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VLN
30.01.2019

Konstruktiver Dialog zwischen VLN und ILN

Die Veranstaltergemeinschaft Langstreckenrennen Nürburgring (VLN) und die Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring (ILN) haben in vertraulichen Gesprächen Kritikpunkte des Aktionsbündnisses an der vorläufigen VLN-Ausschreibung 2019 erörtert.

„Wir danken der ILN für den sachlichen und konstruktiven Dialog“, sagt Ralph-Gerald Schlüter, Generalbevollmächtigter VLN e.V. & Co. oHG. „Der Verein hat einzelne Kritikpunkte an der vorläufigen Ausschreibung vorgebracht, die wir gemeinsam diskutiert haben. Einige Punkte waren für uns nachvollziehbar, so dass wir den Anregungen der ILN gefolgt sind.“

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So wird in der bevorstehenden Saison die von der VLN reservierte und bislang ungenutzte Werbefläche oberhalb des hinteren Radkastens freigegeben, um den Teams weitere Vermarktungsmöglichkeiten auf den Rennfahrzeugen zu geben. Die Unterkategorien der GT3-Klasse SP9 werden internationalen Standards angepasst. Die Unterteilung erfolgt künftig nach dem Schema „Pro“, „ProAm“ und „Am“. Daneben wurde der ILN erneut bestätigt, was für die VLN-Verantwortlichen bereits am ersten Tag der Essen-Motor-Show Anfang Dezember feststand: 2019 dürfen während des Tankvorgangs unverändert Arbeiten am Fahrzeug durchgeführt werden. Unangetastet bleibt hingegen die in diesem Jahr neu eingeführte Nenngeldstruktur, die sich mit einem hohen Maß an Transparenz an den Einsatzkosten der jeweiligen Fahrzeuge orientiert.

Generell begrüßt die VLN die Aktivitäten der ILN. Schlüter erläutert: „Sie vertritt die Interessen eines Großteils der Teams und trägt uns diese in konzentrierter Form vor. Wir erhalten so von einer Partei gezieltes Feedback, das wir als VLN entsprechend bewerten. Natürlich können wir nicht auf jede Anregung eingehen – die Verantwortung für das Reglement trägt weiterhin ausschließlich die VLN. Aber konstruktive Kritik ist stets willkommen.“

„Eine gesunde Rennserie mit attraktivem Motorsport auf der Nürburgring-Nordschleife kann es nur geben, wenn die berechtigten Interessen der teilnehmenden Teams und Fahrer nicht vergessen werden – die der großen ebenso wie die der sogenannten kleinen. Dafür setzt sich die ILN ein“, betont Martin Rosorius, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Langstrecke Nürburgring. „Im direkten Dialog mit der VLN haben wir unsere Standpunkte im Hinblick auf die Saison 2019 erläutert und gemeinsam für wichtige Fragen Lösungen gefunden – etwa, was den Verzicht auf reservierte Pflichtwerbeflächen auf den Fahrzeugen betrifft. Andere Themen sind noch offen. Es ist sinnvoll, dass die konstruktiven Gespräche fortgesetzt werden, um weitere Verbesserungen zu erreichen, denn wir verfolgen ja das gleiche Ziel. Die ILN sammelt aus dem Kreis der Aktiven ständig Ideen und Vorschläge, um den Rennsport in der Eifel noch attraktiver zu machen – für die Zuschauer ebenso wie für die Teams, die sich ihr Engagement finanziell auch in Zukunft noch leisten können müssen.“

Beide Parteien sind sich einig, sich auch in Zukunft regelmäßig auszutauschen.
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