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CIK/FIA
20.05.2018

Deutschland gewinnt britischen Kart Grand Prix

Vom 18. bis 20. Mai 2018 zog es die FIA Kart-Europameisterschaft auf die Insel: Der Kart Grand Prix von Großbritannien markierte auf dem 1.382 Meter langen PF International Circuit mit seiner Tunnel-Brückenkombination die Saisonhalbzeit für die Klassen OK und OK Junioren. Insgesamt waren über 140 Piloten im Vereinigten Königreich am Start.


Im 72-köpfigen Feld der Junioren markierte Kirill Smal (Ward Racing) die Bestmarke im Zeittraining. Nach den Heats rutschte der Tscheche allerdings auf Rang drei zurück und wurde im Finale disqualifiziert. Nach den Vorläufen war Dilano van t’Hoff (Forza Racing) der Mann der Stunde. Der Niederländer holte mit der Pole-Position die beste Ausgangslage für das alles entscheidende Finale. Er hatte die Rechnung aber ohne den Franzosen Victor Bernier (VDK Racing) gemacht, der sich am Ende mit über 1,5 Sekunden Vorsprung den ersten EM-Sieg sichern konnte. Lange freuen konnte er sich nicht darüber; eine Spoilerstrafe warf ihn auf Rang zwei zurück. Dilano van t’Hoff erbte den Sieg und Gabriele Mini (Parolin Racing Kart Srl) komplettierte das Podium als Dritter. Auftaktsieger Paul Aron (Ricky Flynn Motorsport) sammelte als 16. wichtige Punkte.

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Für das beste  deutsche Ergebnis sorgte Nico Hantke (3G Racing), der sich nach dem 31. Platz im Zeittraining sukzessive nach vorne arbeitete und mit Position 17 im Finale belohnt wurde. Auch Landsmann Josh Dufek (Forza Racing) konnte sich nach einem mäßigen Start ins Wochenende steigern und sich am Ende als 18. des Finales behaupten. Er wurde jedoch nachträglich disqualifiziert, nachdem er versucht hatte seinen ausgelösten Frontspoiler zu justieren. Der Dritte im Bunde, Jakob Bergmeister (KSM Schumacher Racing Team), verpasste den Sprung ins Finale der 34 besten Junioren  nach den Vorläufen.

Bei den Senioren gaben die Piloten von KR Motorsport den Ton an. Im Zeittraining war Lorenzo Travisanutto der schnellste Mann, während sein Stallgefährte Mattia Michelotto nach den Heats die Führung im Klassement übernahm. Im Finale musste Michelotto allerdings Federn lassen und rutschte bis auf Position sieben zurück. Travisanutto hingegen ließ nichts anbrennen und holte sich den Sieg. Doch die Hiobsbotschaft folgte nach dem Rennen: Der Italiener wurde disqualifiziert, nachdem er versucht hatte, seinen ausgelösten Frontspoiler wieder in Position zu bringen.
Damit gab es Grund zum Jubel für den Deutschen Hannes Janker (TB Racing Team). Der WSK-Champion konnte nach dem unglücklichen Saisonstart sein volles Können abliefern und den Finalsieg einfahren. Rang zwei ging an David Vidales (Tony Kart Racing Team Srl) vor Pedro Hiltbrand (CRG SpA). Auftaktsieger Roman Stanek (Kosmic Racing Department) erlebte einen herben Rückschlag und kam nicht über Platz 18 hinaus.

Die weiteren Deutschen, Luca Maisch und Marius Zug (beide TB Racing Team), schafften beide den Sprung ins ersehnte Finale, wo sie dann allerdings beide einen Ausfall zu verzeichnen hatten. Felix Arnold (KSM Schumacher Racing Team) qualifizierte sich nicht für das Finale und auch Hugo Sasse (TB Racing Team) musste aufgrund einer Disqualifikation vorzeitig die Heimreise antreten.

Weiter geht es für die OK- und OK-Junior-Klassen nur mit dem Kart Grand Prix von Deutschland. Vom 15. bis 17. Juni 2018 wird die FIA Kart-Europameisterschaft im bayerischen Empfing gastieren. Dass die deutschen Teilnehmer dort ihren Heimvorteil nutzen möchten, steht außer Frage.
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