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Kartsport Allgemein
27.06.2017

8. Klassik Kart Festival in Oppenrod

In diesem Jahr wurde der Klassik Kart Pokal bereits zum achten Mal ausgetragen, wie bereits in den Vorjahren erneut in der Stefan Bellof Kartarena. Dazu feierte der Klassik Kart Club Deutschland dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen.

Getreu dem Motto „Kartfahrer für Kartfahrer“ wurde von den Männern rund um Gernot Stöcker und Reinhard Tropp mit freundlicher Unterstützung des Kartclub Oppenrod wieder eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt. Und neben jeder Menge Kartfahren gab es auch eine musikalisch untermauerte Fahrervorstellung mit Freigetränken und Barbeque. Dabei zeigte sich die große Fertigkeit und Flexibilität der Mitglieder. So zeigte Drummer Hans Peter Bartsch nicht nur schnelle Runden im Kart sondern auch sein begeisterndes Schlagzeugspiel. Und die bergischen Grillmeister Piet und Benny verköstigten die versammelte Kartelite mit Köstlichkeiten von Grill und Rost.

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Auch die ausländischen Besucher aus Frankreich, Tschechien, Holland und Griechenland waren begeistert von der guten Stimmung. Und die Fahrervorstellung im Festzelt am Vorabend der Veranstaltung mit den launigen Worten von Kart Urgestein Botho Wagner rundete die Abendveranstaltung ab. Die Oppenroder hatten die Strecke klasse präpariert, das Wetter spielte perfekt mit und dank der routinierten Leitung von Rennleiter Reinhard Tropp und den Ansagen von Streckensprecher Botho Wagner wurden die Zuschauer bestens unterhalten.

Samstags konnte nach Herzenslust ausprobiert und abgestimmt werden, am Sonntag gab es neben drei Trainingssitzungen die abschließenden Wertungsläufe. Es gab auch wieder eine Demonstrationsfahrt mit den Karts der frühen Tage, diesmal neben bekannten Hakos und Mc Cullochs auch noch ein Glomb und ein Birelkart aus der Zeit, als die Karts das Rollen lernten. Man spürte einen Hauch der 60er Jahre auf der landschaftlich schönen Bahn in Oppenrod als Marc Heiming sein Hako Ilo gekonnt um die Ecken warf, gefolgt von KKCD-Chef Gernot Stöcker der sein Mc Culloch MC 1 fliegen ließ.

Auch die „Neuzeit“ der Kartgeschichte kam wieder auf ihre Kosten, so waren wieder die seit diesem Jahr in GKC umbenannten Youngtimer Piloten mit ihren bodennahen Zweitaktprojektilen zu Gange, hier wurden die hochgezüchteten 100er Motoren, mit ihrer enormen Leistungsausbeute, gekonnt in Szene gesetzt.

Die Klassiker fuhren in drei Wertungsläufen, wobei die Gruppen nach schnell und nach sauschnell eingeteilt waren. Die 40 Starter wurden auf zwei Gruppen verteilt und dann ging es Schlag auf Schlag. In der Startgruppe 1 gewann Dauersieger Hans Jürgen Gräf auf seinem Eigenbau mit MZ Motor, der aus dem Osten angereist war und immer wieder gerne nach Oppenrod kommt, bestritt er doch hier sein erstes Rennen nach der Wende im Westen. Zweiter wurde Ben de Pauuw aus den Niederlanden vor KKCD-Vize Bessel Minderhoud auf Landia Sachs und Gerald Sittig mit einem Dino. Schnelle fünfte wurde Amazone Lies Lemkert aus den Niederlanden auf Birel gefolgt vom amtierenden Meister Marco Wirths auf Mach1.

In diesem Jahr fuhr die Gruppe 2 um den Petra Fuchsberger Gedächtnis Pokal. Die langjährige KCD-90 Geschäftsführerin und DMV Schatzmeisterin wird uns immer positiv als eine echte Kartsport Aktivistin in Erinnerung bleiben. In der Startgruppe zwei siegte der ehemalige Superkart Europameister Thomas Kracht mit seinem Mach1, der schon in den beiden Vorjahren auf dem Podium stand. Gefolgt von Ex-Technikvorstand Stefan Scheuermann auf Swiss Hutless und Bruno Herault aus Frankreich. Dahinter das Kerpener Urgestein Ralph Sonntag auf Kali und Jean Marc Malessieux. Platz sechs ging an Benny Brügger den amtierenden Vizemeister.

Zum Abschluss gab es noch einen Preis der Nationen bei demTeams aus den Niederlanden, Deutschland und Europa aufeinandertrafen, es siegte die Europamannschaft mit Stefan Scheuermann, Cedric van Havre und Joel Pointel vor der Heimmannschaft mit Thomas Kracht, Heinz Gockel und Burkhardt Ballhorn und der Oranjemannschaft mit Chris Stek, Lies Lemkert und Ben de Paauw. Hier stand auch der Spaß und die internationale Kartfreundschaft im Vordergrund auch wenn schon um jeden Meter gekämpft wurde.

Auch die Schrauberstory durfte nicht fehlen, diesmal erwischte es Magnus Stöcker mit seinem Kali Schalter, der unermüdlich das ganze Wochenende schrauben musste und letztlich trotzdem keinen Lauf beenden konnte. Auch das ist wahrer Sportsgeist und wie bei den Le Mans Recken gibt es auch bei den Kartfahrern kein Aufgeben. So gab es am Ende viele lachende Gesichter und der historische Kartsport bot eine schöne Jubiläumsparty.

„Besonderer Dank gilt allen Helfern, die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben, den Streckenposten und dem Deutschen Roten Kreuz, ohne deren Hilfe solche Veranstaltungen nicht gestemmt werden können“, so die Veranstalter.
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