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Youngtimer Trophy
27.07.2016

Platz zwei für Uwe Reich und Marc-Uwe von Niesewand

Vor der Sommerpause ging es für Uwe Reich und seinen Sohn Marc-Uwe von Niesewand noch einmal richtig rund. Am vergangenen Wochenende startete das Familienteam aus Lohmar beim vierten Lauf der Youngtimer Trophy in Spa-Francorchamps. Auch diesmal wechselten die beiden sich wieder am Steuer eines Audi 50 ab und kämpften in der Klasse für Fahrzeuge bis 1300 ccm der Jahrgänge 1976 bis 1981 um eine Top-Platzierung.

Bei wechselhaften Witterungsbedingungen mussten sich Reich und von Niesewand am Ende nur knapp geschlagen geben und fuhren einen hervorragenden zweiten Platz nach Hause.

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Für Uwe Reich ist der Start in der belgischen Wallonie jedes Jahr ein Saisonhöhepunkt im Kalender der Youngtimer Trophy und so tauschte „Deutschlands schnellster Steuerberater“ nur all zu gerne den Büroarbeitsplatz in seiner Kanzlei gegen den Rennschalensitz des inzwischen bereits 40 Jahre alten Audi 50, um beim Youngtimer-Rennen in Spa-Francorchamps dabei zu sein. Allerdings wussten auch viele der Mitbewerber um die einzigartige Faszination der Ardennen-Achterbahn und so war die Klasse, in welcher der vom Team KWL-Motorsport aus Burscheid aufgebaute Audi 50 startete, diesmal so stark besetzt wie noch nie zuvor in der laufenden Saison.

Marc-Uwe von Niesewand ging am Freitag Nachmittag zunächst recht optimistisch ins erste Zeittraining, doch bereits nach wenigen Kilometern haderte er mit der Bremsbalance des Ingolstädter Flitzers. „Ich habe verschiedene Einstellungen ausprobiert, aber so richtig habe ich es nicht hinbekommen“, musste der 33-jährige Diplom-Wirtschaftsingenieur hinterher zugeben. „Was dann folgte, war ein Abflug, bei dem die Reifen zerstört wurden und die Antriebswelle einen ersten Knacks bekommen hat. Ich konnte noch eine halbwegs schnelle Runde fahren, aber dann war die Welle ganz hinüber. Trotzdem erreichten wir Startplatz zwei und fuhren auf Platz 13 im Gesamtklassement – von immerhin 52 Autos!“

Für das zweite Qualifying am Samstag übernahm Uwe Reich den KWL-Audi, doch auf der nach einem Regenschauer komplett nassen Strecke war eine Zeitenverbesserung weder für ihn noch einen der anderen Teilnehmer möglich, so dass das Ergebnis vom Vortag für die Startaufstellung herangezogen wurde. Als das Rennen über 60 Minuten freigegeben wurde, erwischte der bereits 75-jährige Routinier leider keinen guten Start und wurde im Getümmel der ersten Kurven weit nach hinten zurückgedrängt. Hinzu kam, dass der Asphalt an einigen Stellen noch immer feucht war und Uwe Reich alle Hände voll zu tun hatte, um den ohne jede elektronischen Fahrhilfen ausgestatteten Audi auf der Piste zu halten.

Nach dem obligatorischen Boxenstopp blies von Niesewand zur Aufholjagd und profitierte dabei von der nun sehr schnell abtrocknenden Strecke. Runde um Runde ging es mit Riesenschritten nach vorne und am Ende kam das Vater-Sohn-Duo auf einem hervorragenden zweiten Platz ins Ziel. „Der Sieger ist ein absolut fehlerfreies Rennen gefahren und war genauso schnell ist wie ich. Deshalb hatten wir keine Chance zu gewinnen“, lobte Marc-Uwe seinen Konkurrenten. „In meinem Stint musste ich so viele Autos überholen. Das hat zwar richtig Spaß gemacht, aber hat auch sehr viel Zeit gekostet. Deshalb denke ich, dass wir heute das Bestmögliche herausgeholt haben. Nach den kleinen Problemen mit der Bremse zu Beginn des Wochenendes habe ich mich kontinuierlich gesteigert und von Freitag auf Sonntag um nicht weniger als drei Sekunden verbessert.“

Das nächste Rennwochenende der Youngtimer Trophy findet vom 19. bis zum 21. August auf dem TT-Circuit im niederländischen Assen statt.
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