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FIA Formel 3 EM
05.07.2017

David Beckmann auf dem Norisring

Vergangenes Wochenende war es mal wieder soweit. Der Norisring, an seinem 75. Veranstaltungsjubiläum, stand für die FIA Formel 3-Europameisterschaft gemeinsam mit der DTM auf dem Programm. Mit dabei war natürlich auch David Beckmann, der nach seinem erfolgreichen Teamwechsel zu Motopark mit hohen Erwartungen angereist war. 

Lief es in den freien Trainings auf dem nur 2,300 Kilometer langen Norisring am vergangenen Freitag für David Beckmann und den Meisterschaftsführenden Teamkollegen Joel Eriksson noch nach Plan, so endete das Qualifying für das gesamte Team mit hinteren Positionen ernüchternd. „Wir haben uns zu sehr auf die Daten vom letzten Jahr verlassen, das Auto hat sich jedoch in diesem Jahr sehr stark verändert und das macht sich anscheinend auf einem ,Bremskurs‘ wie hier besonders bemerkbar“, resümierte David nach dem Zeittraining um die Startplätze für Rennen eins.

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Nach einer für die Ingenieure und Mechaniker arbeitsreichen Nacht, in der das Setup komplett verändert wurde, ging David zuversichtlich in das erste Rennen am Samstagmorgen. Nach einem guten Start kam es jedoch bereits in der ersten Kurve zu einer Kollision in deren Folge sich die Autos stauten. „So was ist super ärgerlich, ein Konkurrent hatte einen Auffahrunfall verursacht und genau da kommst du dann nicht mehr vorbei, wenn du in der Kurve innen bist. Als ich es sah war es bereits zu spät, ich musste komplett anhalten und dann ist der Konkurrent mir später auch noch ungebremst ins Heck gekracht!“ 

Nach einigen Reparaturarbeiten ging es dann in das zweite Qualifying am Samstagabend, in dem durch die schnellste bzw. zweitschnellste Runde jedes Formel-3-Fahrers die Startplätze für die Rennen zwei und drei an einem Wochenende rausgefahren werden. Bereits von Anfang an zeichnete sich ab, dass David Fortschritte machte. Bis zur Mitte des Zeittrainings lag der Deutsche Post Speed Academy Förderkandidat auf Platz zwei, doch dann touchierte David die Mauer eingangs der Start-Ziel-Geraden. Während die Strecke nun immer besser wurde und das Feld zulegen konnte, war für David im Zeittraining nichts mehr zu holen. „Ich habe mich so geärgert, das Auto war top, wir haben es echt gut hinbekommen und dann so was. Klar, am Limit passiert so was gerade auf einem Stadtkurs, aber ich hätte mit Sicherheit ganz vorne stehen können, sorry“, kommentierte der junge Hagener das Missgeschick.

Mit den Startpositionen 13 und elf ging es somit in die letzten beiden Läufe am Sonntag. Im zweiten Rennen noch mit alten Reifen unterwegs, zeigte David dann jedoch im dritten Rennen was drin gewesen wäre. Bereits in der ersten Runde verbesserte er sich um drei Positionen und konnte am Ende als Sechster jederzeit mit den Führenden mithalten. „Heute wäre ein Podium drin gewesen, alleine die Starposition durch meinen Fehler im Quali hat mir diese Chance verbaut. Zwar konnte ich fünf Positionen gutmachen, aber ein wenig habe ich mich doch schon geärgert“, sagte der 17-Jährige zu seiner Aufholjagd auf dem Norisring. 

Nach einer kleinen Pause geht es in gut drei Wochen in der Formel 3-EM weiter. Dieses Mal steht vom 27. bis 29. Juli der traditionsreiche Ardennen-Kurs in Spa-Francorchamps in Belgien auf dem Programm. Nach der kürzesten Strecke im F3-Kalender geht es für David nun auf die mit 7,004 Kilometer längste Strecke im Rennkalender. Außerdem steht im Vorfeld des Rennwochenendes am 25. Juli noch ein offizieller Test-Tag für alle Formel 3-EM-Piloten auf der Grand-Prix-Strecke auf dem Programm.
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