-System verfügt schon heute über die entsprechenden Redundanzen und ist somit eine Schlüsseltechnologie für das autonome Fahren in Level 4 und 5. Mit den Erkenntnissen aus dem Rennbetrieb soll das System nun weiterentwickelt und industrialisiert werden.