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Automobilsport
28.12.2020

Erfolgreiches Motorsportjahr für Volkswagen-Kunden

Die Kunden von Volkswagen Motorsport haben ihrer langen Erfolgsgeschichte im Jahr 2020 ein weiteres Kapitel hinzugefügt: 42 Siege und 104 Podiumsresultate für den Polo GTI R5 im Rallye-Sport sowie 21 Erfolge und 71 Podestplätze in offiziellen TCR-Rennen für den Golf GTI TCR sprechen eine deutliche Sprache. Gerade in einem Motorsportjahr wie diesem. Denn 2020 war anders, als alles bisher Dagewesene. Viele Veranstaltungen mussten aufgrund der Covid-19-Pandemie verschoben oder ganz abgesagt werden. Für die Kunden bedeutete dies ganz neue Herausforderungen, denen sie sich zusammen mit Volkswagen Motorsport erfolgreich gestellt haben. 22 Titel in Summe sind das beeindruckende Ergebnis.

„Ich möchte unseren Kundensport-Teams ein großes Kompliment aussprechen“, sagt Volkswagen Motorsport-Direktor Sven Smeets. „22 Titel und mehr als 60 Siege mit dem Polo GTI R5 und den Golf GTI TCR in dieser stark komprimierten Saison zeigen einmal mehr, wie gut unsere Kunden im Rallye-Sport und auf der Rundstrecke aufgestellt sind. Wir sind stolz, diese Erfolge mit unseren Kunden gefeiert zu haben. Danke für das Vertrauen in unsere Produkte. Und auch wenn wir als Volkswagen Motorsport GmbH unseren Abschied nehmen müssen, wünsche ich allen Volkswagen Kunden weiterhin viel Erfolg und kann versichern, dass die Ersatzteilversorgung für den Polo GTI R5 und den Golf GTI TCR langfristig sichergestellt wird.“

Solberg setzt weitere Ausrufezeichen im Polo GTI R5

Für den Polo GTI R5 und die Volkswagen Kunden war 2020 erneut ein Erfolgsjahr. Nach dem erfolgreichen Debüt 2019 schrieben die Volkswagen Fahrer abermals viele positive Schlagzeilen. Einer der Hauptakteure war erneut Oliver Solberg (N). Der Sohn des dreimaligen FIA-Weltmeisters Petter Solberg stellte zusammen mit seinem Co-Piloten Aaron Johnston (IRL) sein Können unter anderem in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) und der FIA Rallye-Europameisterschaft (ERC) unter Beweis – zu großen Teilen am Steuer des Polo GTI R5.

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In seinem Premierenjahr auf der höchsten Ebene im Rallye-Sport sammelte Solberg mit zwei Top-10-Platzierungen auf Anhieb seine ersten WRC-Punkte und wurde Junior-Europameister. Mit seinem zweiten Gesamtsieg bei der Rallye Liepāja (ERC) und dem Triumph in der WRC3-Klasse bei der Rallye Estland setzte Solberg die nächsten Ausrufezeichen im Polo GTI R5. Doch damit nicht genug: Mit 19 gewonnenen Wertungsprüfungen in der WRC3 – elf davon mit dem 200 kW (272 PS) starken Allradler aus Hannover – war er der erfolgreichste Fahrer in seiner Klasse. Und das alles mit gerade einmal 19 Jahren.

Al-Attiyah und Saba feiern weitere Titel

Nasser Al-Attiyah (Q) bleibt in der FIA Middle East Rally Championship (MERC) das Maß der Dinge. In der in diesem Jahr auf zwei Rallyes verkürzten Meisterschaft gewann der 50-jährige Routinier mit Beifahrer Mathieu Baumel (F) im Polo GTI R5 beide Events scheinbar mühelos und kürte sich zum 13. Mal seit 2003 zum MERC-Champion. Seine beeindruckende Bilanz seit dem ersten Start im Jahr 1991 lautet: 75 Siege bei 105 Rallye-Teilnahmen.
In Paraguay ist Gustavo Saba (PY) weiter eine Klasse für sich. Auch der 41-Jährige musste sich in diesem Jahr aufgrund der Covid-19-Pandemie mit einem deutlich reduzierten Programm begnügen. Das hielt ihn aber nicht vom Siegen ab. Die Super Prime, eine Serie von sechs Schotter-Rallyes, entschied Saba im 200 kW (272 PS) starken Polo GTI R5 mit fünf souveränen Erfolgen für sich.

Doppelsieg für den Polo GTI R5 auf Zypern

Mit Simos Galatariotis (CY) und Alexandros Tsouloftas (CY) haben auf Zypern zwei Volkswagen Fahrer den Titel unter sich ausgemacht und dabei mit herausragenden Leistungen für sich und den Polo GTI R5 geworben. Galatariotis gewann mit seinem Co-Piloten Antonis Ioannou (CY) zwei der sechs Rallyes und hatte am Ende die Nase knapp vorn. Tsouloftas stand mit Beifahrer Stelios Elia (CY) zwar dreimal ganz oben auf dem Podest, nahm aber nur an vier Rallyes teil. Sein Talent stellte der 28-Jährige auf internationaler Bühne bei der Rallye Zypern erneut unter Beweis. Bei seiner Heimrallye, die sowohl zur MERC als auch zur zyprischen Meisterschaft zählte, gewann Tsouloftas sechs der zehn Wertungsprüfungen und trieb auch Routinier Al-Attiyah die Schweißperlen ins Gesicht. Eine gebrochene Antriebswelle machte aber alle Hoffnungen auf den Sieg zunichte.  

Lestrup Racing und Autorama Motorsport auf der Rundstrecke erfolgreich

Mit dem Golf GTI TCR haben die Volkswagen Kunden im Jahr 2020 einmal mehr sowohl in Sprintrennen als auch auf der Langstrecke eindrucksvoll die Stärken des 250 kW (340 PS) starken Fronttrieblers unter Beweis gestellt. In der STCC TCR Scandinavia bot das Team Lestrup Racing mit seinen beiden Fahrern Rob Huff (GB) und Oliver Söderström (S) größte Spannung bis zum Schluss. Sprichwörtlich auf der Zielgeraden sicherte sich Huff beim letzten Saisonlauf den Titel. Teamkollege Söderström feierte den Titel in der Juniorwertung. Mit drei Siegen und 13 Podestplätzen sicherte sich Lestrup Racing auch den Teamtitel 2020 – mehr geht nicht.

Sogar noch erfolgreicher war Autorama Motorsport powered by Wolf-Power Racing. Das Schweizer Team stellte die Ausdauerfähigkeiten des Golf GTI TCR in der in diesem Jahr noch zweigleisigen 24h Series mehr als deutlich unter Beweis und fuhr mit insgesamt acht Rennsiegen und 17 Podestplätzen sage und schreibe sieben Titel ein. Neben den Teamwertungen in der TCE-Klasse der „Europe“- und der „Continents“-Meisterschaft ging der Fahrertitel in der „Europe“ an Miklas Born (CH) und in der „Continents“ an die punktgleichen Teamkollegen Born und Roberto Ferri (I). Den Juniortitel in beiden Meisterschaften sicherte sich ebenfalls der erst 18-jährige Born. Last but not least setzte sich Jasmin Preisig (CH) in der Frauenwertung der „Europe“ durch. 

Titel auch in Dänemark, Italien und Osteuropa

Auf eine erfolgreiche Saison blickt auch LM Racing zurück. In der TCR Denmark feierten Nicolai Sylvest (DK) und der ehemalige Formel-1-Pilot Jan Magnussen (DK) jeweils einen Laufsieg und bejubelten zusammen beachtliche zwölf Podestplätze. In der Fahrerwertung reichte dies zwar nur zu den Plätzen drei und vier. Dafür feierte LM Racing nach 15 spannungsgeladenen Rennen aber den Titel in der Teamwertung.
Gabriele Giorgi (I) setzte sich in der DSG-Klasse der Coppa Italia Turismo durch. Erst zur Mitte der Saison eingestiegen, fuhr der 38-Jährige mit einem famosen Schlussspurt und zwei Gesamtsiegen in den letzten drei Rennen den Titel mit einem Golf GTI TCR von NOS Racing. In der TCR Eastern Europe macht Youngster Jáchym Galáš (CZ) weiter von sich Reden. Der 18-Jährige feierte zusammen mit seinem Team GT2 Motorsport zwei Podiumsresultate und sicherte sich neben dem dritten Rang in der Gesamtwertung nach 2019 erneut den Juniortitel.

Max Kruse Racing feiert Siege und Titel mit dem Golf GTI TCR

Volkswagen Kunden setzen den Golf GTI TCR neben den nach TCR-Reglement ausgetragenen Rennserien auch in diversen anderen Meisterschaften ein. So zum Beispiel das Team Max Kruse Racing um Volkswagen Fahrer und Markenbotschafter Benjamin Leuchter (D). In der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) feierte das Team zwei Doppelsiege in der Klasse SP3T. Einen gewichtigen Anteil daran hatte Tourenwagen-Legende Tom Coronel (NL), der seine Erfahrung auf der Nordschleife am Steuer des Golf GTI TCR unter Beweis stellte. Der erst 17-jährige Marek Schaller (D) feierte mit Max Kruse Racing den Fahrertitel in der DMV National Endurance Series 500.

In der französischen Trophée Tourisme Endurance (TTE) gingen alle drei Podestplätze in der Klasse T4 an Teams, die auf den Golf GTI TCR setzen. Chazel Technologie Course siegte vor Chotard Team und Code Racing Development.

Unter dem Strich schlagen im erfolgreichen Kundensport-Programm von Volkswagen seit der Einführung des Polo GTI R5 (2018) und des Golf GTI TCR (2015) über 270 Siege zu Buche.
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