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Sonstiges
01.01.2019

Berufe im Motorsport – Moderatorin (Teil 6/6)

Was macht man, wenn die Karriere aus unterschiedlichen Gründen im Motorsport einfach nicht weitergehen will, man aber weiterhin irgendwie dem Rennsport verbunden bleiben möchte? Man sucht sich einen Job im Bereich von Racing und ist nah dabei! Möglichkeiten gibt es viele… In dieser Serie stellen wir ein paar Personen und ihre Berufe im Motorsport vor.


6. Menschen unterhalten wie Eve Scheer

Von klein auf war Eve Scheer vom Motorsport fasziniert. Es musste immer was mit Rädern sein. Mit zwölf Jahren erlebte sie dann den ultimativen Kick als sie mit ihrem Vater bei der Formel 1 war. „Ab da wollte ich Rennfahrerin werden – und bin bei meinen Eltern in Ungnade gefallen. Die fanden die Idee nicht so gut“, so Scheer. Doch natürlich ging alles gut und die Kölnerin machte ihre Karriere. Nach dem Abitur schmiss sie ihr BWL-Studium für eine Hauptrolle in der TV-Serie „Unter uns“ und es folgten weitere Rollen (u.a. „Traumschiff“, „SOKO Köln“).

2002 war es aber endlich soweit: Sie erfüllte sich ihren Traum vom Rennfahren. Nach der Lizenz bei Zakspeed ging es im Alfa 147 Cup mit Begeisterung zur Sache. Gleich dreimal startete sie bei den 24h Nürburgring. „Für mich war das ein Höhepunkt“, sagte Scheer. Starts in der Mini Challenge, der DMSB Produktionswagen-Meisterschaft, im Volkswagen Scirocco R-Cup oder Porsche Sports Cup kamen dazu. Mehr und mehr kam es aber auch zu Engagements als Moderatorin.

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Scheer erklärt: „Ein Vorteil war, dass ich Kontakte an der Rennstrecke knüpfen konnte.“ Gleich acht Jahre lang war sie z. B. exklusiv für Porsche weltweit unterwegs. „Es war kein einfacher Start in der ,Männerwelt'. Gerade am Anfang traut man einer Frau nicht unbedingt das gleiche Knowhow und Herz fürs Automobil oder den Motorsport zu. Zum Job als Moderatorin gehört auch so viel mehr, als nur mal eben zwei Stunden auf der Bühne zu stehen“, weiß Eve. Ein Großteil der Vorbereitung dient der Recherche und der Liebe zum Detail. „Und das macht den Unterschied“, fügt sie hinzu. So empfiehlt die erfolgreiche Ex-Pilotin, dass man den Job liebt und besonders lebt. Immens wichtig findet Eve Scheer auch, dass man Sprachen lernt.

Der Begriff Moderator/Moderatorin kommt von dem lateinischen moderare (mäßigen, steuern, lenken) und beschreibt eine Person, die ein Gespräch lenkt oder Produkte präsentiert. Eine Ausbildung kann über ein journalistisches Volontariat bei einem Radio- oder TV-Sender vor dem Mikrofon und/oder der Kamera erfolgen. Auch Journalistenschulen und -akademien bilden den Beruf aus.
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