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24h Dubai
13.01.2018

Sieg für Black Falcon bei 24h Dubai

Der Black Falcon-Mercedes-AMG GT3 (#2, Abdulaziz Al Faisal / Hubert Haupt / Yelmer Buurman / Gabriele Piana) hat die 24H DUBAI 2018 gewonnen. Bei der 13. Aulage des jährlichen Rennens hatte es lange Zeit nach einem Sieg für das Schwesterauto mit der Startnummer 3 ausgesehen.
 
Abdulaziz Al Faisal fuhr den Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 2 nach 606 Runden auf dem 5,39 Kilometer langen Dubai Autodrome als Sieger über die Ziellinie. Damit setzt sich die Dominanz deutscher Automobilhersteller bei der Veranstaltung fort. Für Buurman, Haupt und Al Faisal war es der zweite Sieg bei den 24 Stunden Dubai nach ihrem ersten gemeinsamen Erfolg mit Black Falcon 2015.
 
„Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich ich bin“, erklärte Al Faisal. „Mein Dank geht an meine Mannschaft und meine Teamkollegen, sie haben alle hervorragende Arbeit geleistet. Ich fahre nun schon seit elf Jahren und endlich habe ich hier den zweiten Sieg geholt. Es war diesmal schwieriger, die Konkurrenz ist härter geworden, aber ich freue mich sehr, hier nun als Sieger zu stehen!“
 
Die Gesamtsieger der 24H-GT-Wertung und die Klassensieger der A6-Pro-Kategorie hatten im Ziel einen Vorsprung von zwei Runden auf den Manthey Racing-Porsche 991 GT3 R (#12, Otto Klohs / Lars Kern / Mathieu Jaminet / Sven Müller). Das Manthey-Team wiederholte damit die Platzierung, die es vor einem Jahr an gleicher Stelle erreichte. Erstaunlicherweise fuhr der GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracán GT3 (#964, Mark Ineichen / Rolf Ineichen / Christian Engelhart / Mirko Bortolotti) lediglich mit weiteren fünf Sekunden Rückstand ins Ziel und komplettierte damit die Top Drei der Gesamtwertung sowie das Podium der Klasse A6-Pro. Der Lamborghini war von der 24H-GT-Pole-Position gestartet, aber fiel nach drei Reifenschäden in Folge bereits in der Anfangsphase an das Ende des Feldes zurück
 
Der SPS automotive performance-Mercedes-AMG GT3 (#16, Valentin Pierburg / Tim Müller / Lance-David Arnold / Dominik Baumann) war das schnellste Auto der Klasse A6-Am auf dem vierten Gesamtrang, nur eine Runde vor dem V8 Racing-Chevrolet Corvette C6-ZR1 (#18, Luc Braams / Duncan Huisman / Alex van t'Hoff / Rick Abresch / Finlay Hutchison). Der HTP Motorsport-Mercedes-AMG GT3 (#25, Alexander Hrachowina / Indy Dontje / Bernd Schneider / Martin Konrad / Brice Bosi) hatte lange Zeit die Klasse angeführt, bis sich der Tankverschluss löste und das Team mit Getriebeproblemen zu kämpfen hatte. Dennoch arbeitete sich das Team wieder auf den letzten A6-Am-Podiumsplatz zurück. Die amtierenden Champions of the Continents, Herberth Motorsport (#911, Daniel Allemann / Ralf Bohn / Robert Renauer / Alfred Renauer / Dennis Olsen), wurden nach Problemen mit der Servolenkung diesmal lediglich auf Platz vier gewertet. Im Vorjahr hatte der Porsche 991 GT3 R mit der Startnummer 911 und dem jetzigen  Toro-Rosso-Formel-1-Fahrer Brendon Hartley im Team das Rennen gewonnen.
 
In der neu ausgeschriebenen 991-Pro-Klasse ging der Sieg an den FACH AUTO TECH-Porsche 991-II Cup (#62, Matt Campbell / Julien Andlauer / Thomas Preining / Jens Richter), gefolgt vom Pole-Sitter der Klasse, race:pro motorsport (#63, Stanislav Minsky / Murad Sultanov / Klaus Bachler / David Jahn / Nicholas Foster) sowie dem RScar Motorsport-Porsche 991-I Cup (#82, Artem Soloviev / Vadim Meshcheriakov / Denis Gromov / Roman Rusinov). Das zweite Fahrzeug von race:pro motorsport (#26, Stephen Grove / Bertram Hornung / Matthias Jeserich / Glenn van Parijs) setzte sich hingegen in der 911-A-Klasse durch und gewann vor dem MRS GT-Racing Porsche 991-II Cup (#67, James Thorpe / Sean Mc Inerney / Phil Quaife / Claudio Cappelli). Die ehemaligen 24H SERIES Gesamtsieger Duel Racing (#95, Ramzi Moutran / Nabil Moutran / Sami Moutran / Jules Westwood) komplettierten mit weiteren zwei Runden Rückstand das Podium der Klasse 991-Am.
 
Das Tsunami R.T. (#37, Andrii Kruglyk / Come Ledogar / Oleksandr Gaidai / Alessio Rovera), das einige Jahre nicht in den 24H SERIES an den Start ging, erlebte ein erfolgreiches Comeback mit dem SPX-Klassensieg für den Porsche 991 Cup MR II. Im Ziel betrug der Vorsprung auf den MRS GT-Racing-Porsche 991-II (#89, Helmut Rödig / Georg Bernsteiner / Altfrid Heger / Christopher Zöchling) 21 Runden. Der von der Pole-Position in der Klasse gestartete Leipert Motorsport-Lamborghini Huracán Super Trofeo (#10, Oliver Webb / Lim Keong Wee / Melvin Moh / Aleksander Schjerpen / Tadas Volbikas) sicherte sich den letzten Podiumsplatz vor dem letztjährigen Klassensieger, dem GDL Racing Team Middle East.
 
Der VDS Racing Adventures MARC Focus V8 (#58, Raphaël van der Straten / Karim Al Azari / Grégory Paisse / Wolfgang Haugg / José Close) startete die Titelverteidung der SP2-Klasse gut mit einem Klassensieg, gefolgt vom CCS Racing-KTM X-BOW (#201, Charel Arendt / Holger Baumgartner / Tom Kieffer / Uwe Schmidt) und dem Speed Lover-Porsche 991-I (#78, Dominique Bastien / Jesus Diez / Carlos Rivas / Bob Wilwert). Der einzige andere KTM X-BOW im Feld, eingesetzt von KTM MMotorsport Australia, hatte technische Probleme und fiel in der Schlussphase noch auf Rang fünf in der Klasse zurück.
 
Phoenix Racing sicherte sich mit den zwei brandneuen Audi R8 LMS GT die Positionen eins und zwei in der GT4, eine starke Leistung beim ersten Auftritt der Klasse im Rahmen der 24H SERIES. Das Auto mit der Startnummer 248 (Philip Ellis / Joonas Lappalainen / Gosia Rdest / John-Louis Jasper) wurde vor dem R8 LMS GT mit der Nummer 247 (Adderly Fong / Marchy Lee / Shaun Wei Fung Thong / Darryl O’Young / Charles Kwan) gewertet. Während der Nacht hatten sich beide Audi vom BLACK FALCON Team TMD Friction-Mercedes-AMG GT R SP-X (#264, Kevin Wing Kin Tse / Jonathan Hui / Antares Au / Frank Yu) absetzen können.
 
Das erste Langstreckenrennen des McLaren 570S GT4 fand ein vorzeitiges Ende als das ALFAB Racing-Auto (#241, Erik Behrens / Daniel Ros / Fredrik Ros / Anders Lewin) wegen eines Turboladerschadens ausfiel. Den wichtigsten Ausfall beim Saisonauftakt der 24H SERIES gab es jedoch, als der Black Falcon-Mercedes-AMG GT3 (#3, Khaled Al Qubaisi / Jeroen Bleekemolen / Luca Stolz / Manuel Metzger) und der Mercedes der amtierenden Team- und A6-Titelträger Hofor-Racing  (#1, Michael Kroll / Chantal Kroll / Roland Eggimann / Kenneth Heyer / Christiaan Frankenhout) kollidierten. Der Black Falcon-Mercedes hatte 198 Runden lang des Rennen angeführt, aber die Kollision während eines Bremsmanövers führte für beide Auztos zum vorzeitigen Aus.
 
Liqui Moly Team Engstler startet 24H-TCE-Saison mit erstem Sieg
Der Liqui Moly Team Engstler-Volkswagen Golf GTi TCR (#130, Luca Engstler / Florian Thoma / Benjamin Leuchter / Jean Karl Vernay) setzte die Dominanz deutscher Teams und Hersteller bei den 24 Stunden Dubai fort und sicherte der Mannschaft den ersten Sieg in der Serie im Dubai Autodrome.
 
Das Allgäuer Team setzte sich letztendlich gegen den LMS Racing by Bas Koeten Racing-SEAT Leon TCR (#129, Olli Kangas / Kari-Pekka Laaksonen / Antti Buri / Willem Meijer) und den Bonk Motorsport-Audi RS3 LMS (#115, Hermann Bock / Max Partl / Rainer Partl / Volker Piepmeyer / Michael Bonk) durch. Das Podium der TCR-Klasse umfasste somit drei verschiedene Hersteller. Die beiden Peugeot 308 Racing Cup des amtierenden TCR-Team-Titelträgers Team Altran Peugeot kamen Seite an Seite über die Ziellinie. Die #308 (Guillaume Roman / Olivier Baron / Michael Carlsen / Kim Holmgaard) belegte Platz fünf, die #908 (Lionel Amrouche / Cyril Calmon / Henrik Sørensen / Aram Martroussian) war Sechster.
 
Der CWS Engineering-Ginetta G55 (#178, Colin White / Jac Constable / Simon Murray / Bradley Liebenberg) sicherte sich den Sieg in der Klasse SP3. Hinter dem LAMERA-CUP (#238, Nicolas Beraud / Fabien Delaplace / Laurent Piguet / Stephane Pasquet) wurde das CWS-Schwesterauto (#278,  Adam Hayes / Steven Wells / James May / Paul May) als Dritter gewertet. Die Trainingsschnellsten der Klasse im Century Motorsport-Ginetta (#229, Nathan Freke / Jon Barnes / Mark Farmer / Dominic Paul) kamen nach technischen Problemen in der Anfangsphase auf Rang vier ins Ziel.
 
Die CUP1-Klasse ging an den BMW M235i Racing Cup des Teams Hofor-Racing powered by Bonk Motorsport (#131, Martin Kroll / Michael Schrey / Michael Fischer / Bernd Küpper / Gustav Engljähringer), gefolgt von den Autos der Teams Sorg Rennsport (#151, Stephan Epp / Fabian Danz / Kris Richard / Josh Caygill / Yannick Mettler) sowie QSR Racingschool (#154, Jimmy de Breucker / Mario Timmers / Rodrigue Gillion / Tom Boonen / Simon Klemund).
 
Am Ende des Feldes beendete der Ciceley Motorsport Renault Clio Cup IV (#162, Adam Morgan / Max Bird / Frank Bird / Jake Giddings) erfolgreich sein erstes 24-Stunden-Rennen mit dem Sieg in der Klasse A2, unmittelbar vor den Titelverteidigern im Jönsson Consulting-Peugeot RCZ (#171, Søren Jönsson / Lars Mogensen / Niels Nyboe / Christian Hansen / Kasper Bruun). Trotz einer Kollision in der Anfangsphase komplettierte der zweite Ciceley Motorsport-Renault Clio (#164, Max Coates / Harald Rettich / Adam Hatfield / Steffan Jusjong) noch das Podium der Klasse A2.
 
Ein nennenswerter Ausfall beim Saisonauftakt der 24H TCE SERIES in Dubai war der einzige Honda Civic TCR im Feld, eingesetzt vom Team RKC/TGM Motorsport (#99, Ricky Coomber / Thomas Gannon / David Drinkwater / Umair Khan). Eine gebrochene Zylinderkopfdichtung bedeutete bei der weltweiten Rennpremiere das vorzeitige Aus.


Top 5
1.  Black Falcon -- 606 Runden --
Mercedes-AMG GT3
Al Faisal-Haupt-Buurman-Piana

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2.  Manthey Racing -- 604 Runden --
Porsche 991 GT3 R
Klohs-Kern-Jaminet-Müller

3. GRT Grasser Racing Team -- 604 Runden --
Lamborghini Huracán GT3
Ineichen-Ineichen-Engelhart-Bortolotti

4. SPS automotive performance -- 597 Runden --
Mercedes-AMG GT3
Pierburg-Müller-Arnold-Baumann

5. BWT Mücke Motorsport -- 597 Runden --
Audi R8 LMS 22.020
Winkelhock-Ortmann-Weishaupt-Feller-Jöns
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