Thomas, kannst du schon was über dein Renn-Programm 2019 verraten? Wo bist du für Porsche Motorsport unterwegs?
Thomas Preining: „Ich bin beim ADAC GT Masters, der FIA WEC und der ELMS am Start. Ich freue mich auf viele neue Aufgaben und eine hoffentlich sehr erfolgreiche Rennsaison. Der Sieg beim Auftakt in Oschersleben war in jedem Fall schon mal ein guter Anfang. Ich harmoniere sehr gut mit dem Team und mit meinem Fahrerkollegen Robert Renauer. So kann es gerne weitergehen.“
Du warst Porsche Junior und bist nun zum Porsche Young Professional aufgestiegen. War der Umstieg vom Formel-Auto in den Porsche 911 GT3 Cup das Beste was dir passieren konnte?
„Definitiv, der Carrera Cup ist die perfekte Schule, um für den internationalen GT-Sport gerüstet zu sein. Die Autos haben kein ABS, keine Traktionskontrolle, kein ESP. Die Autos sind aufgrund der hohen Motorleistung von fast 500 PS anspruchsvoll zu fahren. Im Cup Auto lernt man, die Grundlagen anzuwenden und perfekt für sich zu nutzen. Der Fahrer macht den Unterschied. Wenn du im Porsche 911 GT3 Cup schnell bist, bist du mit allem schnell. Das ist einzigartig.“
Was macht dich als Rennfahrer aus?
„Ich bin denke ich sehr zielstrebig und weiß genau, was ich von meinem Auto und meinem Team brauche und will. Bisher habe ich es fast immer geschafft, mich im Qualifying auf den Punkt zu konzentrieren und den Extragrip der frischen Reifen zu nutzen. Das habe ich im Carrera Cup Deutschland und im Porsche Mobil 1 Supercup perfektioniert. Aufgrund der hohen Leistungsdichte ist es selbst im Langstreckensport ziemlich wichtig, bei allen Rennen recht weit vorne zu stehen.“
Welche Ziel hast du, die du unbedingt erreichen willst?
„Ich will gegen die besten Fahrer der Welt fahren und mich mit ihnen messen. Diese Möglichkeit bietet mir mein diesjähriges Programm. Wir treten im GT Masters mit Startnummer 1 an. Nach dem ersten Wochenende in Oschersleben führen wir die Tabelle an und wollen den Titel sehr gerne verteidigen. Und natürlich will ich in Zukunft die großen Langstreckenklassiker gewinnen. Le Mans, Nürburgring, Daytona, Sebring, Bathurst ...“
Warum würdest du anderen jungen Fahrern zu einem Einstieg in den Porsche Carrera Cup Deutschland raten?
„Da der Fahrer den Ausschlag gibt, erkennt man hier sehr schnell seine Stärken und Schwächen und kann an ihnen arbeiten. Wer Talent hat und fleißig ist, schafft es im Carrera Cup ganz nach oben. Der Carrera Cup ist sicher die schwierigste Schule, die man durchlaufen kann. Aber wenn man das Cup-Auto beherrscht, kommt man mit praktisch allen anderen GT-Fahrzeugen nach drei Runden auch zurecht. Außerdem ist der Carrera Cup extrem wettbewerbsfähig und fährt auf traditionsreichen Rennstrecken, auf die man in seiner weiteren Karriere dauernd wieder zurückkommt. Der Carrera Cup ist DAS Sprungbrett, um zu zeigen, was man kann.“Dieses Interview führte: Susanne Roßbach