Dienstag, 23. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
E-Sport
17.06.2020

SRC GT3 DWC: Dominanz des BMW M6 GT3 in Zandvoort

Als vierte Etappe der SRC GT3 Digital World Challenge stand am Samstag der Circuit Zandvoort auf dem Plan. Das Starterfeld, mit 22 gemeldeten Teilnehmern, erwartete zwei Sprintrennen über je 60 Minuten auf der virtuellen 4,3 Kilometer Rundstrecke in den Nordseedünen nahe Amsterdam.

Als Sieger des ersten Rennens wurde Niclas Laubisch mit dem BMW M6 GT3 #18 vom Team MRS-Sim-Racing gekürt. Den virtuellen Siegerkranz beim zweiten Rennen durfte sich sein Teamkollege Samuel Drews, ebenfalls mit dem BMW M6 GT3 #18 umhängen. Das Team führt nun mit 104 Punkten in der Meisterschaft, gefolgt von dem BMW M6 GT3-Duo Nick Westphal und Nico Welle vom Team MRS SIM-Racing Berner mit 96 Zählern. 


Qualifying bei Urlaubswetter

Die Rennsport-Simulation rFactor2 folgt den realen Wetterbedingungen vor Ort, somit ging es bei 24°C Luft- und 25° Asphalttemperatur in die 30 Minuten Qualifying. Entgegen den Vorhersagen blieb das Wetter bis zum Abend auch sehr konstant. Niclas Laubisch katapultierte sich mit einer Rundenzeit von 1:32.493 Min. auf die Pole-Position, dicht gefolgt von der gesamten Top-Ten des Feldes, welches insgesamt in einem Zeitfenster von einer Sekunde dahinter lag..


Rennen 1

Polesetter Laubisch führte das GT3 Feld ab der ersten Runde souverän an. Von Rang zwei ging Vasilios Beletsiotis im McLaren 720S GT3 #25 von Keeponracing-RN Vision STS in das Rennen, auf Platz drei lauerte die Dodge Viper GT3 #13, die „FLY & HELP“ White Angel Viper, auf ihre Angriffschance. Doch besonders die BMW M6 GT3 dominierten auf der Strecke. So konnte sich Laubisch mit konstant schnellen Rundenzeiten bis zum Boxenstopp nach 20 Runden ein ordentliches Zeitpolster erkämpfen und nach dem Pflichtwechsel der Pneus souverän nach 39 Runden die Zielflagge als Erster passieren. Rang zwei sicherte sich Beletsiotis von Keeponracing-RN Vision STS, gefolgt von Nico Welle im BMW M6 GT3 #18 von MRS SIM-Racing Berner.

Anzeige
Das gesamte Feld wurde von den Kommentatoren Roland Niemann, Lars Gutsche und Hasso Osterkamp für fairen und disziplinierten Rennsport gelobt.

Niclas Laubisch nach dem Rennen: „Ich merkte, dass Vasilios nicht meine Pace mitgehen konnte, so schonte ich schon von Anfang an meine Reifen. Auch seine Taktik, mit dem Undercut fünf Runden vor mir in die Box zu gehen, ging nicht auf. Damit konnte ich mit Konstanz meine Führung bis zum Ende halten. Ein tolles Gefühl ganz oben auf dem Podest zu stehen.“


Rennen 2

Zum zweiten Wettbewerb des Tages ging es in der Reihenfolge der Ränge aus Lauf eins. Auch hier führte Laubisch das Feld souverän an. Doch auf den folgenden Positionen wurde dieses Mal Kontaktsport betrieben und so mancher Simracer fuhr mit dem Messer zwischen den Zähnen durch das Feld. Somit kam es noch in der Startphase zu einigen Unfällen und Drehern, die für viele Positionswechsel hinter dem Führenden sorgten. Für Simeon Linke vom LSR-Team #getquu, der im ersten Lauf und dem ersten Rennen im Aston Martin Vantage #96 den achten Gesamtrang belegte, war hier bereits Schluss. In einen der

Startunfälle verwickelt, wurde das Fahrzeug so schwer beschädigt, dass an ein Weiterfahren nicht mehr zu denken war. Laubisch gelang es bis zum Pflichtboxenstopp wieder einen Vorsprung von einer halben Minute herauszufahren bevor er den BMW M6 GT3 an seinen Teamkollegen Samuel Drews übergab. Drews schloss sich nahtlos an die fahrerischen Leistungen von Laubisch an und sicherte dem Team MRS SIM-Racing Berner damit den zweiten Sieg in Zandvoort. Der Silberpokal ging an die Crew von VorteX Extreme mit Daniel Schmidt am Steuer des BMW M6 GT3 #95. Dritter auf dem Podest war Adam Karkuszewski von LUNA RACING, ebenfalls mit einem BMW M6 GT3 #8.

„Ich war total überrascht, dass bereits nach dem Start eine große Lücke nach hinten war.“ Erklärte Laubisch nach dem zweiten Rennen. „Das gab mir die Möglichkeit die Führung sicher zu verwalten, um mit entsprechendem Abstand das Auto an Samuel für den Schluss zu übergeben. Er hat auch einen tollen Job gemacht und uns den zweiten Sieg des Tages gesichert.“

Samuel Drews: „Glückwunsch an die Gegner, es war ein tolles Rennen. Das Niclas pro Runde eine Sekunde schneller war ist eine Wahnsinns Leistung. Den Vorsprung habe ich dann, ohne Risiko zu gehen, bis ins Ziel gebracht.“

Michael Welle, der Leiter der Simrace Community und Organisator der GT3 Digital World Challenge ist sehr zufrieden mit dem vierten Event. Er zieht Bilanz: „Das hat wieder viel Spaß gemacht dem Feld zuzusehen und die Zweikämpfe zu erleben. Auch die Moderation der drei erfahrenen Herren war ein weiteres Mal kompetent und sehr unterhaltsam. Dem Siegerteam meinen Glückwunsch, aber auch allen anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern meine Anerkennung zu zwei top Sprintrennen.“ Welle sagt weiter: „Das wir nun LSR-Freun.de und BOTSCHAFT.digital als Serienpartner hinzugewinnen konnten freut uns sehr und zeigt, dass wir den richtigen Weg gehen, um die Reichweite der Serie zu vergrößern. Da zeitgleich das virtuelle 24h Le Mans ausgetragen wurde bekamen wir vielleicht nicht die verdiente Aufmerksamkeit, doch wer uns verfolgte wird die hohe Qualität des Feldes bemerkt haben. In Misano geht es dann wieder weiter mit zwei Sprintläufen und sicherlich mit viel spannender Action. Ich freue mich darauf!“


Ab an die Adria – Nächste Etappe der SRC GT3 DWC auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli

Am 27. Juni 2020 geht die Reise zu zwei Rennen mit 60 Minuten auf den virtuellen Rundkurs in Italien. Die 4,2 Kilometer-Strecke ist weltbekannt durch Motorradrennen und bietet für GT3-Boliden eine besondere Herausforderung. „Dolce vita“ wird es auf dem Asphalt sicherlich nicht geben. Es wird mit Sicherheit mehr „una dura lotta“ – ein harter Kampf.
Anzeige