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FIA WTCR
14.05.2019

Luca Engstler überzeugt mit zwei zehnten Plätzen

Eine Wildcard ermöglichte Luca Engstler aus Wiggensbach den Start in dem FIA World Touring Car Cup am vergangenen Wochenende am Slovakia Ring. Der 19-Jährige ist der bislang jüngste Fahrer, der dort an den Start ging und er konnte sein Können im Hyundai i30 N TCR einmal mehr auf den Punkt abrufen.

„Dass ich in der WTCR als Gaststarter fahren durfte, macht mich sehr stolz. Vielen Dank an Hyundai Motorsport, an Hyundai Deutschland und an LIQUI MOLY. Natürlich vielen Dank auch an das ganze Team, das Auto war perfekt vorbereitet und das Setup hätte nicht besser sein können“, so Luca Engstler im Anschluss an das Rennen.

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Das zeigte Engstler auch in seinen Zeiten, denn er konnte mit seinem Top-Speed mehrfach überzeugen und das trotz der 20 kg Ballast, die er als Wildcard-Fahrer zuladen musste. Im Qualifying verpasste er nur knapp Q2 und startete von Platz 20 in das erste Rennen.

Andreas Klinge, Teammanager Hyundai Team Engstler, sagte: „Das Starterfeld in der Weltmeisterschaft ist sehr stark, hier fahren nun mal die weltbesten Tourenwagenfahrer um den Weltmeistertitel. Die Zeiten sind eng beieinander, Luca hat eine eindrucksvolle Visitenkarte abgegeben, vor allem wenn man bedenkt, dass er vor gerade erst einmal gut zwei Jahren sein erstes Rennen im Tourenwagen gefahren ist. Diese Entwicklung ist wirklich beeindruckend.“

Beim ersten Rennen am Sonntag setzte leichter Regen ein und erschwerte die Streckenbedingungen auf dem Slovakia Ring. Engstler hatte aber einen sehr guten Start und machte souverän mehrere Plätze gut. Nach wenigen Rennrunden war er bereits auf Platz zehn wiederzufinden. Es kam zu mehreren Rangeleien im Starterfeld, Engstler konnte sich aber raushalten und auf Platz zehn die Ziellinie überfahren. 

In das zweite Rennen startete Engstler von Platz 14, die Erwartungen nach dem erfolgreichen ersten Lauf waren dementsprechend hoch. Allerdings kam es bereits in der zweiten Runde zu einem Kontakt mit einem Mitstreiter.

Andreas Klinge resümierte: „Nachdem Luca bereits in der zweiten Runde in eine Kollision verwickelt wurde und das Fahrzeug daraufhin nicht mehr optimal fahrbereit war, haben wir entschieden, ihn in die Box zu holen, um die restliche Zeit des zweiten Rennens und die Reparaturpause für eine möglichst optimale Wiederherstellung des Fahrzeugs für Rennen drei zu nutzen. Das hat sich ausgezahlt und Luca hat uns wieder mit einer sehr starken Leistung belohnt. Ich kann nur meinen Hut vor ihm ziehen, er hat das bisher stärkste Ergebnis aller Wildcard-Fahrer in der WTCR abgeliefert. Danke auch das gesamte Team, für den Einsatz und das gute Miteinander. Auch an die Organisatoren der WTCR ein Dankeschön, dass uns der Einsatz dank der Wildcard ermöglicht wurde. Es war eine tolle und hochkarätige Veranstaltung, die uns an unsere Zeit in der WTCC erinnert hat.“

Das Team konnte den Hyundai i30 N TCR für den dritten Lauf auf dem Slovakia Ring wieder einsatzfähig machen und Engstler startete erneut von Position 14. Er machte am Start direkt vier Positionen gut. Allerdings musste er die zehnte Position wieder abgeben und fuhr auf Platz 13. Engstler gab aber nicht auf, er setzte erneut zur Aufholjagd an – erfolgreich, denn er konnte wieder auf Position zehn vorfahren. 

Luca Engstler sagte abschließend: „Es ist ein Wahnsinns-Gefühl, dass ich bei meinem ersten Start bei der WM gleich zwei Mal auf Platz zehn fahren konnte. Dass ich dieses Wochenende erleben durfte, werde ich nie vergessen. Eine komplett andere Welt, aber einfach nur der absolute Wahnsinn. Dass ich das zweite Rennen nach der Berührung so frühzeitig beenden musste ist schade, aber das ist eben Motorsport.“
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