ROTAX MAX Challenge
18.09.2019
RS Competition fährt zum Rotax-Weltfinale
Bei den Minis vertrat Victor Nielsen die Farben des Teams. Der Youngster sorgte gleich zu Beginn für Furore und markierte am Samstag die Bestzeit im Zeittraining, was dem Dänen die Pole-Position für das erste Rennen bescherte. Hier musste er dann allerdings ein paar Federn lassen und sich mit Position zwei begnügen. Auch im zweiten Durchgang musste er noch einen Platz abgeben, zeigte aber mit der schnellsten Rennrunde sein Potenzial. In der Tageswertung belegte er Rang drei auf dem Podium. Am Folgetag kam Nielsen nicht mehr richtig in Fahrt. Mehr als der zehnte Platz in der Tageswertung war nicht zu holen. Dennoch gab es am Abend Grund zur Freude, holte er sich doch trotz des Rückschlags noch den dritten Platz in der Meisterschaft.
Bei den Junioren ruhten alle Hoffnungen auf Gianni Andrisani, der als Gesamtführender zum Finale gereist war. Doch der Hoffnungsträger sollte kein Glück haben: Ein unverschuldeter Crash, eine Spoilerstrafe, eine weitere Kollision und eine Zeitstrafe wegen Fehlstarts ließen trotz konkurrenzfähiger Pace alle Träume vom Titelgewinn platzen. Als Trost blieb ihm am Ende noch der dritte Rang in der Gesamtwertung 2019.
Glücklos war auch Silas Rytter, der im ersten Rennen des Wochenendes in eine Kollision geriet und als Folge nicht alle Rennen des Events bestreiten konnte. Für ihn stand letztlich kein zählbares Ergebnis zu Buche. Auch Bruder Milan Rytter kam nicht so richtig Fahrt und musste sich in den Tageswertungen als 13. und Elfter einsortieren.
Die Kohlen holte dafür Valentin Kluss aus dem Feuer. Der Rookie absolvierte sein bestes RMC-Wochenende des Jahres, selbst wenn auch hier nicht alles perfekt lief: Als Fünfter des Zeittrainings ließ er am Samstag aufhorchen und toppte das Ergebnis in den Rennen mit den Plätzen drei, zwei und vier. Damit bugsierte sich Kluss als Dritter erstmals auf das Junioren-Podest. Beflügelt von dem Ergebnis, knüpfte der Youngster am Sonntag an diese Leistung an, doch im Zeittraining wurde seine schnellste Rennrunde gestrichen, nachdem er die Technikflagge – wegen eines lockeren Heckauffahrschutzes – unbeabsichtigt ignoriert hatte. So musste er das erste Rennen als 14. in Angriff nehmen, was ihn nicht davon abhielt, sich auf Platz sechs nach vorne zu kämpfen. Im zweiten Durchgang holte er sich dann Rang fünf und lag auch im letzten Rennen in aussichtsreicher Position, bevor er sein Kart mit technischen Problemen abstellen musste. Mehr als Rang acht war in der Tagewertung unter diesen Umständen nicht mehr zu holen.
Für Marcel Steinert begann das Wochenende in der DD2-Klasse vielversprechend: Als Dritter nach dem Zeittraining hatte er am Samstag gute Chancen im Kampf um die Vizemeisterschaft. Im ersten Rennen musste er als Fünfter dann einen kleinen Rückschlag in Kauf nehmen, bevor er im Anschluss zwei starke Läufe fuhr, die er als Dritter und als Sieger beendete. In der Tageswertung stand er damit auf Rang drei. Aber am Rennsonntag wollte der Knoten nicht platzen: In drei zähen Wertungsläufen holte er zweimal Rang vier und einmal Platz fünf. Damit verpasste er das Podest knapp und musste als Dritter der Meisterschaft auch den Traum vom Vizetitel begraben. Einen Gaststart absolvierte Maximilian Dombos. Er sammelte in erster Linie Erfahrung und beendete die Veranstaltungen auf den Plätzen acht und sieben.
Nichts anbrennen ließ Michael Becker in DD2 Masters: Der Routinier zeigte keine Schwäche und erkämpfte sich mit viel Übersicht an beiden Tagen den dritten Platz in der Tageswertung. Das wurde belohnt, denn am Abend setzte sich der Hagener im Kampf um den Vizetitel durch und erhielt damit auch ein Ticket für die Rotax MAX Grand Finals in Sarno (IT), wo er im Oktober die deutschen Farben und die RSC-Farben verteidigen wird.
Teamchef Marcel Schirmer war am Abend nur teilweise zufrieden: „Um ehrlich zu sein, haben wir uns mehr versprochen. Dabei geht es nicht einmal um den Ausgang in der Meisterschaft, der insgesamt hätte besser ausfallen können, sondern auch um die Rennergebnisse. Unsere Pace – gerade bei den Junioren – hätte bessere Ergebnisse verdient. Trotzdem sind wir stolz auf die Leistung unserer Piloten, immerhin haben wir in vier Klassen Fahrer unter den Top-Drei der Meisterschaft.“