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VLN
19.10.2015

Team Phoenix in der ersten Kurve abgeräumt

Während das Audi Sport Team Phoenix in Hockenheim mit Timo Scheider im Samstagsrennen der DTM einen souveränen Sieg bejubeln konnte, blieb das Team von Ernst Moser beim neunten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring glücklos. Bereits in der ersten Kurve nach dem Start wurde der weiß-blaue Audi R8 LMS ultra regelrecht abgeräumt.

Dabei präsentierte sich der Phoenix-Audi bereits im Qualifying in Top-Form. Mit 8.03,000 Minuten erzielte Frank Stippler (Bad Münstereifel) unter schwierigen Bedingungen eine exzellente Rundenzeit, die schließlich den drittbesten Startplatz bedeutete. „Dabei war diese Runde nicht einmal perfekt“, stellte „Stippi“ fest. Die Testfahrten auf der Nordschleife nach dem achten VLN-Rennen und die Weiterentwicklung mit den Stoßdämpfern der Marke Öhlins haben sich ausgezahlt. „Wir haben viel verändert und uns bis ins Zeittraining hinein stetig verbessert“, sagte Bernhard Demmer, Phoenix-GT-Teammanager. „Unser R8 war absolut konkurrenzfähig.“

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Umso ärgerlicher war der unverschuldete Unfall in der Startrunde. Christian Mamerow (Waltrop) am Steuer des #5 Audi war gut weggekommen, wählte die Außenlinie und war quasi bereits durch die erste Kurve durch, als ein Teilnehmer auf der Innenbahn offensichtlich den Bremspunkt verpasste, die Strecke kreuzte und den Phoenix-Audi beinahe rechtwinklig am rechten Hinterrad traf. Damit war der R8 schon nach wenigen hundert Metern aus dem Rennen gerissen und um eine vielversprechende Chance auf eine Podiumsplatzierung gebracht. „Mir fehlen die Worte. Uns scheint in der VLN wirklich das Glück abhandengekommen zu sein“, so Bernhard Demmer.

Als der havarierte Phoenix-Audi nach einer Weile zurück an die Box kam, machten sich die Mechaniker an die Arbeit, das beschädigte Fahrwerk hinten rechts komplett zu wechseln. Schließlich ging Frank Stippler für drei Runden noch einmal auf die Strecke, bevor Anders Fjordbach das Steuer des TÜV-Rheinland-Audi übernahm. Das junge Talent aus Dänemark absolvierte fünf Runden, um weitere Erfahrung im GT3-Audi auf der Nordschleife zu sammeln. „Anders war sehr gut unterwegs. Er wird immer besser“, attestierte Bernhard Demmer.

Jetzt hofft das Phoenix-Team mit Sitz im Gewerbepark Nürburgring in Meuspath darauf, dass es beim zehnten und letzten Lauf zur VLN Langstreckenmeisterschaft am 31. Oktober, wenn erneut Mamerow, Stippler und Fjordbach den #5 Audi pilotieren werden, endlich wieder besser läuft und auch das notwendige Quäntchen Glück wieder dazukommt.
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