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VLN
04.11.2015

Torsten Kratz fährt GT4-Rundenrekord

Torsten Kratz markierte beim Saisonfinale zur Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring einmal mehr einen Rundenrekord: Am Steuer des Sorg Rennsport-BMW M3 GT4 stellte der 45-Jährige in 8.54,366 Minuten eine neue Bestmarke für die Kategorie GT4 (SP10) auf der VLN-Variante des Nürburgrings mit Speedlimits auf. Und das beim ersten Renneinsatz mit diesem Fahrzeug auf der schwierigsten Rennstrecke der Welt.

„Das war schon großartig und hat irre viel Spaß gemacht, ich bin total glücklich“, freute sich der Mönchengladbacher. „Auf den Punkt gebracht: Es war ein phantastischer Tag! Mein Dank gebührt dem Team Sorg Rennsport für den perfekten BMW und Aston Martin-Pilot Wolfgang Weber, mit dem ich ein spannendes und immer faires Duell hatte. Besser hätte das Saisonfinale nicht verlaufen können.“

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Bereits im freien Training am Vortag hatte Kratz handgestoppte 8.56 Minuten erreicht. „Und da ist noch Luft nach unten, mal sehen was am Renntag geht.“ Im Zeittraining zeigten die Ergebnismonitore dann 8.51,879 Minuten. Nicht nur die eigentlichen GT4-Platzhirsche aus dem Team Avia-Aston Martin waren überrascht. „Ich auch“, gab Kratz zu. „Es war eine gute Runde, aber so schnell hatte ich nicht erwartet.“

Im Rennen lieferten sich Kratz und Aston Martin-Startfahrer Wolfgang Weber ein packendes Duell. Allerdings hatte Weber nur für ein paar Kilometer die Nase vorn, ansonsten dominierte Kratz. Mit knapp zehn Sekunden Vorsprung übergab der 45-Jährige das Cockpit nach acht Runden an Frank Elsässer (Dettenhausen). Für die Schlussphase übernahm Oliver Bender (Frankfurt), der schließlich mit 2.48 Minuten Rückstand als Klassenzweiter abgewinkt wurde.

Nach der Saison ist vor der Saison

„Der BMW M3 GT4 lässt sich fantastisch fahren, er macht immer genau das, was man von ihm erwartet“, sagte der Porsche-Instrukteur. „Neben dem Klassensieg bei den 24h am Nürburgring in der BMW M235i Racing Cup-Klasse und dem zweiten Platz bei den 12h in Brünn in der GT4 Klasse war das dieses Jahr mein Highlight. Mal schauen, was das nächste Jahr bringt. In naher Zukunft würde ich gerne mal ein Fahrzeug aus der GT3-Klasse testen:“ so Kratz mit einem Augenzwinkern.

Apropos Cup-BMW: Kratz´ etatmäßiger Sorg Rennsport-BMW M235i Racing war ebenfalls am Start. Zu Beginn nahm hier Teamkollege Philipp Leisen (Irrel) Platz. Während der ersten drei Runden gab es unmittelbar vor dem 31-Jährigen zwei Kollisionen. „Ich musste jeweils hart bremsen, einmal sogar über die Wiese ausweichen, um keinen zu treffen“, sagte Leisen. „In der vierten Runde krachte dann im Eschbach ein Walkenhorst-Z4 gegen mein rechtes Vorderrad. Danach war die Felge verbogen und ich musste die Boxen ansteuern.“ Das Duo Leisen/Kratz wurde aber immerhin noch Neunter von 20 Startern.

Nach seiner ersten Saison bei Securtal Sorg-Rennsport zog Kratz ein absolut positives Fazit: „Ich habe mich von der ersten Sekunde an in diesem Team sehr wohl gefühlt. Die Autos waren immer top vorbereitet, wir haben schöne Erfolge gefeiert, das Klima ist sehr angenehm und wir haben uns gemeinsam weiterentwickelt. Bedanken möchte ich mich für das Vertrauen, welches mir entgegengebracht wurde. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir auch für 2016 ein gemeinsames Paket schnüren würden.“
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