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Sportwagen Allgemein
12.09.2019

IMSA SportsCar Championship: Porsche hoch motiviert

Tabellenführer Porsche möchte seinen beeindruckenden Lauf in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship auch im vorletzten Saisonlauf fortsetzen. Beim bevorstehenden Rennen auf dem Laguna Seca Raceway (US) steht das Werksteam mit seinen beiden rund 510 PS starken Porsche 911 RSR vor einer besonderen 
Herausforderung. Der traditionsreiche Kurs in Kalifornien ist die einzige Rennstrecke im Kalender, auf der Porsche seit der werksseitigen Rückkehr in die nordamerikanische Sportwagenserie im Jahr 2014 noch keinen Sieg einfahren konnte. In der GTD-Klasse setzen die Teams Pfaff Motorsports und Park Place Motorsports je einen Porsche 911 GT3 R ein.

Der Laguna Seca Raceway in den Dünen nahe der Küstenstadt Monterey ist 3,601 Kilometer lang und umfasst elf Kurven. Die berühmteste Passage ist die „Corkscrew“. Die enge, spektakuläre und kaum einsehbare Kurvenkombination nach einer Kuppe war in der Geschichte der Rennstrecke schon oft Schauplatz von sehenswerten Manövern. Pro Runde ist in Laguna Seca ein Höhenunterschied von 55 Metern zu bewältigen. Die Rennen auf der 1957 gebauten Strecke waren in der Vergangenheit meist von den Faktoren Reifenverschleiß und Strategie bestimmt. 2018 erreichten Earl Bamber (NZ) und Laurens Vanthoor (BE) in Laguna Seca den zweiten Rang.

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Im Porsche 911 RSR mit der Nummer 911 wechseln sich Patrick Pilet (FR) und Nick Tandy (GB) ab. Das Duo hatte im Verlauf der diesjährigen Saison die Rennen in Sebring, Watkins Glen und zuletzt auf dem Virginia International Raceway gewonnen. Pilet und Tandy rangieren in der Fahrerwertung auf Platz zwei. Die Werksfahrerkollegen Earl Bamber (NZ) und Laurens Vanthoor (BE) im Schwesterauto mit der Nummer 912 liegen in der Meisterschaft nach Siegen auf den amerikanischen Strecken in Long Beach und Mid-Ohio sowie in Bowmanville (CA) mit elf Punkten Vorsprung an der Spitze des Klassements. 

In der GTD-Klasse steht beim Rennen in Laguna Seca eine Meisterschaftsentscheidung an. Der kommende Lauf bildet den Abschluss der Sprint-Cup-Wertung. Porsche liegt in der Herstellerwertung an der Spitze, der Kanadier Zacharie Robichon führt die Fahrerwertung vor dem entscheidenden Rennen in Kalifornien an. Robichon teilt sich den Porsche 911 GT3 R von Pfaff Motorsports (#9) mit seinem Landsmann Scott Hargrove. Im baugleichen, über 500 PS starken GT3-Rennfahrzeug aus Weissach von Park Place Motorsports (#73) wechselt sich Werksfahrer Patrick Long (US) mit dem Amerikaner Patrick Lindsey ab.

Der Porsche 911 RSR, der auf dem Hochleistungs-Straßensportwagen 911 GT3 RS* basiert, wurde für seine dritte Rennsaison in Nordamerika vor allem im Bereich der Fahrwerkabstimmung weiter optimiert. Der vor der Hinterachse eingebaute Motor leistet je nach Restriktorgröße rund 375 kW (510 PS). Für aerodynamische Effizienz und ein hohes Maß an Abtrieb sorgt der große Heckdiffusor in Kombination mit dem hängend angebundenen Heckflügel. 

Der von Porsche Kundenteams eingesetzte 911 GT3 R wurde für die Saison 2019 neu entwickelt und basiert ebenfalls auf dem Straßenmodell 911 GT3 RS*. Bei der Entwicklung flossen die Erkenntnisse aus den zahlreichen Einsätzen des Vorgängermodells konsequent in Verbesserungen in den Bereichen Aerodynamik und Kinematik ein. Der Sechszylinder-Motor im Heck des GT3-Rennfahrzeugs leistet über 368 kW (500 PS).

Das Rennen auf dem Laguna Seca Raceway über 2:40 Stunden startet am Sonntag, 15. September, um 12:05 Uhr Ortszeit (21:05 Uhr MESZ). Außerhalb der USA und Kanada wird das Rennen im Internet auf www.imsa.com übertragen.
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