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FIA Formel E
14.08.2020

BMW i Andretti Motorsport Fünfter in der Teamwertung

Die aufgrund der COVID-19-Pandemie mit Sicherheit außergewöhnlichste Saison der ABB FIA Formula E Championship ist mit dem sechsten Rennen innerhalb von neun Tagen in Berlin-Tempelhof (GER) zu Ende gegangen. BMW i Andretti Motorsport blickt auf drei Siege und einen weiteren Podestplatz zurück und beendet seine zweite Saison mit 118 Punkten auf Platz fünf in der Teamwertung. Zum Abschluss verpassten Maximilian Günther (GER) und Alexander Sims (GBR) als Zwölfter und 13. knapp die Punkteränge. In der Fahrerwertung rangiert Günther zum Abschluss seines ersten Jahres bei BMW i Andretti Motorsport nach zwei Saisonsiegen – einem davon beim Finale in Berlin – und einem zweiten Platz mit 69 Punkten auf Position neun. Sims gewann ein Rennen und stand zweimal auf der Poleposition. Er beendet die Saison mit 49 Zählern auf Platz 13 in der Gesamtwertung.
 
Im letzten Rennen zeigte vor allem Günther eine starke Pace. Im Training setzte er die Bestzeit – und auch in seiner Qualifying-Gruppe eins war er Schnellster. Doch da diese Gruppe aufgrund der Gripverhältnisse auf der Strecke große Nachteile hatte, bedeutete die Bestzeit trotzdem nur Startplatz 18. Sims ging von Position 15 ins Rennen. Im Rennverlauf bewies Günther seine Klasse, arbeitete sich sukzessive nach vorn und kämpfte bereits um Platz sieben, als er im Duell mit Robin Frijns (NED, Envision Virgin Racing) nach außen gedrängt wurde und viele Positionen verlor. Sims lieferte sich einige spannende Zweikämpfe mit Konkurrenten und kam schließlich direkt hinter seinem Teamkollegen als 13. ins Ziel.
 
Jens Marquardt (BMW Group Motorsport Direktor): „Die sechs Rennen in neun Tagen in Berlin waren der außergewöhnliche Abschluss einer ebenso außergewöhnlichen Formel-E-Saison. Glückwunsch an António Félix da Costa und das DS Techeetah Team zu ihren verdienten Titelgewinnen. Als wir im November 2019 in Diriyah mit einem Sieg und zwei Polepositions für Alexander Sims fantastisch in Saison 6 gestartet sind, konnten wir noch nicht ahnen, welche weltweiten Konsequenzen die COVID-19-Pandemie haben würde. Wir sind froh, dass wir die Saison auf der Rennstrecke abschließen konnten, wenn auch leider ohne unsere Fans. Für BMW i Andretti Motorsport stehen am Ende drei Siege, ein zweiter Platz und Rang fünf in der Teamwertung zu Buche. Schade, dass es trotz der guten Arbeit des Teams nicht zu einem besseren Resultat gereicht hat. Alexander Sims hatte den bereits erwähnten erfolgreichen Saisonstart, an den er vor allem in den Rennen in Berlin leider nicht anknüpfen konnte. Maximilian Günther hat ein sehr gutes Debütjahr in unserem Team hinter sich. Seine Siege in Santiago und Berlin waren echte Highlights. Was uns letztlich gefehlt hat, um bis zum Schluss im Titelrennen eine Hauptrolle zu spielen, war in erster Linie Konstanz. Wir konnten unsere Performance vom Saisonbeginn in Berlin zu selten abrufen. Daran werden wir mit Blick auf Saison 7 intensiv arbeiten und uns im kommenden Jahr hoffentlich noch weiter steigern.“
 
Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport, Teamwertung: 5. Platz): „Leider sind die letzten Rennen dieser Saison nicht so gelaufen, wie wir uns das erhofft hatten. Maximilian Günther war heute im Training unglaublich schnell. Auch im Qualifying war seine Leistung hervorragend, doch leider war er wie alle anderen in Qualifying-Gruppe eins absolut chancenlos. Trotzdem hat er sich im Rennen gut nach vorn gearbeitet. Dann wurde er leider im Duell mit Robin Frijns, der offenbar ein Problem mit seinem Fahrzeug hatte, nach außen gedrängt, und viele andere Autos konnten innen durchschlüpfen. Auch Alexander Sims konnte leider nicht in die Punkteränge fahren. Insgesamt hinterlässt das Saisonfinale hier in Berlin einen bitteren Beigeschmack. Ja, wir haben eines der sechs Rennen gewonnen, aber wir haben ansonsten sehr viele Punkte liegen gelassen und sind vom zweiten auf den fünften Platz in der Teamwertung zurückgefallen. Leider konnten wir hier nicht an unsere Leistungen aus der ersten Saisonhälfte anknüpfen. Als Team haben wir in dieser Saison viel gelernt und sind noch mehr zu einer Einheit geworden. Aber wenn du am Ende um Titel kämpfen willst, musst du regelmäßig Punkte holen. Das ist uns nicht gelungen. Mit Blick auf die kommende Saison werden wir genau analysieren, was wir besser machen müssen, um den nächsten Schritt in unserer Entwicklung als Team zu gehen.“
 
Maximilian Günther (#28 BMW iFE.20, Startposition: 18. Platz, Rennergebnis: 12. Platz, Punkte: 69, Fahrerwertung: 9. Platz):
„Der Ausgang des heutigen Rennens ist extrem bitter. Ich denke, wir waren den ganzen Tag über die Schnellsten im Feld. Das hat man im Training genauso gesehen wie in meiner Qualifying-Gruppe und bei meiner Aufholjagd im Rennen. Dass es dann wenige Runden vor Schluss so ausgeht, ist sehr schade. Das muss ich aber so akzeptieren. Insgesamt denke ich trotzdem, dass wir eine starke Saison hatten, auch wenn die Platzierung in der Meisterschaft das nicht widerspiegelt. Wir haben Siege und Podestplätze eingefahren, waren in den Qualifyings oft schnell und konnten auch in den Rennen zeigen, dass wir von hinten aufholen können, was in der Formel E sehr wichtig ist. Leider ist das zu selten auch mit guten Resultaten belohnt worden. Wichtig ist mir noch zu betonen, dass ich mich im Team vom ersten Tag an sehr wohl gefühlt und die Saison sehr genossen habe. Glückwunsch an António Félix da Costa und DS Techeetah zum Titel.“
 
Alexander Sims (#27 BMW iFE.20, Startposition: 15. Platz, Rennergebnis: 13. Platz, Punkte: 49, Fahrerwertung: 13. Platz): „Es ist sehr schade, dass eine Saison, die in Diriyah so gut für mich begonnen hat, so zu Ende gegangen ist. Ich konnte hier in Berlin einfach nicht die Pace abrufen, die ich vorher in der Saison hatte. Als wir hierhergekommen sind, dachte ich, dass wir um einen Top-3-Platz in der Fahrerwertung kämpfen könnten. Dann so weit zurückzufallen, ist ziemlich bitter. Es tut mir leid für das Team, das bis zum letzten Rennen eine hervorragende Arbeitseinstellung gezeigt hat. Vielen Dank an alle für ihren Einsatz – und Glückwunsch an meinen ehemaligen Teamkollegen António Félix da Costa zum Titelgewinn.“
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