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Automobilsport
03.12.2018

2018 mit vielen Höhen und wenigen Tiefen für Maximilian Götz

Maximilian Götz hat in seinem zweiten Jahr nach der Rückkehr in den GT-Sport einen wahren Rennmarathon hinter sich. Insgesamt 24 Rennen bestritt der Uffenheimer in der abgelaufenen Saison. Seinen stärksten Auftritt hatte der 32-Jährige dabei für das Mercedes-AMG Team Mann Filter im ADAC GT Masters, wo er bis zur ersten Kurve des letzten Rennens auf dem Hockenheimring beste Chancen auf seinen zweiten Titel in der Serie gehabt hat. Nach einem unverschuldeten Ausfall belegten er und Teamkollege Markus Pommer Platz vier in der Gesamtwertung. Für das Mercedes-AMG Team Mann Filter war Götz zudem in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring und bei dem legendären ADAC Zurich 24h-Rennen in der Grünen Hölle unterwegs. 

Im Blancpain GT Series Endurance Cup ging Götz für das Mercedes-AMG Team Strakka Racing an den Start. Mit Maximilian Buhk und Alvaro Parente bildete der 32-Jährige eine starke Fahrerpaarung. Das Team setzte 2018 erstmals einen Mercedes-AMG GT3 ein. Götz und seine Teamkollegen spielten im Team mit ihrem Knowhow eine zentrale Rolle und überzeugten beim ersten Lauf in Monza mit einem Podestplatz. Daneben ging der Uffenheimer in der Intercontinental GT Challenge ebenfalls für das Mercedes-AMG Team Strakka Racing an den Start. Mit Platz zwei bei den 10 Stunden von Suzuka wusste Götz auch hier zu überzeugen. 


ADAC GT Masters 

Die Erwartungen und Zielsetzung zu Beginn der Saison wusste Götz vom ersten Rennen an, umzusetzen. Der Uffenheimer ist der einzige Pilot im gesamten topbesetzten Feld mit zwei Pole Positions auf dem Konto. Aber auch Teamkollege Pommer wusste in seinem ersten Jahr im Mercedes-AMG GT3 zu überzeugen. Entsprechend führte das Duo mit dem Start-/Zielsieg in Most und drei weiteren Podestplatzierungen nach fünf der sieben Rennwochenenden die Meisterschaft an. Doch Pech bei den letzten zwei Saisonveranstaltungen verhinderte den zweiten Titelgewinn im ADAC GT Masters für Götz. 

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Statistisch war der Uffenheimer 2018 bester Qualifier: In den sieben Sonntags-Qualifyings überzeugte Götz mit konstant hervorragenden Leistungen. Der Schnitt seiner Qualifyingplatzierungen liegt bei 3,3. Kombiniert mit den Ergebnissen seines Teamkollegen Pommer ist das Mercedes-AMG Team Mann Filter-Duo mit der Startnummer 47 mit durchschnittlich Platz 5,7 das beste Auto im Feld. Zudem hat der Uffenheimer einen weiteren Bestwert im ADAC GT Masters 2018 zu verbuchen: Mit einem Vorsprung von 0,742 Sekunden fuhr Götz im Qualifying zum Saisonfinale den größten Vorsprung zum Zweitplatzierten heraus. 

Maximilian: „Die Kombination aus dem Mercedes-AMG GT3, meinem Team und dem Fahrerduo sah nicht nur auf dem Papier extrem stark aus. Wir haben von Anfang an gezeigt, dass wir ein gehöriges Wörtchen im Meisterschaftskampf mitzureden haben und sind topvorbereitet in die Saison gestartet. Eines der Highlights war zweifellos der Start-/Zielsieg in Most, wo ich auch noch die schnellste Rennrunde gefahren bin. Außerdem war das zweite Rennen auf dem Red Bull Ring, wo wir mit einer Topstrategie bei Regen auf Platz drei ins Ziel gekommen. Außerdem war das erste Rennen auf dem Hockenheimring großartig. Ich habe das Auto auf Platz sieben übernommen und es am Schluss nach tollen Zweikämpfen bis vor auf Platz vier geschafft. Ein Schlüssel zum Erfolg war auch das Qualifying. Mit durchschnittlich Startplatz drei war ich bester Qualifier im gesamten Feld. Markus und ich hatten immer ein absolutes Topauto, waren immer bestens vorbereitet. Wir haben uns also nichts vorzuwerfen, dass es am Schluss nicht zum Titel gereicht hat. Wir arbeiten daran, kommendes Jahr in einer ähnlich starken Konstellation an unserer Revanche zu arbeiten und den Titel zu gewinnen. Vielen Dank an dieser Stelle an Mercedes-AMG, Mann Filter, HTP Motorsport, meine Partner Musterring, Schuberth und Puma sowie an Motorsport-Magazin.com als medialer Partner für die langjährige Treue und hervorragende Zusammenarbeit!“ 


Blancpain GT Series Endurance Cup 

Neue Herausforderung für Götz im GT-Sport. Mit dem Mercedes-AMG Team Strakka Racing ging der Uffenheimer im Endurance Cup der Blancpain GT Series an den Start. Das Team setzte 2018 erstmals einen Mercedes-AMG GT3 ein, die Expertise von Topfahrern war gefragt. Entsprechend fiel die Wahl auf Götz und seine beiden Teamkollegen. Insgesamt fuhren Götz und Co. dreimal unter die besten Zehn. Gleich zu Saisonbeginn trumpfte Götz auf. Von Startplatz fünf aus ging es auf dem Autodromo Nazionale Monza ins dreistündige Rennen. Der Uffenheimer kämpfte im Schlussstint um den Sieg, musste sich am Ende aber nur knapp geschlagen geben und überquerte als Zweiter die Ziellinie. 

Das hohe Niveau konnte das Team über die Saison nicht ganz halten. Aber im ersten Jahr in der Konstellation galt es für das Mercedes-AMG Team Strakka Racing hauptsächlich darum, Erfahrung mit dem Mercedes-AMG GT3 zu sammeln. In Silverstone und Le Castellet schafften es Götz und seine Teamkollegen noch unter die besten Zehn. In der Gesamtwertung wurde der Uffenheimer 19. 

Maximilian: „Mit Strakka Racing an den Start zu gehen, war für mich eine tolle Erfahrung. Einem Team mit meiner Knowhow unter die Arme zu greifen, das in der Konstellation erstmalig in der Blancpain GT Series unterwegs gewesen ist, hat mir eine Menge Spaß gemacht. Das Podium in Monza war eines der Highlights des Jahres. Leider konnten wir das Niveau bis Saisonende nicht ganz halten. Ich würde mich aber freuen, auch kommendes Jahr mit dem Team an den Start zu gehen, um die Früchte der Aufbauarbeit mit Topergebnissen zu ernten.“ 


Intercontinental GT Challenge

Australien, Asien, Amerika und Europa. Die Intercontinental GT Challenge umfasst, wie der Name schon sagt, alle Kontinente. Entsprechend spannend ist der Rennkalender. So auch in der vergangenen Saison. So hatte Götz gemeinsam mit dem Mercedes-AMG Team Strakka Racing Langstreckenklassiker wie die 12 Stunden von Bathurst am Mount Panorama, die 24h Stunden von Spa-Francorchamps in den Ardennen oder die 8 Stunden von Laguna Seca in den USA auf dem Programm. Den größten Erfolg hatte der Uffenheimer jedoch in Japan. Bei den 10 Stunden von Suzuka ging Götz mit den Teamkollegen Buhk und Parente von Position zwölf an den Start. Das Trio lieferte im Rennen eine Aufholjagd par excellence und schaffte den Sprung aufs Podium. In der Fahrerwertung belegte Götz den achten Platz. 

Maximilian: „Leider hatten wir in der Intercontinental GT Challenge keinen tollen Start. In Bathurst waren wir von der Pace gut dabei, allerdings fielen wir nach einer unverschuldeten Berührung und dem darauf folgenden Reparaturstopp weit zurück. In Suzuka haben wir dann unser Potenzial perfekt umgesetzt und sind Zweiter geworden. Bitter war das Rennen in Laguna Seca, das wir über fünf Stunden angeführt haben, aber durch unglückliche Umstände weiter zurückgefallen sind. Alles in allem hatten wir aber eine tolle Zeit miteinander. Strakka Racing ist ein Team mit Potenzial.“ 


ADAC Zurich 24h-Rennen/VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring

Traditionell nutzen die Toppiloten im GT-Umfeld die VLN-Serie, um sich auf das große Saisonhighlight, die 24h Nürburgring einzuschießen. Mit Platz sieben und als zweitbester Mercedes-AMG GT3 beim zweiten VLN-Lauf waren Götz, Christian Hohenadel und Indy Dontje bestens gewappnet für den 24-Stunden-Klassiker. Dort schaffte sich das Trio zusammen mit Renger van der Zande mit Startrang acht eine starke Ausgangslage für das Rennen. Nach einem Zweikampf berührte der Mercedes-AMG GT3 vom Mercedes-AMG Team Mann Filter mit der Startnummer 48 die Streckenbegrenzung im ersten Abschnitt des 25,378 Kilometer langen Kurses. Der Niederländer schaffte es noch an die Box, doch durch den fälligen Reparaturstopp fiel das Quartett weit zurück. Am Ende überquerte der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 48 die Ziellinie als 17. 

Maximilian: „Das war natürlich schade, nachdem wir uns mit P8 im Qualifying in eine starke Position für das Rennen gebracht haben. Allein durch den Vorfall und den folgenden Reparaturstopp haben wir über fünf Runden auf die Spitze verloren. Das Rennen wurde im Verlauf unterbrochen, nachdem es stark zu regnen begonnen hat. Beim Restart habe ich einmal mehr zeigen können, dass mir feuchte Streckenbedingungen besonders liegen. Der Stint hat unglaublich viel Spaß gemacht und ich konnte uns sogar um einen Umlauf zurückrunden. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächsten 24 Stunden auf dem Nürburgring. Mit einem sauberen Rennen sollte eine Topplatzierung drin sein.“ 
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