Freitag, 29. März 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
ADAC GT4 Germany
28.09.2019

Titelkampf der ADAC GT4 Germany spitzt sich nach KTM-Sieg zu

Der spannende Titelkampf in der ADAC GT4 Germany spitzt sich vor dem Finalrennen am Sonntag auf dem Sachsenring weiter zu. Im vorletzten Saisonrennen am Samstag ging der Sieg an Mads Siljehaug (23/NOR) und Eike Angermayr (20/AUT, beide Felbermayr-Reiter). Die KTM X-Bow GT4-Piloten schließen damit bis auf drei Punkte zu den Tabellenführern Marius Zug (16/Pfaffenhofen) und Gabriele Piana (33/ITA, beide RN Vision STS Racing Team) auf, die am Samstag Achte wurden. Nur noch diese beiden Duos können am Sonntag den Fahrer-Titel der ADAC GT4 Germany gewinnen. Rang zwei ging an Jan Kasperlik (40/Huglfing) und Lars Kern (31/Weissach, beide Team Allied-Racing) im Porsche 718 Cayman GT4 vor Yves Volte (17/Weil der Stadt) und Marcel Marchewicz (23/Schwetzingen ,beide Valvoline-Reiter) in einem weiteren KTM. „Wir werden heute nur sehr kurz feiern, denn morgen haben wir noch viel Größeres vor“, blickt Angermayr auf das Sonntagsrennen, in dem er gemeinsam mit Siljehaug den Titel in der ADAC GT4 Germany einfahren möchte. 

Zu Rennbeginn lag zunächst Charles Fagg (20/GBR, Team GT) im McLaren 570S GT4 an der Spitze des Feldes und kämpfte mit BMW-Pilotin Claudia Hürtgen (48/Aachen, Hofor Racing by Bonk Motorsport) lange Zeit sehenswert um die Führung. Währenddessen arbeitete sich der von Position acht gestartete Siljehaug Runde für Runde nach vorne. Drei Minuten vor Öffnen des Boxenstoppfensters übernahm der KTM-Pilot schließlich die Führung und baute diese im weiteren Rennverlauf immer weiter aus. „Ich fuhr, als ob ich in meiner eigenen Welt war. Ich hatte richtig viel Spaß am Steuer und jede Sekunde genossen. Als ich das Fahrzeug auf Position eins liegend an Eike übergab, war es ein sehr emotionaler Moment für mich“, jubelte Siljehaug. 

Anzeige
Angermayr ließ nichts mehr anbrennen und verwaltete die Führung bis ins Ziel. Letztendlich hatte er einen Vorsprung von 0,821 Sekunden auf den zweitplatzierten Porsche von Kasperlik/Kern. „Ich konnte tatsächlich recht locker fahren, da ich das Fahrzeug mit einem guten Vorsprung übernommen hatte. Somit konzentrierte ich mich darauf, die Reifen zu schonen. Am Ende gab ich dann nochmals etwas mehr Gas, da Lars Kern von hinten immer näher kam“, so Angermayr, der auch die Junior-Wertung des Tages gewann. Porsche-Fahrer Kasperlik konnte sich zudem als Sieger der Trophy-Wertung feiern lassen. 

Hinter den Gaststartern Yves Volte und Marcel Marchewicz kam der Porsche von Kim Berwanger (32/Brücken) und Hendrik Still (32/Schalkenbach, beide KÜS Team75 Bernhard) auf Position vier ins Ziel. Fünfter wurden Lennart Marioneck (30/München) und Jan Krabec (36/CZE, beide RTR projects), die in einem weiteren KTM ebenfalls einen Gaststart absolvierten. 

Die beiden bestimmenden Fahrzeuge der Anfangsphase kamen schließlich auf den Positionen sechs für Claudia Hürtgen/Michael Fischer (24/AUT) sowie sieben für Charles Faggg/Michael Benyahia (19/MAR) ins Ziel. Die Tabellenführer Piana und Zug kamen nach einem Kontakt mit dem KTM von Reinhard Kofler in der Schlussphase als Achte ins Ziel. Das reichte für ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Zug vorzeitig die Junior-Wertung für sich zu entscheiden. „Es ist natürlich ein tolles Gefühl, diesen Titel eingefahren zu haben. Jedoch liegt der Hauptfokus weiterhin darauf, die Fahrer-Meisterschaft zu gewinnen“, bleibt bei Zug die Konzentration weiterhin hoch. 

Neunter wurden Luca-Sandro Trefz (17/Wüstenrot) und Morgan Haber (25/AUS, beide Leipert Motorsport) im Mercedes-AMG GT4 vor Mike Beckhusen (19/Berlin) und Markus Lungstrass (36/Köln, beide racing one). Die ebenfalls mit Titelambitionen angereisten Hamza Owega (27/Köln) und Jusuf Owega (17/Köln, beide GetSpeed Performance) beendeten das Rennen nach einer Durchfahrtsstrafe auf Position 16. Damit hat das Bruderpaar keine Möglichkeit mehr, die Fahrer-Meisterschaft zu gewinnen. Das letzte Saisonrennen der ADAC GT4 Germany startet am Sonntag um 11:50 Uhr. Neben dem Fahrer-Titel stehen auch noch die Entscheidungen in der Team- und Trophy-Wertung aus.
Anzeige