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Formel 4
05.10.2016

Mike David Ortmann ist Dritter der ADAC Formel 4

Es war erst seine zweite Saison – Mike David Ortmann sicherte sich am vergangenen Wochenende den dritten Platz in der ADAC Formel 4 2016. Die ADAC Formel 4, die als Nachwuchsserie letztes Jahr ihre Debüt-Saison feierte, fuhr an diesem Wochenende im Rahmen des ADAC GT Masters am Hockenheimring ihre Meister aus.

Der Förderkandidat der ADAC Stiftung Sport und Deutschen Post Speed Academy, der im vergangenen Jahr Vize-Rookie-Meister in der Highspeedschule des ADAC wurde, stellte bereits beim Pre-Event am Donnerstag seine Ambitionen für das Wochenende klar. Für ihn hieß es nochmals die Chance beim Schopfe zu ergreifen und den nur wenige Punkte vor ihm liegenden Mick Schumacher und Zweitplatzierten der Meisterschaft zu attackieren.

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In allen freien Trainings zählte der 16-Jährige zu den Schnellsten. Umso wenig überraschend war es dann auch, als Ortmann am Freitagnachmittag im Zeittraining die schnellste Rundenzeit aller Formel-4-Piloten auf dem baden-württembergischen Kurs für sich verbuchen konnte. „Ok, etwas weniger spannend wäre auch mir lieber gewesen“, sagte Ortmann lachend nach dem Zeittraining. In der buchstäblich allerletzten Minute in seinen letzten beiden Runden vor dem Abwinken durch die schwarz-weiss karrierte Flagge, schob sich der Racer ganz nach oben auf den Anzeigetafeln. Das Resultat – Mike David Ortmann sicherte sich seine zweite Pole-Position dieser Saison. „Zu wissen, dass keiner schneller ist als du – ist ein klasse Gefühl und einer der Gründe, warum mich Motorsport süchtig macht. Vorausgesetzt, du trägst diesen Motorsport-Virus in dir“, sagte Ortmann. „Ach ja, ein anderer ist, gewinnen zu wollen. Immer und zu jedem Zeitpunkt.“

Das Gewinnen konnte der Youngster im ersten der drei Rennen am Samstagmittag leider nicht ganz umsetzen. Nach einigen Führungsrunden musste er Mawson vorbeiziehen lassen. „Ich muss neidlos anerkennen, dass der aktuell erstplatzierte Joey Mawson einfach ein kleines bisschen schneller war als ich“, sagte Ortmann, der als Zweiter über die Ziellinie kam. Immerhin konnte er weitere 18 Punkte in der Meisterschaft auf seinem Konto verbuchen. Das zweite Rennen des Tages stand dann unter keinem guten Stern. Obwohl Ortmann einen Traumstart hinlegte. Er schob sich innerhalb weniger Meter von Platz vier auf Platz zwei vor, als er noch in selbiger Runde von einem Mitbewerber in eine Kollision verwickelt wurde. Als es dann innerhalb der ersten Runde zu regnen begann, entschied die Rennleitung das Rennen abzubrechen. Alle Teams wechselten nun auf Regenreifen und konnten nach 15 Minuten das Rennen fortsetzen.

Der weitere Rennverlauf war von gelben Flaggen und Safety-Car-Phasen geprägt, und endete nach wenigen Runden. „Durch das verkürzte Rennen und das Safety-Car kam ich leider nicht so weit nach vorne, wie ich es eigentlich gerne gehabt hätte“, berichtete Ortmann am Samstagnachmittag. Immerhin schaffte es der Brandenburger von Platz 37 auf 21 vorzukommen. Nun stand es fest. Der ADAC Berlin-Brandenburg Pilot hatte keine Chance mehr, auf den Vize-Meister-Titel, sicherte sich jedoch Platz drei in der Meisterschaft. Ähnlich verlief dann auch das dritte Rennen des Wochenendes. Bei tollen Wetterbedingungen startete Ortmann von Platz neun ins Rennen, hielt sich trotz mehrfacher Safety-Car-Phasen aus allen Zweikämpfen heraus und beendet seine sensationelle Saison mit einem gut platzierten Überholmanöver in der letzten Runde auf Platz sieben.

„Es war eine unglaubliche Saison für mich. Mein kfzteile24 Mücke Motorsport Team hat einen fantastischen Job gemacht. Ich habe gut gearbeitet. Wir konnte uns gut entwickeln. Das Ergebnis ist, dass wir zusammen ein paar Siege geholt haben“, lautetet sein Fazit. „Mit Platz zwei in der Rookie-Meisterschaft 2015 und dem dritten Platz in der Meisterschaft 2016, ist für mich genug Rückenwind, nun weiter hoch motiviert in die Vorbereitungen der kommenden Saison zu starten. „Sehr gefreut habe ich mich über die zahlreichen Gäste der Firma xevIT networks, die mich am Finalwochenende als Exklusivpartner begleitet hat – mein besonderer Dank gilt dem Geschäftsführer Jochen Faas, für seine großzügige Unterstützung.“

Aber auch sein Teamchef Peter Mücke äußerte sich nach dem Finale am Sonntagnachmittag hochzufrieden. „Für mich lieferte Mike eine außergewöhnlich gute Saison ab, wobei ich nicht damit gerechnet habe. So stark nach der Winterpause zu starten, hat auch mich überrascht. Mike war hochfokussiert und hat in seiner Persönlichkeit einen großen Schritt gemacht – aber auch in der Einstellung, mit dem Druck bei Rennen umzugehen, so dass ich glaube, dass er auf einem sehr sehr guten Weg ist. Die Saison hat mir sehr viel Freude gemacht“, resümierte ein sichtlich beeindruckter Peter Mücke.

„An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei meinen Sponsoren und Partnern sowie der ADAC Stiftung Sport, der Deutschen Post Speed Academy, dem ADAC Berlin-Brandenburg, meinem Management, Kühn Sportconsulting, für die sehr gute und professionelle Betreung während der Saison 2016, und natürlich auch meinen Eltern bedanken.“
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