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Formel 4
18.06.2018

Starker sechster Platz für BWT Mücke Motorsport in Misano

Die erste Saisonhälfte ist nach der deutschen nun auch in der italienischen Formel 4 vorbei. Auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli ging BWT Mücke Motorsport vergangenes Wochenende mit dem Youngster-Quartett, bestehend aus William Alatalo, Niklas Krütten, Ido Cohen und Amaury Cordeel an den Start. Die Erwartungen waren groß, nachdem vor allem der Finne Alatalo vor knapp zwei Wochen in Monza mit seinem ersten Sieg in der italienischen Formel 4 glänzte. 

Dass sich ein ähnlicher Triumph in Misano nur schwerlich wiederholen ließe, zeigte sich bereits in den ersten beiden Trainings. Alatalo und Krütten – den beiden stärksten BWT Mücke Motorsport-Piloten an diesem Wochenende – fehlte zur Spitzenzeit bereits über eine halbe Sekunde. In den beiden Qualifying-Sessions bestätigte sich die fehlende Pace. Die vier Youngster im Team von Peter Mücke qualifzierten sich im Schnitt im Mittelfeld. Allerdings ist über das gesamte Rennwochenende deutlich erkennbar: Die Rundenzeiten der vier BWT Mücke Motorsport-Piloten werden von Session zu Session besser und nähern sich der Spitze an. 

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Im ersten Rennen befand sich Krütten auf Kurs Top-Ten. Nach einem Dreher verlor der Deutsche jedoch im letzten Renndrittel viel Zeit und einige Positionen. Daher steuerte der 15-Jährige vorzeitig die Box an und stellte sein Auto ab. Alatalo kam als Zwölfter ins Ziel und Cordeel wurde starker 15., während Cohen seinen Boliden nach einer Kollision vorzeitig abstellen musste. 

Eine gelungene Aufholjagd gelang Krütten im zweiten Lauf. Von Startplatz 15 aus ging es für den BWT Mücke Motorsport-Piloten aus ins Rennen. Er zeigte nach einem fantastischen Start tolle Manöver und belohnte sich am Schluss selbst mit Rang neun. Alatalo ging als Neunter ins Rennen, fiel nach einem schlechten Start jedoch weit zurück. Mit dem Messer zwischen den Zähnen legte er anschließend eine tolle Performance hin und machte Runde für Runde Boden und Positionen gut. Am Schluss überquerte der Finne die Ziellinie als 13. Das Rennen vom Belgier Cordeel ging von Startplatz zwölf aus vielversprechend los. Gleich am Start verbesserte sich der 15-Jährige um einige Positionen. Doch anschließend Pech für den Belgier: Ein Konkurrent drehte sich vor ihm, Cordeel konnte nicht mehr ausweichen und es kam zu einer Berührung und dem vorzeitigen Aus. Teamkollege Cohen zeigte eine beherzte Leistung und verbesserte sich von Startplatz 22 auf den 18. Gesamtrang. 

Gute Voraussetzungen für Top-Ten-Platzierungen im letzten Rennen des Wochenendes. Alatalo ging den 30-minütigen Lauf von Startplatz acht an, Cordeel startete von Platz 13, Krütten von Platz 15 und Cohen vom 22. Rang. Der Finne zeigte eine tadellose Leistung und verbesserte sich im hart umkämpften Rennen um zwei Positionen auf Rang sechs, profitierte dabei von einer Zeitstrafe gegen einen Konkurrenten und einer Disqualifikation eines anderen. Für Krütten hingegen gab es über weite Strecken des Rennens kein Vorbei am Vordermann. Als er sich plötzlich in einem Pulk mehrerer Fahrer vorfand, kam es zu einer unverschuldeten Berührung. Dabei beschädigte sich der Deutsche seinen Boliden. Er kam schließlich als 21. ins Ziel. Für Cohen lief es deutlich besser. Der Israeli verbesserte sich um sieben Positionen auf Platz 15 und beendete das Rennen einen Platz vor Teamkollege Cordeel. 

Für das BWT Mücke Motorsport-Team steht nun eine Pause an, um die Batterien für die zweite Saisonhälfte neu aufzuladen. Das nächste Rennwochenende ist ein ganz besonderes: Im Rahmen der ADAC Formel 4 starten Niklas Krütten, Amaury Cordeel, Ido Cohen und Leon Köhler im Rahmenprogramm der Formel 1 auf dem Hockenheimring (20. bis 22. Juli). Ein Highlight, dem das gesamte Team fieberhaft entgegenschaut. 

Frank Lucke (Teamleitung Formel 4): „Auch wenn die Ergebnisse nicht so gut ausgefallen sind wie an unserem letzten Rennwochenende in der italienischen Formel 4, ist für uns als Team dennoch eine deutliche Tendenz nach oben zu erkennen. Unseren vier Jungs fehlt es allerdings etwas an Erfahrung und der dazu gehörigen Kaltschnäuzigkeit im Qualifying. Man muss dazusagen, dass viele unserer Konkurrenten wesentlich mehr Streckenzeit auf den italienischen Kursen im Rennkalender haben. Im Renntempo überzeugen uns hingegen alle vier Fahrer, wenn auch der eine etwas konstanter unterwegs ist als der andere. Für uns als Team ist es wichtig, Lernfortschritt bei unseren Youngstern zu erkennen. Und da sind alle vier Piloten im grünen Bereich.“ 
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