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DTM
12.08.2019

Philipp Eng im Sonntagsrennen für BMW auf Platz fünf

Nach dem Sieg durch Marco Wittmann (DE, Schaeffler BMW M4 DTM) am Samstag hat Philipp Eng (AT, ZF BMW M4 DTM) im Sonntagsrennen in Brands Hatch (GB) als bestplatzierter BMW Fahrer den fünften Platz belegt. Nach einem schwierigen Qualifying für BMW verbesserte er sich dank starker Rennpace und verpasste nach 42 Runden nur knapp einen Platz auf dem Podium. Sheldon van der Linde (SA, Shell BMW M4 DTM) und Wittmann kamen auf den Plätzen sieben und zehn ins Ziel. Der Sieg ging an René Rast (DE, Audi).

Nach Problemen im Zeittraining mussten alle BMW M4 DTM aus dem Mittelfeld ins zwölfte Rennen der DTM-Saison starten. Dank sehr starker Rennpace und guter Strategie gelang es vor allem Eng und van der Linde Boden gutzumachen. Eng hatte nach seinem späten Boxenstopp sogar noch Tuchfühlung zur Spitze, konnte in den letzten Runden im Kampf um das Podium Loic Duval (FR, Audi) jedoch nicht mehr überholen.

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Wittmann, der nach seinem Sieg und seiner Pole-Position vom Samstag diesmal von Position zwölf starten musste, riskierte im Rennen einen zweiten Boxenstopp, um auf frischeren Reifen noch möglichst weit nach vorn zu kommen. Diese Strategie zahlte sich letztlich jedoch nicht aus. Timo Glock (DE, JiVS BMW M4 DTM) belegte den zwölften Platz, Bruno Spengler (CA, BMW Bank M4 DTM) und Joel Eriksson (SE, CATL BMW M4 DTM) schieden mit technischen Problemen aus.


Reaktionen auf das zwölfte DTM-Rennen 2019 in Brands Hatch

Jens Marquardt (BMW Group Motorsport Direktor): „Nach dem großartigen Sieg von Marco Wittmann gestern war uns nach dem ernüchternden Qualifying klar, dass es nicht leicht werden würde, noch ganz nach vorn zu kommen. Unsere Jungs haben aber im Rennen sowohl auf der Strecke als auch strategisch einen tollen Job gemacht. Kompliment an Philipp Eng, dass er es unter diesen Voraussetzungen dank einer sehr guten Rennpace noch auf Platz fünf geschafft hat. Auch mit Sheldon van der Linde und Marco Wittmann konnten wir zumindest noch in die Punkteränge fahren. Letztlich ist das trotzdem keine gute Ausbeute. Wir waren im Rennen vielleicht sogar etwas schneller als Audi, aber man hat heute deutlich gesehen, dass man sich weiter vorne qualifizieren muss, um den Rennspeed dann auch umsetzen zu können. Warum uns das diesmal nicht gelungen ist, müssen wir uns genau anschauen und bis zum nächsten Rennwochenende am Lausitzring abstellen. Glückwunsch an René Rast zum Sieg.“

Bart Mampaey (Teamchef BMW Team RBM): „Wir hatten uns vorgenommen, uns besser zu qualifizieren als gestern, was uns leider nicht gelungen ist. Im Rennen hätten wir die Pace und die Strategie gehabt, um aufs Podium zu kommen, aber wenn man auf einer Strecke wie in Brands Hatch, wo man schwer überholen kann, so viele Konkurrenten vor sich hat, dann ist es extrem schwer, noch ganz nach vorn zu kommen. Dennoch haben Philipp Eng und Sheldon van der Linde vor allem im ersten Stint fantastischen Speed gezeigt. Leider gab es bei Joel Eriksson erneut ein technisches Problem. Das tut mir sehr leid für ihn.“

Philipp Eng (#25 ZF BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 9., Rennergebnis: 5., Fahrerwertung: 4., 129 Pkt.): „Gemessen an unserem Startplatz war es ein ganz gutes Rennen. Ich war happy mit dem Paket in beiden Stints, speziell im ersten. Im zweiten bin ich einfach nicht an Loic Duval vorbeigekommen. Irgendwann war dann der Vorteil der frischen Reifen dahin. Trotzdem ein gutes Ergebnis.“

Joel Eriksson (#47 CATL BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 14., Rennergebnis: Ausfall, Fahrerwertung: 10., 43 Pkt.): „Wir mussten heute aufgrund eines technischen Problems das Auto frühzeitig abstellen. Ich denke, die Elektronik ist ausgefallen. Ich konnte nicht wirklich etwas dagegen tun. Das ist Racing. Wir müssen konzentriert bleiben und uns auf die kommenden Aufgaben konzentrieren.“

Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 13., Rennergebnis: 7., Fahrerwertung: 12., 36 Pkt.): „Platz sieben hört sich vielleicht nicht so gut an. Aber man muss bedenken, von wo wir gestartet sind – nämlich Rang 13. Das Qualifying war schwierig. Ich bin froh, in beiden Rennen des Wochenendes in den Punkten gelandet zu sein. Wir haben einen guten Rhythmus gefunden und gewöhnen uns immer besser an die DTM. Jetzt freue ich mich auf den Lausitzring.“

Stefan Reinhold (Teamchef BMW Team RMG): „Man hat heute vor allem im Qualifying gesehen, dass uns die Performance gefehlt hat. Wir sind dann bei Marco Wittmann im Rennen bei der Strategie voll auf Risiko gegangen, was sich letztlich nicht ausgezahlt hat. Deshalb ist die Punkteausbeute heute etwas geringer.“

Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 12., Rennergebnis: 10., Fahrerwertung: 3., 147 Pkt.): „Es hat schon im Qualifying schlecht angefangen. Wir hatten im Vergleich zu Audi eine zu schlechte Pace. Es ist natürlich ein großes Handicap, wenn acht Audis auf den ersten acht Plätzen stehen. Im Prinzip ist es im Rennen dann ähnlich gelaufen. Sie konnten uns covern, egal, welche Strategie wir auch gefahren sind. Mein zweiter Stopp war sicher eine Fehlentscheidung. Davor lagen wir auf Platz sechs, am Ende ist es nur der zehnte Rang geworden. Wir konnten die Zeit nicht mehr gutmachen. Es war ein Versuch, aber wir haben letztlich doch einige Punkte liegen gelassen. Das ist enttäuschend.“

Bruno Spengler (#7 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 16., Rennergebnis: Ausfall, Fahrerwertung: 8., 77 Pkt.): „Wir haben uns von gestern auf heute mit dem Auto ein wenig verbessert. Unser Fokus lag eher auf dem Rennen, weniger auf dem Qualifying. Das hat auch geklappt. Wir hatten eine gute Pace und eine aggressive Strategie. Leider hatte ich ein Problem mit dem Motor und musste das Auto in der Garage abstellen. Das ist ärgerlich, denn vielleicht wären Punkte drin gewesen. Wir müssen das Wochenende analysieren und versuchen, als Team noch stärker zurückzukommen.“

Timo Glock (#16 BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 11., Rennergebnis: 12., Fahrerwertung: 13., 33 Pkt.): „Wir hatten eigentlich eine ganz gute Pace, aber leider hing ich im Verkehr fest. Dann haben wir uns entschieden, noch einmal auf einen frischen Satz Reifen zu gehen und auf ein Safety Car zu hoffen. Aber das war leider nicht der Fall. Das war wieder ein Wochenende, das nicht so lief, wie wir es wollten.“
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