Samstag, 20. April 2024
Motorsport XL Das Motorsport Magazin Vorschau   Abonnement
Lamborghini Super Trofeo
11.04.2017

Hartes Wochenende für Carrie Schreiner in Sepang

Auf dem Formel 1-Kurs in Sepang ganz in der Nähe von Kuala Lumpur in Malaysia hatte die Meute der 620 PS starken Lamborghini Hurracan Super Trofeo Boliden ihren ersten Asienauftritt. Mit dabei als einzige Pilotin und zudem jüngste im gesamten Starterfeld aus 17 verschiedenen Nationen die 18-jährige Carrie Schreiner aus Deutschland.

Die Saarländerin erwartete ein schweres Wochenende: „Nach dem letzten Rennen in Dubai musste ich mich einer längst überfälligen Operation unterziehen und fiel dadurch drei Wochen aus. Danach hatte ich nur knapp eine Woche Vorbereitungszeit, um meinen Körper wieder einigermaßen fit zu bekommen. Bei ca. 35° Grad im Schatten und einer extrem hohen Luftfeuchtigkeit, die in Sepang herrscht, sind das natürlich alles andere als gute Voraussetzungen!“, so Carrie skeptisch vor dem ersten freien Training. Dazu kommt noch der tägliche Monsunregen, der ständig über der Rennstrecke lauert. Auch ihr FFF Lamborghini Squadra Corse Team hatte dieses Mal unter den gegebenen Umständen große Mühe ein passendes Setup zu finden. So hinkte man im Qualifying etwas hinterher, als Carrie in der stärkeren Gruppe auf P9 fuhr. Teampartner Spike Goddard kam auf P4 in Gruppe 2. Die Spitzenzeiten im Quali lagen auf dem gleichen Level wie die der schnellsten GT3-Fahrzeuge aus der asiatischen Blancpain Serie, die ebenfalls in Sepang am Start war. Das unterstreicht das hohe Niveau der Profifahrer aus der Lamborghini Super Trofeo!

Anzeige
In Rennen 1 hatte Carrie einen guten Start und gewann eine Position. Als sie danach zu einem weiteren Überholmanöver ansetzte, kam es zu einer leichten Kollision und die Rennamazone fiel auf P14 zurück. Bis zum obligatorischen Boxenstopp mit Fahrerwechsel konnte Carrie wieder vier Konkurrenten überholen und übergab an zehnter Stelle liegend an Spike Goddard. Inzwischen hatte es angefangen zu regnen und das Feld wurde dadurch ordentlich durcheinandergemischt. Der Australier fuhr ein gewohnt starkes Rennen und befand sich in der letzten Runde auf einem guten 5. Platz. Dann erreichte ihn leider ein technischer Defekt und er musste das Auto abstellen.

Im 2. Rennen fuhr Spike den Startturn und konnte seine Position bis zum Fahrerwechsel halten. Carrie hatte bereits in ihrer Outlap zwei der schnellsten Profifahrer im Nacken, die sie natürlich noch nicht halten konnte. Danach aber verteidigte sie die 6. Position bis ins Ziel.

Nach dem Rennen war Carrie froh, dass es wieder zurück nach Hause ging: “ Es war das erwartet harte Wochenende. Wir haben gewusst, dass die asiatische Serie deutlich stärker sein wird als die des mittleren Ostens. Es waren viele Profifahrer am Start, die schon in allen möglichen Topserien gefahren sind. Trotz aller Probleme hätten wir ohne das Pech in der letzten Runde des ersten Rennens sogar noch ein ganz gutes Gesamtergebnis geschafft. Ich lerne ständig dazu und weiß jetzt was mich beim nächsten Asienrennen in Thailand erwartet. Dort werden die klimatischen Bedingungen ähnlich sein. In den nächsten Wochen werde ich mein Fitnesstraining wieder stark forcieren und Ende April sind Tests im Auto geplant. Danach geht es zu meinem ersten Europarennen in der Lamborghini Super Trofeo nach Silverstone. Endlich mal wieder eine Strecke, die ich bereits schon kennen! Die Woche darauf steht dann schon Thailand auf dem Programm."
 
Anzeige