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VLN
02.10.2019

Dritter Sieg in Folge für den AVIA-BMW M4 GT4

Mit der knappsten Entscheidung des Jahres, zu Gunsten des Team AVIA Sorg Rennsport, endete das siebte Rennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring. Mit hauchdünnen 0,019 Sekunden Vorsprung siegten Heiko Eichenberg (Fritzlar) und Erik Johansson (SE) in der GT4-Klasse. Für den AVIA-BMW M4 GT4 war es der dritte Sieg in Folge. „Wir konnten die letzten Kilometer an den TV-Bildschirmen mitverfolgen und es war der absolute Wahnsinn“, sagte Daniel Sorg. „Als Erik den Zielstrich überquerte, fielen wir uns alle in die Arme.“ Bruder Benjamin Sorg lobte vor allem den Reifenpartner: „Mein besonderer Dank gilt Dunlop für ihren unermüdlichen Einsatz und Support bei diesem Wetter.“

Das siebte Saisonrennen war von unterschiedlichen Witterungsbedingungen gekennzeichnet. Sonne, Regenschauer und Wolken wechselten sich von Runde zu Runde und von Kurve zu Kurve ab. „Die ganze Strecke war selten komplett trocken, aber genauso selten auch vollständig nass“, sagte Heiko Eichenberg. „Man musste mit kühlem Kopf fahren und ebenso mit den Reifen haushalten.“ Auch wenn die rechte Fahrzeugseite etwas kaltverformt wurde, leistete das Duo Eichenberg/Johansson während der vierstündigen Renndistanz die meiste Führungsarbeit in der GT4-Klasse. Am Ende wurde es aber doch noch richtig eng. Mit Können und dem nötigen Quäntchen Glück wurde der Schwede dann als Klassensieger abgewinkt.

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Das heißeste Sorg-Eisen im Meisterschaftsfeuer – Torsten Kratz (AT), Oliver Frisse (Rüthen) und Moran Gott (GB) aus der Klasse V4 – kämpfte schon ab der dritten Runde mit stumpfen Waffen. Im HS Gebäudetechnik-BMW 325i fiel das ABS aus, vor allem im Regen ein Riesennachteil. Startfahrer Moran Gott, eigentlich als Regengott bekannt, konnte in der mit 21 Fahrzeugen stark besetzten Klasse immerhin als Fünfter übergeben. Torsten Kratz übernahm und verbesserte sich mit einem Husarenritt auf Rang zwei. 

„Das war wie Fahren auf Eis, einer meiner schwersten, aber auch besten Nordschleifen-Stints mit ganz viel Spaß“, sagte Kratz. Schlussfahrer Oliver Frisse kam gleich zweimal von der Strecke ab und hatte großes Glück, weder im Aremberg-Kies stecken zu bleiben noch die Adenauer Forst-Leitplanke allzu hart zu treffen. Mit dem dennoch erreichten zweiten Klassenrang hat das Trio weiterhin intakte Titelchancen.

Die Teamkollegen Emir Asari (IT) und Björn Simon (Weilerswist) schlugen sich mit dem BGStechnic-BMW 325i wacker und erreichten einen feinen sechsten Platz. Asari konnte in der ersten Stunde bis auf Rang drei vorfahren, ehe eine falsche Reifenwahl das Duo auf Platz zwölf zurückwarf. Björn Simon kämpfte sich dann vor auf Rang sechs.

Mit dem vierten Rang von acht Startern bei den Turbo-Specials bis 2000 ccm (Klasse SP3T) zeigten sich Murat Ates (Troisdorf), Philipp Hagnauer (CH) und Philip Schauerte (Eslohe) sehr zufrieden. Das Trio brachte den Audi RS3 LMS TCR ohne einen Kratzer ins Ziel.

Nach dem Sieg vom letzten Rennen, waren Moritz Oberheim (Schermbeck) und die Norweger Inge Hansesaetre und Sindre Setsaas im BMW M240i Racing Cup heiß auf den nächsten Erfolg. Mit der Pole-Position am Steuer des AVIA-M240i untermauerte Oberheim nachhaltig die Ambitionen. Doch bereits in der zweiten Kurve platzten die Träume. Ein Klassenkonkurrent räumte den Sorg-BMW ab.

Oberheim drehte sich, der Motor ging aus und das gesamte Feld zog vorbei. Mit krummer Hinterachse wurde eine Aufholjagd gestartet, die mit dem hervorragenden dritten Platz von 18 Startern belohnt wurde. Sindre Setsaas drehte darüber hinaus die schnellste Rundenzeit der Klasse! Die drei USAmerikaner Jonathan Miller, Ramana Lagemann und Chris Allen kamen auf Rang zwölf, Chandler Hull (US), Luis Ramirez (Quiddelbach) und Ugo Vicenzi (IT) wurden im Gerri-BMW 16.
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