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VLN
30.10.2018

Christopher Brück: „Schwierige und lehrreiche Saison liegt hinter uns“

In der Saison 2018 hat Christopher Brück einen neuen Weg eingeschlagen und ist als Stammfahrer zum Team von Konrad Motorsport gewechselt. Mit dem Lamborghini Huracan GT3 absolvierte der Kölner alle Rennen zur VLN Langstreckenmeisterschaft sowie das 24h Rennen auf dem Nürburgring. Rückblickend betrachtet war es für den Rennprofi aus Köln ein durchaus schwieriges aber zugleich auch äußerst lehrreiches Jahr.

„Wir wussten schon vor dieser Saison, dass es für uns nicht einfach werden wird. Es war schließlich die erste vollständige Nordschleifensaison mit dem Lamborghini Huracan GT3 und wir mussten gegenüber den langjährigen Teilnehmern der VLN einiges aufholen. So galt für uns auch die Divise in den ersten Rennen Erfahrung zu sammeln und uns Stück für Stück zu verbessern. In meinen Augen ist es uns insgesamt auch sehr gut gelungen, wobei wir natürlich auch einige Rückschläge hinnehmen mussten“, bilanziert Brück.

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So verlief der Saisonstart fast schon erwartungsgemäß schwierig. Vor allem die Reifenkomponente, stellte das Team rund um Christopher Brück zum Auftakt vor eine große Herausforderung. „Man kann vor der Saison schon Testarbeit leisten, allerdings findet die richtige Standortbestimmung erst unter Rennbedingungen statt. So haben wir bei den ersten beiden VLN Läufen feststellen müssen, dass wir mit unserem angedachten Reifenpartner keinen Erfolg haben werden und sind während des Qualifikationsrennens auf einen anderen Hersteller umgestiegen“, so Brück, für den dieser Schritt nach wie vor Gold wert war. „Wir haben seit diesem Zeitpunkt vertrauen ins Auto gefunden und konnten eine deutliche Performancesteigerung vorweisen.“

Den Höhepunkt erreichte man im Rahmen des sechsten VLN Laufes. Hier gelang es Brück mit dem Lamborghini Huracan GT3 im Qualifying erstmalig die magische Schallmauer von acht Minuten zu knacken. Zudem fuhr er gemeinsam mit seinem Teamkollegen Michele Di Martino im Rennen auf das Gesamtpodium. „An diesen Lauf erinnern wir uns sehr gerne zurück. Der dritte Gesamtrang war ein klasse Ergebnis und ein toller Erfolg für das ganze Team von Konrad Motorsport, das so viel Arbeit in dieses Projekt steckt. Wir haben spätestens dort bewiesen, dass wir ein konkurrenzfähiges Paket zusammen haben. Leider hat uns danach das nötige Glück gefehlt, um noch einmal ein ähnliches Resultat erzielen zu können.“ 

Top-Ten-Ergebnisse, wie zuletzt mit dem neunten Gesamtrang beim VLN-Finale, waren somit im weiteren Saisonverlauf das Maximum. „In der zweiten Saisonhälfte waren es immer wieder Kleinigkeiten, die uns zurückgeworfen haben. Zudem waren wir auch auf unglückliche Art und Weise in einigen Unfällen verwickelt. Es war einfach unglaublich viel Pech dabei und wir mussten ein wenig Lehrgeld bezahlen.“ 

Trotzdem blickt der Kölner angesichts der gesammelten Eindrücke mit großer Zuversicht in die Zukunft. „Wir hätten uns von dieser Saison natürlich etwas mehr erhofft, aber wie gesagt es war unsere Premiere. Demzufolge stand das Jahr ganz im Zeichen der Fahrzeugentwicklung. Wir haben dabei wirklich enorm viel gelernt und wissen nun, welch großes Potential unser Lamborghini Huracan GT3 in sich birgt. Im nächsten Jahr fangen wir mit einer ganz anderen Basis an und es wird sicherlich mit uns zu rechnen sein. An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an die gesamte Mannschaft von Konrad Motorsport für die tolle Arbeit in der abgelaufenen Saison.“
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