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24h Nürburgring
16.05.2018

Sorg holt zwei Klassensiege beim Saisonhöhepunkt

Ein Doppelsieg und ein Klassensieg und drittbester BMW im gesamten Feld: Das Internationale ADAC 24h-Rennen auf dem Nürburgring endete für Securtal Sorg Rennsport sehr erfreulich. „Der Sieg im BMW-Cup mit 15 Startern ist großartig. Auch in der V4 haben wir mit den Plätzen eins, zwei und vier überzeugt“, freuten sich die Brüder Benjamin und Daniel Sorg. „Mit einigen Fahrzeugen hatten wir etwas Pech und hätten uns sicherlich mehr erhofft.“

Im mit 15 Fahrzeugen stark besetzten BMW M235i Racing Cup gab es vom ersten Meter an das erwartete Duell mit den Teams von Adrenalin und Bonk. Tristan Viidas, Heiko Eichenberg, Yannick Mettler und Torsten Kratz lagen in der trockenen ersten Rennhälfte mit dem Gerri-BMW zumeist nur auf den Rängen drei oder vier. „Doch unser Fahrwerks-Setup machte sich bezahlt, wir hatten auf Regen gesetzt und der kam dann auch in der elften Stunde“, sagte Benjamin Sorg.

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Ab dem Sonnenaufgang reduzierte sich der Kampf um den Klassensieg auf das Duell Securtal Sorg gegen Bonk. Und es war vor allem 24h-Debütant Tristan Viidas, der für die Vorentscheidung gegen Bonk-Nummer 1-Pilot Michael Schrey sorgte. Nach der kurzen Nebelunterbrechung am Sonntagmittag fiel die Entscheidung beim Neustart, als Schrey wegen technischer Probleme aus der Boxengasse nachstarten musste. Der Este
hatte somit rund drei Minuten Vorsprung und baute diese bis zum Zielstrich auf 3.49 Minuten aus.

„Tristan ist ein großartiges Rennen gefahren“, sagte Daniel Sorg. „Er gehörte im dicksten Regen zu den schnellsten 25 Fahrzeugen des gesamten Feldes. Und das mit dem seriennahen BMW. Das war der Schlüssel zum Erfolg in einer starken BMW-Klasse mit homogenen Fahrerpaarungen. Mein Kompliment gebührt natürlich allen vier Fahrern für die perfekte und absolut fehlerfreie Leistung.“ Securtal Sorg Rennsport gewann somit als erstes Team nach 2015 zum zweiten Mal den BMW-Markenpokal beim wichtigsten Rennen des Jahres. Und hinter zwei M6 GT3 wurde der seriennahe M235i hervorragender drittbester BMW im Feld der 147 Starter.

Die anderen beiden BMW M235i Racing Cup sahen leider nicht das Ziel. Beide verunfallten in der schnellen Kesselchen-Linkskurve bei Posten 130. Die drei US-Amerikaner James Clay, Cameron Evans und Tyler Cooke sowie der Brite Charlie Postins wurden hierbei in der fünften Stunde von Jörg Müller mit dem BMW Z4 GT3 angeschoben. Die drei Argentinier Carlos Federico Braga, Alejandro Chahwan , und Alfredo Tricarichi wurden Opfer von Aquaplaning und rutschten gegen die Leitplanken.

Nach dem ersten Qualifying am Donnerstag gab es in der Sorg-Box bereits eine Nachtschicht, nachdem Clay im Schwalbenschwanz in die Leitplanken geschickt worden war. Bei den Produktionswagen bis 2.500 ccm (Klasse V4) übernahm das Wuppertaler Erfolgsteam in der zweiten Stunde die Führung und gab diese nicht mehr ab. Olaf Meyer, Joseph Moore und Philipp Hagnauer lang zunächst auf Rang eins. Doch mit zunehmender Renndauer mussten sie sich ihren Teamkollegen Kevin und Cedric Totz, Oliver Frisse sowie Doppelstarter Kratz am Steuer des BGS technic-BMW geschlagen geben. Letztgenannte hatten schließlich eine Runde Vorsprung und Torsten Kratz ist der somit einzige Pilot des Wochenendes mit zwei Klassensiegen!

Einen Dreifacherfolg in dieser Klasse verhinderte eine defekte Bremssatteldichtung am Schaltwerk-Bikes-BMW 325i Coupé von Nicolas Griebner, Emir Asari, Christian Andreas Franz und Jan von Kiedrowski, die mit vier Runden Rückstand schließlich Vierter wurden. Bei den Turbo-Specials bis 4.000 ccm mit Aufladung bremsten technische Probleme die beiden Sorg-Mannschaften. Michael Eden, Niels Borum, Wayne Moore und
Claus Grönning wurden im Scangrip-BMW 335i schließlich Fünfter.

Der für BMW Motorsport eingesetzte BMW M4 GT4 mit Dirk Adorf, Tom Coronel, Beitske Visser und Nico Menzel folgte mit sieben Runden weniger als Siebter. Sehr zur Freude der TV-Zuschauer bei RTL Nitro kommentierte Adorf während des Rennens aus dem Cockpit.

Nicht ins Ziel kamen der Sinziger-Porsche Cayman GT4 aus der gleichnamigen Klasse von Stefan Beyer, Emin Akata, Christoph Hewer und Björn Simon. Nach einer Kollision mit Lamborghini-Pilot Manuel Lauck
überschlug sich Hewer bei der Auffahrt zu Hohen Acht, blieb zum Glück aber unverletzt.

Bei den Produktionswagen bis 3.500 ccm (Klasse V6) endete das Rennen für den Eibach-Porsche Cayman S von James Briody, Ugo Vicenzi, Alberto Carobbio und Thomas Müller in der 15. Stunde aufgrund von Motorproblemen.

Im Rahmenprogramm fand am Donnerstagmorgen der zweite Saisonlauf zur RCN Rundstrecken-Challenge auf dem Nürburgring statt. Dort setzte das Wuppertaler Erfolgsteam insgesamt vier Fahrzeuge ein. Für das beste Ergebnis sorgten in der Klasse V4 Manuel Braun und Pierre Ludigkeit mit Platz sieben bei 25 Startern am Steuer des BMW 325i.

Am 9. Juni geht es für Securtal Sorg Rennsport auf dem Nürburgring mit dem dritten Saisonlauf zur RCN auf der Nordschleife weiter
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