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Formel 4
08.08.2016

Neuhauser Racing bleibt erfolgreichstes Rookie-Team

Das österreichische Team Neuhauser Racing bleibt auch beim sechsten Rennwochenende der ADAC Formel 4 (5. bis 7. August) in Tuchfühlung mit den Spitzenteams der Nachwuchs Formelserie. Vor allem Rookie Nicklas Nielsen überzeugte in der Eifel und kletterte zwei Mal aufs Podium. Teamkollege Felipe Drugovich lieferte ein gutes Ergebnis im Qualifying, konnte aber nur einmal in den Punkten landen.

Schon im Training am Freitag zeigten die beiden Neuhauser-Piloten Nicklas Nielsen und Felipe Drugovich, dass mit ihnen auf dem Nürburgring zu rechnen sein wird. Und auch im anschließenden Qualifying zeigten die beiden Nachwuchstalente ihre Geschwindigkeit auf der Strecke. Im über 30 Fahrer starken Feld fuhr Drugovich zwei zehnte Startplätze heraus, Nielsen setzte mit den Plätzen vier und sechs sogar noch einen drauf. Entsprechend zuversichtlich bereiteten sich Fahrer und Teamchef auf die drei ausstehenden Rennen am Samstag und Sonntag vor. „Wir haben ein gutes Setup mit den Jungs erarbeitet und waren ziemlich happy mit dem Ergebnis“, sagt Teamchef Hannes Neuhauser. „Für ganz vorne reicht es in dieser Saison im Zeittraining noch nicht, aber wir kommen der Sache immer näher.“

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Immer näher rückt auch der Däne Nicklas Nielsen seinem ersten Titel in einem Formelauto. Der erfolgreiche ehemalige Kartpilot ging im ersten Rennen von Rang vier ins Rennen, musste seinen Rookie Rivalen Juri Vips erst ziehen lassen und schnappte sich den Prema-Piloten anschließend wieder. Als Vierter ging er somit über die Ziellinie und nahm den Pokal des besten Neueinsteigers mit ins Fahrerlager. Im zweiten Rennen zwängte sich Nielsen sogar gleich an drei Konkurrenten vorbei, kämpfte wiederum mit Juri Vips um den zweiten Platz auf dem Podium, musste dem Esten dieses Mal aber den Vortritt lassen. Im dritten Lauf hatte Nielsen Pech und konnte sich als 17. nicht mit Punkten belohnen. „Ich bin sehr zufrieden mit Nicklas Leistung unser seiner Entwicklung“, sagt Neuhauser. „Nicht umsonst führt er die Rookie-Wertung an und hat dort inzwischen auch sogar einen kleinen Vorsprung.“

Für den brasilianischen Youngster Felipe Drugovich hingegen verlief das Wochenende eher durchwachsen und ähnlich wie zwei Wochen zuvor in Spielberg. Drugovich hatte den Speed, ging zwei Mal als Zehnter an den Start und konnte nur einmal zeigen, wozu er mit seinem blauen Neuhauser Auto im Stande ist. Sechster wurde Drugovich mit einer starken Performance im zweiten Rennen und sammelte Punkte für die Gesamtwertung. Im ersten Lauf schied er allerdings aus und musste somit auch im Abschlussrennen von ganz hinten starten. 16 Plätze kämpfte er sich dabei in den 30 Minuten Renndauer noch nach vorn, für Punkte reichte die Aufholjagd allerdings nicht.

„Felipe hat gerade einfach Pech, das ist sehr schade“, konstatiert der Teamchef. „Nicklas ging es aber zur Mitte der Saison ähnlich und er hat sich selbst aus diesem Tief gefahren. Auch bei Felipe wird das wieder funktionieren.“

Die Gelegenheit dazu haben Drugovich und Nielsen ab dem 19. August im niederländischen Zandvoort. Beim vorletzten Rennwochenende wird vor allem der Däne noch einmal richtig auf das Gaspedal drücken. Rund 40 Punkte hat er Vorsprung auf seinen größten Widersacher in der Rookie Wertung Juan-Manuel Correa. Sollten aus diesen 40 Punkten am Ende des Wochenendes 75 geworden sein, steht Team Neuhauser Racing die erste Titelfeier seit Mikkel Jensens Meisterschaft 2013 ins Haus.
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