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Sonstiges
15.09.2017

News aus der ADAC Stiftung Sport

In der Saison 2017 fördert die ADAC Stiftung Sport 33 Motorsporttalente aus zehn unterschiedlichen Disziplinen. Die Förderkandidaten sorgen auch international für Furore. 


Rallye: Marijan Griebel Vorzeitig Rallye-Europameister der U28

Nach dem zweiten EM-Titel in Folge war der Jubel bei Rallye-Pilot Marijan Griebel fast grenzenlos. „Es war ein supergutes Wochenende und der U28-Titel ist natürlich die Krönung“, sagte der 28-Jährige aus Hahnweiler nach der Barum Czech Rally Zlín in der Tschechischen Republik. Mit Co-Pilot Stefan Kopczyk hatte er im Skoda Fabia R5 mit dem dritten Saisonsieg vorzeitig den Europameistertitel in der neu eingerichteten EM-Kategorie für Fahrer unter 28 Jahren gewonnen. „Ich hätte wirklich nicht erwartet, schon nach vier von sechs Rallyes Champion zu sein, aber mit drei Siegen und dem dritten Rang auf den Kanaren verlief jeder ERC-Lauf für uns nahezu perfekt“, sagte der Junior-Europameister von 2016, der nach dem Aufstieg in die ERC Junior U28 zuvor die Azoren Rallye und die Rajd Rzeszowski in Polen gewonnen hatte. Die Prämie für den EM-Triumph ist ein Einsatz in einem World Rally Car bei einem europäischen Lauf der Rallye-WM-Saison 2018. Bei der diesjährigen ADAC Rallye Deutschland feierte Griebel bereits sein WRC2-Debüt. 


Rallye: Erster WM-Erfolg beim Heimspiel

Einen besseren Ort für seinen ersten Sieg in der Junior-WM hätte sich Rallye-Pilot Julius Tannert nicht aussuchen können. Ausgerechnet im großen Heimspiel bei der ADAC Rallye Deutschland war der 27-Jährige aus Lichtentanne bei Zwickau in seinem Ford Fiesta R2T bei den Nachwuchspiloten unschlagbar und gewann zudem auch noch die WRC3-Kategorie für zweiradgetriebene Fahrzeuge. „Die Junior-WRC bei meiner Heimrallye zu gewinnen, ist fantastisch. Das Team und Jürgen haben einen tollen Job gemacht und wir haben uns durch ein nahezu fehlerfreies Wochenende diesen Sieg geholt. Das ist mein bisher größter Sieg in einer internationalen Meisterschaft und ich genieße diesen Erfolg“, sagte Tannert, der sich mit seinem Co-Piloten Jürgen Heigel vor dem letzten WM-Lauf vom 5. bis 8. Oktober bei der Rallye Catalunya in der Gesamtwertung vom fünften auf den dritten Platz vorarbeitete: „Mit dem Sieg haben wir uns in eine gute Ausgangsposition für den letzten Lauf in Spanien gebracht. Dort möchten wir den dritten Platz in der Meisterschaft verteidigen und gleichzeitig um ein Cockpit im leistungsstärkeren Ford Fiesta R5 im nächsten Jahr kämpfen.“  


ADAC TCR Germany: Mit viel Schwung auf den Sachsenring

Mit starken Leistungen in den letzten Rennen mit drei Podestplätzen, seiner ersten Pole-Position und dem Sprung auf Rang zwei der Gesamtwertung hat sich Mike Halder in der ADAC TCR Germany zum „Mann der Stunde“ entwickelt. Und bei noch zwei ausstehenden Rennwochenenden mit vier Läufen will der 21-Jährige aus Meßkirch in dieser Saison unbedingt noch seinen ersten Sieg feiern und trotz 77 Punkten Rückstand Gesamt-Spitzenreiter und Titelverteidiger Josh Files zumindest noch ein bisschen ärgern. „Das ist natürlich eine große Motivation. Wir sind in der Meisterschaft jetzt vorne mit dabei. Wir wollen das Beste daraus machen und so viele Punkte wie möglich mitnehmen“, sagte Halder, der an seinem Seat Leon TCR gerne auch selbst mit Hand anlegt und jedes Detail kennt. Für die Rennen auf dem Sachsenring am kommenden Wochenende (15. bis 17. September) hat sich Halder einiges vorgenommen: „Neben Zandvoort ist der Sachsenring eine meiner Lieblingsstrecken. Dadurch, dass man dort vorher nicht viel trainieren kann, rechne ich mir relativ gute Chancen aus.“ 


ADAC Kart Masters: Förderpiloten kämpfen um Titel

Gleich mehrere Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport kämpfen im Saisonfinale um Titelehren im ADAC Kart Masters und der renommierten Deutschen Kart-Meisterschaft. Hugo Sasse aus Dürrröhrsdorf-Dittersbach ist dabei sogar in beiden Championaten vorne dabei. In der DKM liegt Sasse in der Kategorie DKJM vor dem Finale vom 20. bis 22. Oktober im italienischen Lonato mit 178 Punkten nur einen Zähler hinter dem Niederländer Kas Haverkort auf Rang zwei, der sich beim vierten von fünf Rennwochenenden in Wackersdorf mit einem Doppelsieg an die Spitze gesetzt hatte. Sasse hatte aber mit seinen Plätzen drei und zwei wichtige Punkte geholt. Im ADAC Kart Masters hat Sasse vor dem Finale in Wackersdorf (30. September bis 1. Oktober) mit 148 Zählern in der OK Junior sechs Punkte Rückstand auf Förderkollege Marius Zug (14/Pfaffenhofen). Beim vorletzten Rennwochenende in Oschersleben hatten Sasse und Zug im ersten Lauf die Plätze eins und drei belegt, den zweiten Lauf gewann Zug, nachdem Sasse im Kampf um den Sieg mit einem anderen Konkurrenten kollidiert und ausgeschieden war. „Bis zum zweiten Rennen war es ein perfektes Wochenende für mich. Durch die Kollision habe ich nun viele Punkte verloren und es wird beim Finale in Wackersdorf nun richtig spannend“, meinte Sasse. In der Klasse OK geht Luca Maisch (14/Neustetten) nach einem dritten Rang und seinem dritten Saisonsieg in Oschersleben mit zwei Zählern Rückstand ins Finalwochenende. „Ich bin sehr glücklich. Nach einem durchwachsenen Zeittraining habe ich mich gut gesteigert. Die Meisterschaft bleibt in greifbarer Nähe“, sagte Maisch. 


Ehemalige Förderpiloten: International und national erfolgreich

Der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, der zu Beginn seiner Karriere von der ADAC Stiftung Sport gefördert wurde, belegte in den ersten beiden Rennen nach der Sommerpause in Spa und beim Ferrari-Heimspiel in Monza die Plätze zwei und drei, verlor aber mit jetzt drei Punkten Rückstand auf Lewis Hamilton erstmals in dieser Saison die WM-Führung.

Auch der ehemalige Förderfahrer Maximilian Günther musste in der Formel-3-EM Platz eins der Gesamtwertung abgeben. Durch zwei dritte und einen siebten Rang in Zandvoort sowie einen siebten Platz in drei Rennen auf dem Nürburgring wurden aus 18 Punkten Vorsprung 73 Zähler Rückstand auf den Briten Lando Norris, der in dieser Zeit vier Siege, einen zweiten und einen dritten Platz holte.

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In der Deutschen Rallye-Meisterschaft hat Fabian Kreim als Dritter bei der ADAC Rallye Niedersachsen den ersten Matchball zur Titelverteidigung vergeben, geht aber mit deutlichen 21 Punkten Vorsprung ins Finale bei der ADAC 3-Städte-Rallye am 20. und 21. Oktober. Kreim wurde vier Jahre von der ADAC Stiftung Sport gefördert.

In der DTM haben René Rast nach einem fünften sowie der ehemalige Förderpilot Marco Wittmann nach einem neunten und einem dritten Rang auf dem Nürburgring noch Chancen auf den Titel. Bei noch vier ausstehenden Rennen hat Rast als Gesamtdritter zwölf Punkte Rückstand, Wittmann liegt als Vierter 19 Zähler zurück. 
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