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ADAC GT Masters
26.09.2019

Supertalent gesucht: Wer wird bester Junior 2019?

Das ADAC GT Masters sucht das Supertalent: Wer setzt sich in der Pirelli-Junior-Wertung durch? Der Sieger darf sich nicht nur über 22 Sätze Slicks von Reifenpartner Pirelli freuen, der Sieg in der Nachwuchsfahrerwertung war zuletzt auch ein Sprungbrett zu einem Werksvertrag. Die Junior-Champions der vergangenen drei Jahre, Connor De Phillippi, Jules Gounon und Sheldon van der Linde, wurden nach ihren ADAC GT Masters-Erfolgen alle von Herstellern verpflichtet. Am Wochenende kämpfen beim Finale auf dem Sachsenring noch elf Fahrer um den Nachwuchstitel. Spitzenreiter ist mit Audi-Fahrer Ricardo Feller (19/CH, Montaplast by Land-Motorsport) der Jüngste im Feld.

Tabellenführer Feller, der gemeinsam mit Dries Vanthoor (21/B) im Saisonverlauf auch bereits einen Gesamtsieg feiern durfte, geht die Titelentscheidung mit einem neuen Teamkollegen an. Da Vanthoor verhindert ist, hat der Schweizer beim Finale mit Audi-Sport-Fahrer Frédéric Vervisch (33/B) einen neuen Partner. Feller, im dritten Jahr hintereinander der jüngste Fahrer im Feld und aktuell auch Gesamtdritter im ADAC GT Masters, hat bisher 192 Punkte eingefahren – und damit elf mehr als Teamkollege Max Hofer (20/A). „Es ist toll für unser Team, dass wir mit zwei Fahrern in der Pirelli-Junior-Wertung vorne liegen. Natürlich wollen sowohl Max als auch ich den Titel. Wir sind neben der Strecke gute Freunde, aber auf der Strecke Konkurrenten. Ich werde alles dransetzen, den Titel zu holen.“ Feller hat von allen Fahrern in der Spitzengruppe die meiste Erfahrung im ADAC GT Masters auf dem Sachsenring. Davon möchte er profitieren: „Ich mag die Strecke. Da man dort kaum testen kann, habe ich vielleicht einen Vorteil gegenüber den Fahrern, die dort das erste oder zweite Mal fahren.“ 

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Hofer hat dagegen mit Christopher Mies (30/Heiligenhaus) einen Teamkollegen, der bereits vier Mal auf dem anspruchsvollen Sachsenring gewonnen hat. „Das Ziel ist ganz klar der Titel“, so Hofer. „Die Saison ist bisher sehr gut verlaufen, leider haben wir zuletzt in Hockenheim mit einem Unfall und einem Reifenschaden wertvolle Punkte verloren. Daher werden wir 110 Prozent geben und alles rausholen, was geht. Ich denke, es ist vieles drin. Ich schätze Ricardo sehr und ich bin mir sicher, dass wir fair kämpfen werden.“ 

Gute Chancen rechnen sich auch die Mercedes-AMG-Fahrer Aidan Read (20/AUS) und Marvin Dienst (22/Lampertheim, beide Schütz Motorsport) aus, die drei Rennen lang die Junior-Tabelle anführten und auf 175,5 Punkte kommen. „Die Führung wollten wir eigentlich nicht mehr hergeben, aber es kam leider anders“, sagt Dienst, der ADAC Junior-Motorsportler des Jahres 2017. „Es war von Anfang an das Ziel, in der Pirelli-Junior-Wertung anzugreifen. Und dies, obwohl wir anders als die vor uns platzierten Fahrer keinen Werkspiloten im Auto haben und Aidan zudem vor der Saison keinen Kurs kannte. Ich freue mich auf den Sachsenring. Es ist eine mega Strecke, dort kann man als Fahrer etwas ausmachen. Und unserem Auto sollte sie auch liegen.“ 

Neben dem Top-Quartett können noch sieben weitere Fahrer zumindest mathematisch in den Titelkampf eingreifen. Audi-Fahrer Mike David Ortmann (19/Ahrensfelde, BWT Mücke Motorsport) hat 153 Punkte auf dem Konto, dahinter folgen Lamborghini-Junior Michele Beretta (24/I, Orange1 by GRT Grasser, 152) und Ortmanns Teamkollege Jeffrey Schmidt (25/CH, 151). Mit 138 Punkten hat auch Fabian Vettel (20/Heppenheim, Mann-Filter Team HTP) noch Chancen, bester Nachwuchsfahrer zu werden. Der jüngere Bruder von Formel-1-Star Sebastian Vettel bestreitet im Mercedes-AMG seine erste Saison im ADAC GT Masters. Audi-Fahrer Mattia Drudi (21/I, EFP by TECE) sammelte in den ersten zwölf Rennen 129 Zähler, die Markenkollegen Dennis Marschall (23/Eggenstein-Leopoldshafen) und Carrie Schreiner (21/Völklingen, beide HCB-Rutronik Racing) kommen auf 120. 

SPORT1 überträgt die beiden Rennen live und in voller Länge. Beide Durchgänge beginnen diesmal um jeweils 14.45 Uhr. Außerdem sind die Rennen online im Livestream auf sport1.de, adac.de/motorsport und youtube.com/adac zu sehen. 
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