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Automobilsport
04.03.2018

Drei Fragen an Stefan Wendl

Mit Siegen und Top-Platzierungen in Dubai, Daytona und Bathurst hat das Jahr für Mercedes-AMG Motorsport bereits sehr erfolgreich begonnen. Gute Vorzeichen für eine erfolgreiche GT-Saison 2018 findet auch Stefan Wendl. Der Leiter des Mercedes-AMG Customer Racing Programms wirft einen Blick auf die bevorstehenden Highlights.

Stefan, der Jahresauftakt 2018 war sehr vielversprechend. Doch jetzt geht die Motorsportsaison erst richtig los. Was sind die Highlights aus Sicht des Mercedes-AMG Customer Racing Programms und welche Ziele habt ihr Euch gesteckt? 
Stefan Wendl: „Zunächst freue ich mich natürlich über den erfolgreichen Start unserer Customer Racing Teams in die neue Saison. Dubai zu gewinnen, war absolut großartig - ein Sieg beim ersten 24-Stunden-Rennen des Jahres hat immer eine gewisse Signalwirkung. In Daytona und Bathurst haben unsere Fahrzeuge auch um den Sieg gekämpft und konnten wichtige Meisterschaftspunkte für die Intercontinental GT Challenge beziehungsweise für die IMSA WeatherTech SportsCar Championship sammeln. Was 2018 angeht, haben wir die vergangenen Wochen und Monaten dazu genutzt, um unsere Produkte und das gesamte Programm weiter zu perfektionieren. Wir haben viele gute Gespräche geführt und konnten starke neue Einsatzteams von uns überzeugen. Mit unseren Mercedes-AMG Performance Teams werden wir in diesem Jahr natürlich wieder beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring angreifen. Daneben wollen wir in der IMSA alle Läufe des North American Endurance Cups bestreiten. Einen weiteren Fokus richten wir auf die Intercontinental GT Challenge, wo nach unseren Erwartungen die besten GT3-Teams und -Hersteller aufeinandertreffen werden. Dabei sehen wir uns gut aufgestellt, um in allen Bereichen nach Meisterschaften und Einzelerfolgen zu greifen.“

2018 ist das erste Jahr des Mercedes-AMG GT4. Was sind deine Erwartungen an die Debüt-Saison? 
Stefan Wendl: „Zunächst einmal möchten wir sicherstellen, dass jeder Kunde seinen Mercedes-AMG GT4 rechtzeitig zum Start seiner jeweiligen Saison erhält. Das ist gar keine so leichte Aufgabe, denn es gibt eine sehr breite Range an Rennserien und Einsatzoptionen für dieses Fahrzeug, so dass wir derzeit eine weitere Internationalisierung unseres Kundenportfolios erleben. Um den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden, haben wir im Winter unseren Ersatzteil- und Ingenieur-Support in den USA und Australien breiter aufgestellt und werden ab 2018 auch in Asien bei ausgewählten Rennserien an der Rennstrecke mit Ersatzteilen und Ingenieuren für unsere Kunden da sein. Die hohe Nachfrage nach dem Mercedes-AMG GT4 zeigt, dass die SRO mit ihrem Konzept richtigliegt. Darüber hinaus ist es eine schöne Bestätigung für die harte Arbeit, die unser Entwicklungsteam in dieses Projekt gesteckt hat. Zum Abschluss der Homologation stehen jetzt noch die offiziellen BoP-Tests der SRO in Paul Ricard an. Danach werden die Kundenteams mit unseren Fahrzeugen in allen GT4-Serien weltweit um Erfolge in ihren jeweiligen Klassen fahren.“

Welche Veränderungen gibt es beim Fahrerkader von Mercedes-AMG Motorsport? 
Stefan Wendl: „Zuviel möchte ich noch nicht verraten, da wir erst Ende März unser offizielles Kickoff-Event mit den Fahrern veranstalten. Nur so viel vorweg: Auch hier waren wir im Winter nicht untätig und haben uns gezielt verstärkt. Nach seinen starken Leistungen 2017 in Spa und in Macau haben wir zum Beispiel Raffaele Marciello als neuen Mercedes-AMG Performance Fahrer aufgenommen. In dieser Funktion war er ja auch schon in Bathurst erfolgreich im Einsatz und liegt aktuell an zweiter Position der Intercontinental GT Challenge.“
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