Am Freitagnachmittag im freien Training verwies der 24-jährige Binger mit einer Rundenzeit von 2:05.930 Minuten und einem Vorsprung von 0.487 Sekunden seine Konkurrenten auf die weiteren Plätze. „Dadurch, dass ich in Monaco im Qualifying aus den bekannten Gründen nur einen Satz Reifen gefahren bin, hatte ich heute einen komplett neuen Satz zur Verfügung. Das ist natürlich gut im Hinblick auf die morgige Qualifikation. So wissen wir jetzt schon mal, wie sich das Auto auf neuen Reifen verhält“, sagte Müller.
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Bei wolkenverhangenem Himmel und Temperaturen von 18 Grad Celsius gingen die 30 Piloten des Porsche Mobil 1 Supercup in das Qualifikationstraining von Silverstone. Nachdem es am Morgen noch geregnet hatte, trocknete die Strecke im Qualifying langsam ab und die Session entwickelte sich zu einem taktischen Schlagabtausch. Sven fuhr die schnellste Zeit im ersten Drittel der Session und lag bis kurz vor Schluss auf Platz eins. Zur Hälfte des Qualifyings standen fast alle Fahrzeuge in der Boxengasse, die Fahrer belauerten sich und warteten ab. Sechs Minuten vor Schluss ging der erste wieder auf die Strecke und hatte freie Bahn, sodass die Zeiten nochmals schneller wurden. Als Sven ebenfalls kurz vor Schluss noch einmal mit einem neuen Satz Reifen angreifen wollte, behinderten gelbe Flaggen seine erneuter Zeitenjagt. Leider hat es nur für Platz drei gereicht. „Mit meinem ersten Reifensatz lief alles optimal. Mit dem zweiten Satz konnte ich das aufgrund der Gelbphase nicht mehr toppen. Ich bin ziemlich sicher, dass da noch eine bessere Zeit drin gewesen wäre“, sagte der Binger.
Als die Piloten am Sonntag zum Vorstart fuhren, war die Strecke noch trocken und alle fuhren auf Slicks. Als es dann zur Startaufstellung ging, fing es an stark zu regnen. In aller Schnelle wechselten die Teams bei allen Fahrzeugen von Trocken- auf Regenreifen. Das Safety-Car rückte aus und alle Fahrzeuge absolvierten bei starkem Regen zwei Runden hinter dem Saftey-Car bis das Rennen freigegeben wurde. Danach gelang es dem Lechner Racing Pilot in der fünften Runde an Cairoli vorbeizuziehen. In der achten Runde lieferte sich Sven mit Jaminet ein spektakuläres Duell um die Spitze. Der Binger setzte sich durch und konnte auf der langsam abtrocknenden Strecke immer mehr Vorsprung rausfahren. „Das war ein unglaubliches Rennen! Ich bin von Platz drei gestartet und die Bedingungen mit dem starken Regen waren alles andere als einfach. Ich hatte faire Zweikämpfe und zwischen uns Porsche-Junioren waren immer drei Meter Respektabstand. Mit Mathieu bin ich fast zwei Kilometer nebeneinander gefahren und hatte im Ende die Nase vorn“, sagte Sven Müller glücklich nach der Siegerehrung.
Das nächste Rennwochenende für den Porsche-Junior findet in Zandvoort auf dem Circuit Park Zandvoort im Rahmen des Porsche Carrera Cup Deutschland vom 15. bis 17. Juli 2016 statt.
