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Porsche Super Cup
06.07.2016

P4 und P6 für FACH AUTO TECH nach kuriosem Alpenrennen

Auch wenn Tabellenführer Matteo Cairoli an diesem Wochenende das Podium des Porsche Mobil 1 Supercup mit Platz vier knapp verpasste, ist die Freude bei FACH AUTO TECH groß. Der Porsche-Rennstall aus Sattel in der Zentralschweiz feierte auf dem Red Bull Ring zusätzlich auch einen sechsten Platz von Philipp Frommenwiler.

Bei der FACH-Mannschaft rund um den weißen Porsche mit der Startnummer #7 lief zunächst alles wie gehabt. Matteo Cairoli schnappte sich in einem spannenden Zeittraining die dritte Pole-Position in Folge auf dem 4,3 Kilometer langen Rennkurs bei Spielberg in der Steiermark. „Wir sind alle ziemlich eng beieinander“, kommentierte der Youngster die Leistungsdichte des Starterfeldes - vierzehn Wettbewerber absolvierten Ihre perfekte Runde in einem Abstand von weniger als einer Sekunde. „Das Team hat einen super Job gemacht und ich bin total happy.“

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„Tutto a posto!“ hätte man meinen können, aber nach dem ersten Umlauf des Rennens am Sonntagmorgen fand sich der Italiener plötzlich auf Rang vier wieder. Schon am Start waren Sven Müller und Mathieu Jaminet an ihm vorbei geschossen und auch gegen Jeffrey Schmidt konnte sich der FACH-Pilot auf den ersten Kilometern nicht wehren. An der vierten Position war der 20-Jährige dann wie festgenagelt, da drei Safetycar und unzählige Gelb-Phasen einen Angriff auf die Podiumsplätze verhinderten. Das Porsche-Feld dümpelte viele Runden lang im Fahrwasser des silbernen Mercedes von Bernd Mayländer. Nach 16 Runden überquerte Matteo Cairoli knapp hinter Jeffrey Schmidt die Ziellinie.

Matteo Cairoli: „Am Start musste ich die Kupplung noch einmal lösen, weil ich sonst einen Frühstart riskiert hätte. Als die Ampel dann umschaltete, hatte ich keine Chance gegen Sven, Mathieu und Jeffrey. Es gab im Laufe des Rennens leider keine Möglichkeit mehr zum Überholen.“

„Unter normalen Umständen hätte Matteo wahrscheinlich auch noch den einen oder anderen Platz zurückerobert. Nichtsdestotrotz entspricht das Ergebnis den Zielvorgaben für dieses Wochenende,“ freute sich Teamchef Alex Fach über das Top-5-Resultat. Mit einer Ausbeute von vierzehn Punkten bleibt sein Schützling in der Tabelle weiterhin in Führung.

Philipp Frommenwiler kratzte an diesem Wochenende eine Leistungskurve wie ein Senkrechtstarter in den alpinen Asphalt. Noch am Freitag kam der Kreuzlinger kaum zum Fahren. Nach nur drei Runden musste er seinen Porsche wegen eines defekten Radlagers zur Reparatur an der FACH-Box abstellen.

Trotz dieses Erfahrungsrückstandes auf die Konkurrenz gelang es ihm am Samstag, sein Arbeitsgerät auf die neunte Startposition zu stellen. Es fehlte ihm lediglich ein Wimpernschlag von einer halben Sekunde auf seinen Teamkollegen und Polesetter Matteo Cairoli. Zuversicht strahlte der zuletzt so gebeutelte Eidgenosse nach dem Qualifying aus: „Nachdem ich gestern nur zwei Runden fahren konnte, haben wir mit Platz neun ziemlich das Maximum herausgeholt. Ich freue mich schon auf das Rennen!“

Ein blitzsauberer Start katapultierte die Startnummer #6 am Sonntagmorgen auf den sechsten Rang nach vorn. Auch die üblichen Starttumulte hatte Philipp Frommenwiler für sich nutzen können. Er verwies Christian Engelhart und Ben Barker hinter sich und wehrte sich über die gesamte Renndistanz und drei Re-Starts erfolgreich gegen jegliche Angriffe.

„Der Knoten scheint bei Philipp endlich geplatzt. Das Ergebnis ist sensationell“, dokumentierte Alex Fach die Performance seines Fahrers. In der Gesamtwertung klettert Philipp Frommenwiler mit 23 Zählern auf Rang sieben.

Die nächsten Punkte und Pokale im Porsche Mobil 1 Supercup werden bereits am 10. Juli im „home of British Motor Racing“ vergeben. Dann werden sich die Helden des schnellsten Porsche Markenpokals in Silverstone dem Wettbewerb stellen.

Letzte Aktualisierung: Es ist ein Verfahren gegen Matteo Cairoli wegen Untergewichts anhängig, in dem FACH AUTO TECH Berufung eingelegt hat. Eine Entscheidung steht noch aus.
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