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Blancpain
21.09.2016

Sebastian Asch beweist Kampfgeist bei Debüt

Premiere für Sebastian Asch: Am vergangenen Wochenende war der Ammerbucher zum ersten Mal in seiner Karriere im Blancpain Endurance Cup am Start. Zusammen mit seinen Zakspeed-Teamkollegen Luca Ludwig und Nikolaj Rogivue legte der 30-Jährige einen starken Start ins Wochenende auf dem Nürburgring hin.

Durch großes Pech im Qualifying und kleinere Schwierigkeiten im Rennen fiel die Mannschaft jedoch zurück. Asch ließ sich davon nicht stoppen und kämpfte sich bis zur Ziellinie wieder bis auf Rang 13 nach vorne.

Nach so vielen Jahren im Rennsport gab es für dich am Wochenende tatsächlich noch ein Debüt. Wie hat dir dein erstes Rennen im Blancpain Endurance Cup gefallen?

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Sebastian Asch: „Die Serie ist wirklich interessant. Es hat Spaß gemacht und ich bin froh, dass wir dort fahren konnten. Die Entscheidung ist recht spontan gefallen, aber ich war von der Idee sofort begeistert. Wir wollten gemeinsam mit Zakspeed zeigen, dass wir auch in dieser Serie vorne mitfahren können. Meiner Meinung nach ist uns das - trotz einiger Kleinigkeiten - absolut gelungen. Im Pre-Qualifying am Samstagabend haben wir unsere Pace gezeigt. Ich bin in die Top-Fünf gefahren und damit waren wir der bestplatzierte Mercedes-AMG GT3.“

Entsprechend groß waren die Erwartungen im Qualifying am Sonntag. Aber es kam alles anders...

Sebastian Asch: „Ja, leider. Es war etwas chaotisch, weil Q1 und Q2 durch starken Nebel abgesagt wurden. Es blieb nur noch Q3, in dem die Sicht zwar besser, die Strecke aber noch stellenweise recht feucht war. Dennoch haben wir uns entschieden, auf Slicks rauszugehen. Als die Reifen schließlich gebissen und ihren Peak erreicht hatten, lief es richtig gut. Ich hätte eigentlich noch zwei Runden gehabt und war auf Bestzeitkurs, als das Qualifying eine Minute vor Ende mit roten Flaggen abgebrochen wurde. Meine Runde hat ärgerlicherweise nicht mehr gezählt und so blieb nur Startplatz 18. Hätte ich sie fertigfahren können, wären wir ganz vorne dabei gewesen.“

Im Rennen wart ihr wieder unter den Schnellsten. Wieso hat es letztlich nicht zu Punkten gereicht?

Sebastian Asch: „Zusammenfassend war es einfach nicht unser Tag. Luca hat einen super Start erwischt und lag schon auf Rang neun. Unser Auto war wirklich bei der Musik und wir konnten die Pace ohne Probleme mitgehen. Auch Nikolaj fuhr in seinem Stint gute und konstante Zeiten. Bei unserem ersten Boxenstopp ist allerdings direkt an der Box vor uns ein anderes Auto rangefahren, deshalb mussten wir unseren Mercedes ein Stück zurückschieben. Das hat viel Zeit gekostet. Auch beim zweiten Stopp hatten wir Pech. Obendrauf kam eine Durchfahrtsstrafe wegen Überholens unter Full Course Yellow. Das war einfach zu viel für ein Rennen...“

Du hast das Auto für den letzten Stint auf Rang 21 übernommen. Wie zufrieden bist du mit deiner Aufholjagd bis auf Platz 13?

Sebastian Asch: „Ich habe nicht aufgegeben, gekämpft und ein Auto nach dem anderen überholt. Im Gerangel ist leider noch ein Splitter kaputtgegangen, das hat es nicht einfacher gemacht. Insgesamt hatten wir uns vor dem Wochenende natürlich mehr ausgerechnet - zumal unsere Pace wirklich gut war. Ohne das Pech im Qualifying und bei den Stopps oder die Durchfahrtsstrafe wären wir locker in den Top-5 gelandet - das Potenzial ist also vorhanden und darüber freue ich mich. Wenn es uns gelungen wäre, das optimal zu nutzen, hätte es ein richtig tolles Wochenende werden können.“

In zwei Wochen geht es nun für dich zum ADAC GT Masters-Finale an den Hockenheimring. Was ist dort für euch möglich?

Sebastian Asch: „Wir hoffen natürlich auf ein gutes Wochenende. Die Strecke sollte unserem Mercedes gut liegen und wir möchten in den letzten beiden Saisonrennen nochmal etwas zeigen. In der Meisterschaft haben wir zwar mit 42 Punkten Rückstand theoretisch noch Chancen auf die Titelverteidigung, realistisch visieren wir aber Rang drei an. Luca und ich möchten ohne Druck fahren und dann sehen wir, was am Ende dabei rauskommt.“
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