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TCR Germany
11.11.2016

Luca Engstler wechselt in den Tourenwagen Rennsport

Es sind sehr emotionale Momente die Franz Engstler und sein Sohn Luca (16) derzeit erleben. Gemeinsam war das Vater-Sohn-Gespann aus Wiggensbach in Italien zum Testen. Bisher stand Franz Engstler seinem Sohn im Formel Rennsport beratend zur Seite, dieses Mal waren beide gleichzeitig auf der Rennstrecke. Und zwar beide in einem Tourenwagen, denn die Entscheidung ist gefallen: Luca Engstler wechselt vom Formelrennsport in den Tourenwagenrennsport.

Luca Engstler, LIQUI MOLY Team Engstler: „Die ersten Testtage sind sehr gut verlaufen und waren sehr emotional. Zusammen mit meinem Vater auf der Rennstrecke zu fahren war schon immer mein Traum. Er ist in jeglicher Hinsicht mein großes Vorbild, außerdem hat er mir alles in Sachen Rennsport beigebracht, er hat mich immer unterstützt und gefördert. Ich bin meinen Eltern dafür sehr dankbar. Und außerdem ist das Feeling im Tourenwagen einfach super, ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Ich konnte von der ersten Runde an pushen und sehr schnelle Rundenzeiten fahren.“

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Bereits 2017 wird der Name Engstler wieder auf einem Tourenwagen zu lesen sein. Denn Luca Engstler wird in der ADAC TCR Germany bereits in der kommenden Saison an den Start gehen. Die Rennserie feierte in diesem Jahr ihre Premiere und hat sich bereits im ersten Jahr als eine qualitativ sehr hochkarätige Serie beweisen können.

Franz Engstler, Teameigner und Inhaber Engstler Motorsport: „Es macht mich als Vater stolz meinen Sohn auf seinem Weg im Rennsport zu begleiten. Ich habe nie von ihm erwartet, dass er auch Rennfahrer wird. Es war eine langsame Entwicklung und Luca hat die weiteren Schritte immer selbst mit entschieden. In meinen Augen ist das der einzig richtige Weg, ich wollte nie, dass er sich dazu verpflichtet fühlt, denn das macht keinen Sinn. Es muss von ihm kommen, denn nur so ist Luca bereit alles zu geben.“

Auch den Schritt vom Formel Auto in den Tourenwagen hat Luca selbst entschieden. Nach dem Kart Sport fuhr er zwei Jahre in der ADAC Formel 4 und sieht nun seine Zukunft im Rennsport in einem Tourenwagen. Im Formelsport war es einfach so, dass ich keine realistische Chance hatte, weil die anderen Jungs ein ganz anderes Budget zur Verfügung haben und einfach viel mehr testen waren. Im Tourenwagen bin ich überzeugt, mit einem konkurrenzfähigen Auto gute Ergebnisse einzufahren. Die 330 PS starken Autos laufen bis zu 260 kmh Spitze, das hat schon was“, so Luca Engstler.

Seine Ziele für 2017 hat Luca auch bereits klar definiert. In der Rookiewertung möchte er ganz vorne mit mischen und das ein oder andere Mal auf dem Podest stehen und somit wichtige Punkte für das LIQUI MOLY Team Engstler einfahren. „Ich bin mit Tourenwagen groß geworden. Mein Vater wurde in einem Tourenwagen zum Beispiel DTM-Champion, Vize-Europameister, Asiatischer Meister und auch Weltmeister der Privatfahrer. Ich habe jedes Rennen live miterlebt oder vor dem Fernseher die Daumen gedrückt. Als kleiner Junge durfte ich manchmal sogar mit aufs Podest, wenn mein Vater das Rennen gewinnen konnte. Ich war immer so unendlich stolz auf ihn, nun möchte ich, dass er auf mich stolz ist. Gemeinsam mit Peachi, wie ich mein künftiges Rennauto nenne, werde ich alles geben.“

Bis zum Saisonstart im Frühjahr 2017 wird Luca noch mehrere Tests absolvieren und an seiner Fitness weiter arbeiten. Darüber hinaus stehen besondere Konzentrationsübungen auf dem Trainingsplan. Denn Luca möchte sich bestmöglich auf seine Premiere im Tourenwagen Rennsport vorbereiten.
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