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Formel 1
23.03.2017

Video: Die Pirelli Formel 1-Rennreifen 2017

Am 26. März startet die Formel 1 mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne in die Saison 2017. Die Karten für Teams und Fahrer sind dabei neu gemischt. Denn aufgrund des neuen technischen Reglements und der deutlich breiteren Pirelli Reifen sind die Autos in diesem Jahr pro Runde im Schnitt rund vier Sekunden schneller als im Vorjahr. 

Bedingt durch die neue Aerodynamik der Formel 1-Autos 2017 mit einem Plus von rund 20 Prozent Abtrieb musste Pirelli Reifen entwickeln, die in der Lage sind, dieses kräftige Plus an Speed sicher auf die Strecke zu übertragen. Die größeren aerodynamischen Belastungen sowie die verbreiterte Spur der Autos erforderten eine neue Reifenstruktur. Insbesondere, um in den Kurven den erhöhten Seitenkräften standhalten zu können. Daher sind die Reifen des Jahres 2017 deutlich breiter als ihre Vorgänger. Der Vorderreifen wurde um 60 Millimeter von 245 auf 305 Millimeter ausgeweitet. Der Hinterreifen legte gar um 80 Millimeter zu und hat nun eine Breite von 405. Der Durchmesser der Slicks beträgt 670 Millimeter. Bei den Intermediates sind es 675 Millimeter, bei den Regenreifen 680 Millimeter. Der Durchmesser der Felgen blieb unverändert bei 13 Zoll.

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Die Pirelli Formel 1-Reifen des Jahres 2017 erreichen in Kurven, beim Bremsen sowie beim Beschleunigen ein erheblich höheres Grip-Niveau als ihre Vorgänger. Zudem verfügen sie über ein breiteres Einsatzfenster. Wie vorgegeben, verschleißen sie langsamer. Und zwischenzeitlich hochschnellende Temperaturen im Reifeninneren beeinträchtigen die Leistung der Gummiwalzen weitaus weniger als in den Jahren zuvor. Dieser positive Effekt resultiert aus der erhöhten Leistungsfähigkeit der Reifenaufstandsfläche. Sie verteilt die auf den Reifen wirkenden Kräfte gleichmäßiger auf die Fahrbahn. Das stabilisiert das Temperatur-Niveau im Inneren der Pneus und mindert die Belastung der Mischung.
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