Formel 4
20.09.2018
Schumacher oder Krütten: Wer holt sich den Rookie-Titel?
David Schumacher, Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher, kommt als Führender der Rookie-Wertung nach Baden-Württemberg. 20 Punkte Vorsprung hat er auf seinen Verfolger Krütten, aber 75 Zähler sind noch zu vergeben. Es ist also noch alles offen. Schumacher: "Nach so vielen Wochenenden ohne Rennen bin ich jetzt natürlich voller Vorfreude auf das kommende Wochenende in Hockenheim. Ich werde natürlich alles geben, um die Rookiemeisterschaft zu gewinnen, aber sicherlich ist es nicht mein alleiniges Ziel. Ich möchte auch im Gesamtklassement versuchen, auf das Podium zu fahren."
Doch Krütten -beflügelt von seinem ersten Rennsieg im letzten Lauf auf dem Nürburgring - glaubt an seine Chance. "Ich hatte schon Wochenenden, da bin ich mit neun Punkten Rückstand angekommen und mit 13 Punkten Vorsprung nach Hause gefahren. Da ist alles möglich. Ich muss einfach mein Ding machen und versuchen, den David nervös zu machen", sagte der junge Trierer: "Ich kann sehr gut mit Druck umgehen. Ich bin immer entspannt und nervlich sehr stark."
Bislang lag Schumacher die Strecke auf dem Hockenheimring sehr gut. Von den bisher fünf Saisonrennen entschied er zwei in der Rookie-Wertung für sich, Krütten verbuchte einen Rookie-Sieg auf dem 4574 Meter langen Hochgeschwindigkeitskurs für sich.
Nach der Entscheidung in der Meisterschaft auf dem Nürburgring zugunsten von Lirim Zendeli, der mit 79 Punkten Vorsprung nicht mehr einzuholen ist, ist der Kampf um die Vizemeisterschaft entbrannt. Beste Chancen darauf hat Enzo Fittipaldi (17, Brasilien, Prema Theodore Racing), Enkel des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters Emerson Fittipaldi, der mit 213 Punkten auf Platz zwei liegt. "Ich mag den Hockenheimring sehr gerne. Es ist zwar nicht eine meiner stärksten Strecken, aber wir sind dennoch konkurrenzfähig und können gewinnen", verriet Fittipaldi.
Zwölf Zähler weniger hat der Neuseeländer Liam Lawson (16, Neuseeland, Van Amersfoort Racing) auf Rang drei. Er fiel nach einem enttäuschenden Wochenende auf dem Nürburgring einen Platz zurück, will sich Rang zwei aber wieder zurückerobern. Doch auch Teamkollege Frederik Vesti (16, Dänemark, Van Amersfoort Racing) - aktuell Viertplatzierter mit 17 Punkten Rückstand auf Fittipaldi - stellt Ansprüche auf die Vizemeisterschaft. "Ich bin gut vorbereitet und zuversichtlich. Ich werde am kommenden Wochenende alles geben", so der junge Däne.
Meister Zendeli will am letzten Wochenende aber auch noch ein Wörtchen mitreden. "Ich werde mich definitiv nicht zurücklehnen und meinen Titel genießen. Nun werde ich antreten, um meinem Team ebenfalls zum Meistertitel zu verhelfen", sagte der Bochumer. Der Kerpener Rennstahl US Racing CHRS liegt in der Teamwertung auf dem ersten Rang, 19 Punkte vor Van Amersfoort Racing mit den Fahrern Lawson und Vesti. Ein spannendes Saisonfinale in der Highspeedschule des ADAC ist also gewiss.