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Automobilsport
11.07.2019

Platz vier für das PoLe Racing Team in Portimao

Auch wenn das PoLe Racing Team beim 24h-Rennen in Portimao/Portugal erneut in die Top-Ten fuhr: Die Freude über Platz vier in der Klasse A6-Am und Rang acht im Gesamtklassement hielt sich in Grenzen. Die geringe Punkteausbeute tat gleich doppelt weh, denn der Lauf an der Algarve zählte zur europäischen und kontinentalen Meisterschaft. Belohnt wurde die Sauerländer Mannschaft aber für ihren Kampfgeist, niemals aufzugeben und immer an sich zu glauben.

Das Cockpit im Audi R8 LMS teilten sich einmal mehr Johannes Kirchhoff (Iserlohn), Max Edelhoff (Hemer), Ingo Vogler (Schalksmühle), Elmar Grimm (Münster) und Gustav Edelhoff (Hemer). Den 4,652 Kilometer langen Kurs umrundete das Quintett 690 Mal, welches einer Distanz von 3.209,88 Kilometern entspricht. Für das PoLe Racing Team war es die 20. Zielankunft in Folge bei einem 12h- oder 24h-Rennen!

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Nach einem guten und vielversprechenden Zeittraining, nahm Max Edelhoff das Rennen vom neunten Startplatz aus, im Feld der 28 Fahrzeuge, auf. Für die beste Zeit am Steuer des Zehnzylinders hatte der Youngster in 1.46,183 Minuten selbst gesorgt.

„Der Start war gut und ich konnte mich von Beginn an in unserer Klasse gut behaupten“, sagte der 23-Jährige. „Wir hatten im Training ein gutes Renn-Set-Up entwickelt, nun konnten wir die Früchte unserer Arbeit ernten. Teilweise lagen wir sogar in Führung.“ Als zweites übernahm Elmar Grimm, dann Ingo Vogler, gefolgt von Johannes Kirchhoff, Gustav Edelhoff und nochmal Elmar Grimm.

Kaum hatte Max Edelhoff bei Einbruch der Dunkelheit für seinen zweiten Stint Platz genommen, blieb der Audi auf der Strecke stehen. Die Stromversorgung war zusammengebrochen. Ein Abschleppwagen brachte den Boliden zur Box zurück. Dort wurde der defekte Hauptstromschalter ausgetauscht. Unterm Strich gingen rund 47 Minuten bzw. 22 Runden verloren.

Von da an lief der Audi R8 wie das berühmte Schweizer Uhrwerk und die PoLe-Piloten bliesen zur Aufholjagd. Sie erklärten kurzum die letzten 17 Stunden zu einem Sprintrennen. Mehr als Gesamtrang acht und Klassenplatz vier waren aber nicht mehr möglich.

„Zum Klassensieger fehlen uns 21 Runden“, sagte Johannes Kirchhoff. „Ich will nicht behaupten, dass wir ohne dieses Malheur gewonnen hätten. Aber wir hätten sicherlich ein ernstes Wort an der Spitze mitgesprochen.“ Elmar Grimm war stolz auf die Serie von 20 Zielankünften: „Das spricht eindeutig für Fahrer, Fahrzeug und Team. Wir sind eine eingespielte und erfolgsorientierte Mannschaft, so darf es gerne weitergehen.“

Gustav Edelhoff betonte vor allem den Teamgeist: „Wir haben nicht aufgegeben, sondern bis zum Schluss gekämpft. Unsere Wettbewerber konnten sich nicht ausruhen, sie spürten unseren Atem im Nacken.“ Für das nächste Rennen in Barcelona Ende August ist Ingo Vogler motiviert bis in die Haarspitzen: „Barcelona zählt wie Portimao zur europäischen und kontinentalen Meisterschaft. Erreichen wir dort ein gutes Ergebnis, sieht die Welt doch wieder anders aus. Mit der Leistung der letzten 17 Stunden in Portugal schaffen wir das auf jeden Fall.“
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