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VLN
30.04.2015

Wertvoller Fortschritt für die 24h Nürburgring

Wertvolle Erkenntnisse verbuchte das Audi Sport Team Phoenix beim zweiten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring mit dem Audi R8 LMS der nächsten Generation. Als Vorbereitung für das 24 Stunden-Rennen am 16. und 17. Mai auf der legendären Nordschleife war das Team mit Sitz in Meuspath unweit des Nürburgrings mit zwei der neuen GT3-Sportwagen angetreten.

Die beiden Audi R8 LMS mit den Fahrer-Trios Marcel Fässler (CH), Christopher Haase (DE) und Frank Stippler (DE) sowie Christian Mamerow (DE), René Rast (DE) und Markus Winkelhock (DE) überzeugten über die gesamte Vier-Stunden-Renndistanz mit ihrer Performance und Zuverlässigkeit. Lediglich ein nicht korrekter Tank-Restriktor, der vor dem Start an beiden Fahrzeugen eingebaut wurde, verhinderte zählbare Resultate.

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Nach Testfahrten am Freitag nahm das Audi Sport Team Phoenix bestens vorbereitet das Zeittraining am Samstagmorgen auf. Mit Startplatz zwei im eindrucksvollen Teilnehmerfeld mit 184 Tourenwagen und GT-Sportwagen dokumentierten Fässler/Haase/Stippler im #5 Audi bereits früh den Entwicklungsfortschritt. Mamerow/Rast/Winkelhock gingen mit dem #15 R8 LMS aus der achten Reihe ins Vier-Stunden-Rennen. Beide Autos erwischten einen guten Start, und Fässler/Haase/Stippler übernahmen schließlich sogar die Führung. Dann jedoch rollten beide R8 LMS unerwartet ohne Benzin aus, weil sie aufgrund eines irrtümlich zu kleinen Tank-Restriktor-Rings nicht vollgetankt worden waren. So gingen mehr als zwei Runden und damit jede Chance auf eine vordere Platzierung verloren, ehe beide Fahrzeuge wieder das Rennen aufnahmen.

Wichtig war, dass alle sechs Piloten im Vorfeld des 24h-Klassikers möglichst viel Fahrzeit im neuen R8 LMS sowie auf der anspruchsvollen Nordschleife erhielten und sich auch an die aus Sicherheitsgründen eingeführten Streckenabschnitte mit begrenzter Geschwindigkeit („Slow Zones“) gewöhnen konnten. Auch die Mischbedingungen und der zeitweilige Regen lieferten wichtige Erfahrungen im Hinblick auf den 24h-Marathon.

„Nach diesem Tag habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge“, fasste Markus Winkelhock zusammen. „Wir sind problemlos über die Distanz gekommen, technisch ist es sehr gut gelaufen. Leider haben wir gut zwei Runden verloren, ohne dieses Tankproblem wären Podestplätze drin gewesen. Das zeigt ja auch der Doppelsieg des neuen R8 LMS. Für uns war das eine gute Vorbereitung für die 24 Stunden. Das neue Rennauto vermittelt ein gutes Gefühl, die Balance stimmt.“

Auch Marcel Fässler stimmte mit Markus Winkelhock überein: „Der Audi R8 LMS ist ein reinrassiges Rennauto, er macht viel Spaß. Es ist schön zu wissen, dass wir ein Auto haben, das auch unter schwierigen Bedingungen, wie jetzt in der VLN, schnell ist – das hat der Erfolg von Christopher Mies und Nico Müller gezeigt. Wir hatten im Rennen zwar ein wenig Pech mit der Betankungsanlage, aber ich konnte im Trockenen und Nassen viele Runden fahren und damit wichtige Erkenntnisse für das 24 Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewinnen.“

Auch wenn das Ergebnis mit Rang 34 für Fässler/Haase/Stippler und Rang 43 für Mamerow/Rast/Winkelhock für die Mannschaft um Teamchef Ernst Moser keineswegs zufriedenstellend war, überwiegen die positiven Erkenntnisse. „Wir haben einen wichtigen Schritt gemacht“, so Phoenix-GT-Teammanager Bernhard Demmer. „Jetzt konzentrieren wir uns in den nächsten zweieinhalb Wochen auf die Vorbereitung auf das 24 Stunden-Rennen.“

Für das Audi Sport Team Phoenix steht bereits am ersten Mai-Wochenende der nächste Einsatz bevor. Das Team aus der Eifel setzt beim DTM-Auftakt in Hockenheim (30. April bis 3. Mai) zwei Audi RS 5 DTM für die beiden ehemaligen Champions Mike Rockenfeller und Timo Scheider ein.
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