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VLN
21.08.2017

Platz fünf für Norbert Siedler beim Saisonhighlight der VLN

Beim längsten Saisonrennen der VLN Langstreckenmeisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife freute sich Norbert Siedler über den fünften Platz. Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Alex Müller zeigte der Tiroler am Samstag bei wechselnden Wetterbedingungen von Startplatz 13 aus eine starke Aufholjagd.

Im Qualifying am Samstagmorgen wurde der Kampf um die Pole-Position erneut in den letzten Minuten entschieden. „Ich war so ziemlich das erste Top-Auto auf der Strecke“, schilderte Norbert Siedler. „Auf der hohen Acht war eine Code-60-Zone, die direkt hinter mir beendet wurde. Die nachfolgenden Autos konnten dort ohne Zeitverlust durchfahren. Das war einfach Pech.“ Am Ende blieb für den Porsche 911 GT3 R von Frikadelli Racing daher nur der 13. Startplatz.

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Zu Beginn des Rennens zeigte Norbert Siedler sofort, dass das Potenzial des Frikadelli-Porsche wesentlich größer ist. „Ich war deutlich schneller als die Fahrzeuge vor mir. Auf der Geraden waren aber besonders die BMW sehr schnell, sodass ich mir jede Position hart erkämpfen musste“, beschrieb er die Startphase.

Nach sieben Runden steuerte Norbert Siedler die Boxengasse auf dem sechsten Platz zum planmäßigen Fahrerwechsel an. „Positionstechnisch lief der erste Stint perfekt. Aber jedes Überholmanöver hat Zeit gekostet und auch mit den Gelb-Phasen hatten die Autos ab Platz fünf viel Pech, sodass es eine große Lücke zur Spitzengruppe gab“, bilanzierte der Porsche-Pilot.

In den weiteren Rennstunden zeigte sich das Wetter eifel-typisch: Immer wieder sorgten kurze Regenschauer dafür, dass sich der Zustand der Fahrbahn veränderte. „Von komplett trocken bis komplett nass war wirklich alles dabei“, berichtete Norbert Siedler. „Bei eindeutigen Bedingungen war die Pace sehr gut. Nur bei Mischverhältnissen hat unsere Abstimmung nicht mehr optimal funktioniert.“

Trotz der schwierigen Bedingungen blieben Norbert Siedler und Alex Müller fehlerfrei und erreichten das Ziel auf dem fünften Platz. „Nach dem enttäuschenden Qualifying können wir damit sehr zufrieden sein. Das Podium war wegen des starken Verkehrs und der Gelbphasen schon nach dem ersten Stint aus eigener Kraft nicht mehr erreichbar. Mittlerweile hat die Startposition auch bei Langstreckenrennen eine enorme Bedeutung.“

Schon in zwei Wochen ist Norbert Siedler erneut auf der Nürburgring-Nordschleife unterwegs. Dann wird der sechste Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft wieder über die reguläre Distanz von vier Stunden ausgetragen. „Ich hoffe auf ein trockenes Qualifying ohne Gelbphasen in der Schlussphase“, blickt der 34-Jährige voraus. „Dann können wir unser Potenzial komplett ausschöpfen.“
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