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CIK/FIA
23.09.2018

Bernier und Travisanutto Weltmeister – Deutschland auf Platz 2

Exakt 215 Fahrerinnen und Fahrer aus 33 Nationen trafen an diesem Wochenende im schwedischen Kristianstad aufeinander. Nur zwei Wochen nach der Schaltkart-Weltmeitsterschaft in Genk (BE) wurde diesmal die WM-Krone Klasse OK und OK Junior vergeben. Am Ende setzten sich Victor Bernier und Lorenzo Travisanutto auf dem 1.221 Meter langen Kurs durch und trugen sich als neue Weltmeister in die ewige Bestenliste ein.
 
Bei den Junioren gab Gabriele Mini (Parolin Racing Kart) im Zeittraining noch den Ton an. Doch in den Heats musste der Italiener Federn lassen und fiel bis auf Position sieben ab. Damit lag er aber noch vor Favorit Paul Aron (Ricky Flynn Motorsport). Der amtierende Europameister erlebte durchwachsene Vorläufe und sollte trotz einer guten Pace keine Rolle in der Titelvergabe spielen. An der Spitze konnte sich derweil Taylor Barnard (KR Motorsport) die Pole-Position für das alles entscheidende Finale sichern. Diesen Vorteil konnte der Brite auch in den ersten Runden des Hauptrennens umsetzen, bevor er im Rennverlauf Victor Bernier (VDK Racing) passieren lassen musste. Der Franzose ließ sodann auch nichts mehr anbrennen und hielt die Meute hinter sich in Schach. Am Ende kreuzte der Kosmic-Pilot als neuer Junioren-Weltmeister die Ziellinie. Dahinter holte sich Gabriele Mini nach dem Vize-Titel in der EM nun auch die Vizemeisterschaft in der WM. Gabriel Bortoleto (CRG) komplettierte das Podium als Dritter. Kein Glück hatte das deutsche Quintett: Nico Hantke (3G Racing), Ben Dörr (TB Motorsport), Jakob Bergmeister (KSM Schumacher Racing Team), Jule Weimann (Solgast Motorsport) und Joel Mesch (Schumacher Racing Team) verpassten nach den Heats den Sprung ins Finale der 34 Besten.
 
Nachdem er in der Europameisterschaft unter Wert geschlagen wurde, hatte Lorenzo Travisanutto (KR Motorsport) noch eine Rechnung mit der OK-Konkurrenz offen. Diese beglich der Italiener ausgerechnet bei der Weltmeisterschaft. Der Schützling aus dem Team von Nico Rosberg fuhr die Bestzeit im Zeittraining und führte das Klassement auch am Ende der Vorläufe an. Folglich startete Travisanutto als Favorit von der Pole-Position ins Finale. Doch an einem Durchmarsch war nicht zu denken. Wie schon so oft in diesem Jahr fand er mit dem Deutschen Hannes Janker (TB Motorsport) seinen Gegner. Der Franke machte seinem italienischen Markenkollegen das Leben schwer und fand nach zehn Runden auch einen Weg an diesem vorbei. Der Europameister aus Deutschland konnte sich zusammen mit Travisanutto im Schlepptau weit vom Rest des Feldes absetzten und so machten die beiden die WM unter sich aus. Das atemberaubende Duell der beiden war in den letzten fünf Runden kaum an Spannung zu überbieten. In der vorletzten Runde trug Travisanutto seinen entscheidenden Angriff vor, schob sich an Janker vorbei und brachte den Sieg auf den letzten Metern kontrolliert ins Ziel. Hinter dem verdienten Weltmeister, der dem 2018 debütierten KR-Chassis auf Anhieb den wichtigsten Titel des Kartsports bescherte, war auch Janker als Vize-Weltmeister zufrieden. Rang drei  ging an den Italiener Luigi Coluccio (BirelART Racing). Die weiteren Deutschen, Hugo Sasse, Felix Arnold (beide TB Motorsport) und Luke Füngeling (Valier Motorsport) konnten sich  nach den Vorläufen nicht für das Finale qualifizieren.
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