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Kartsport Allgemein
19.06.2018

9. Internationaler Klassik Kart Pokal in Oppenrod

Zum nun bereits 9. Klassik-Kart Event trafen sich die Fahrerinnen und Fahrer der historischen Kartsportszene unter tatkräftiger Unterstützung der GKC100-Piloten am vergangenen Wochenende in Oppenrod. Den Zuschauern wurde wieder ein bunter und abwechslungsreicher Querschnitt durch die Kartsportgeschichte geboten.

Fahren wie in der guten alten Zeit, war das Motto: Mit Grillen am Samstag Abend, Kameradschaft, Benzingesprächen, und natürlich Kartfahren. So konnten die in zeitgenössischer Tracht mit gekonnt zeitgenössischer Fahrweise gezeigten 60er-Jahre-Karts von Gernot Stöcker, Marc Heiming Joos van de Hul, Lies Lemkert und Gerad Sittig bewundert werden. Man spürte einen Hauch der 60er Jahre in der Stefan Bellof Arena in Oppenrod als Marc Heiming sein Speedmaster gekonnt um die Ecken warf, gefolgt von KKCD Chef Gernot Stöcker der sein Mc Culluch MC 1 fliegen ließ.

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Und Botho Wagner, die ewig junge Kartlegende, informierte mit launigen Geschichten die Zuschauer. Es gab natürlich auch die im bekannten Gleichmäßigkeitsformat gefahrenen Wertungsläufe, je drei in zwei Gruppen bei den Klassikern und einer Gruppe bei der GKC im Rennmodus. Insgesamt nahmen 75 Starter aus Frankreich, Belgien, Österreich, Tschechien, Niederlande, Italien und aus Deutschland die Stefan Bellof Bahn unter die Räder. 

Bei den vier Wertungsläufen der klassischen Kartfahrer traten vorwiegend Karts der 70er und 80er Jahre an, der Trend zum 80 er Jahre Kart war spürbar. Damit kann man ganz gut im Verkehr mitschwimmen, zur Auflockerung setzte Gerhard Raab sein feuerrotes Spielmobil, ein Mach1-Maico 125 Kubik mit Kunststoffkarosserie, ein.

Mit 25 Startern waren die GKC100-Piloten mit ihren bodennahen Zweitaktprojektilen zu Gange, hier wurden die hochgezüchteten 100er Motoren mit ihrer enormen Leistungsausbeute gekonnt in Szene gesetzt.

Der Wettergott war an beiden Tagen eine Kartfreund, denn Bewölkung sorgte für erträgliche Temperaturen und es blieb trocken. Die Eleven waren über die Temperaturen froh, denn die wunderschöne Oppenroder Bahn verlangt Fitness, aber wir betreiben schließlich Motorsport. Überhaupt die Oppenroder, haben auch das Fahrerlager nun asphaltiert und den Karttransport zum Startplatz wesentlich verbessert, und waren wie immer sehr gute Gastgeber. Wie gesagt, das Barbeque am Samstag abend verdiente sich einen Michelin Stern, danke an Piet, Benny und ihr Team.

Was passierte sportlich? In der Startgruppe 1 gewann Thomas Kracht vor Heinz Gockel und Vorjahres Vize Benny Brügger. Thomas Reim musste aufgrund technischer Probleme Schadensbegrenzung betreiben und landete auf Platz vier vor Aad van Handel und „Rückkehrer“ Willi Schmitz. Bei der Gruppe zwei siegte Jasper van Schalck vor Gerald Sittig und Andreas Kohler. Platz vier ging an Bart Kok vor Cedric van Havre, Philippe de Motor und Lies Lemkert.

Der als ein Lauf ausgetragene Nationencup mit je vier Fahrern aus den beteiligten Ländern, wobei auch „befreundete Kollegen“ bei eigener Unterzahl ins Team geholt werden, ging an Frankreich mit Chef d'equipe Mattheo Nicolle, der zwar eine bemerkenswerte Pole-Zeit von 51,23 Sekunden erzielte, aber in den Wertungsläufen etwas Pech hatte. Zweiter wurde Deutschland (Benny Brügger) vor den Niederlanden (Chris Stek) Tschechien (Petr Hyrman) Italien (Maurizio Iori) und Belgien (Cedric de Havre).

Nebenbei angemerkt: Mit der gefahrenen Trainingszeit hätte Mattheo Nicolle auf Platz 16 bei der GKC gestanden, und das mit einem Kart aus den Achzigern. Besonderer Dank gilt allen Helfern die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, so sind doch immer wieder logistische Kraftakte zu vollbringen solch eine Veranstaltung über die Bühne zu bringen. Der Veranstalter bedankt sich bei der Streckensicherung Gelnhausen, dem DRK, Rennleiter Tropp und den Wagners.
 
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