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08.09.2015

racing one bei VLN und DMV GTC im Einsatz

„Alles in allem kann ich sehr zufrieden sein, auch wenn vor allem das VLN-Ergebnis nicht ganz unsere Leistung widerspiegelt“, Martin Kohlhaas war nach dem Rennwochenende durchaus positiv gestimmt. Der Teamchef von racing one sah, wie seine Mannschaft gleich bei zwei Meisterschaften mit sehr guten Leistungen glänzen konnte. In der VLN Langstreckenmeisterschaft stand mit dem 6-Stunden-Rennen der Saisonhöhepunkt auf dem Plan. Parallel betreute das Team in Spa den Ferrari-Einsatz von Patrik Kaiser im DMV GT und Touring Car Cup.

In Belgien kam mit dem Exide-Ferrari ein F458 GT3 zum Einsatz. Für Racing one Pilot Kaiser war es eine echte Premiere. „In Spa bin ich vorher noch nie ein Rennen gefahren und muss mich daher erst einmal an alles gewöhnen.“ Doch viel Eingewöhnungszeit benötigte der Österreicher offensichtlich nicht. Trotz widrigster Umstände mit Temperaturen zwischen zehn und 14 Grad und viel Regen am Renntag, meisterte er seine Aufgabe mit Bravour.

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„Patrik hat zu aller erst das Auto ganz gelassen, was sicher das Wichtigste war“, sagte Kohlhaas später. Dass am Ende mit Rang zehn in Rennen eins und Platz sieben in Rennen zwei auch noch Top-Platzierungen dabei waren, freute dem Teamchef umso mehr. Innerhalb der Klasse 8 bedeuteten die Platzierungen am Ende jeweils Platz vier. „Unser Fahrer war gut, der Exide-Ferrari hat eine gute Performance abgeliefert – ich bin wirklich zufrieden mit dem Einsatz“, gab Kohlhaas zu Protokoll.

Zufrieden mit der gezeigten Leistung war der Teamchef auch in der VLN. Lediglich das Ergebnis mit Rang acht in der BMW-Cup-Klasse und Platz drei in der Klasse SP8 stimmten nicht so ganz. „Man muss aber auch sehen, wie es dazu kam. Wir hatten heute mit beiden Autos im Rennen einfach auch Pech.“

Bevor pünktlich um 12.00 Uhr das 6-stündige Rennen freigegeben wurde, zeigte racing one im Qualifying, was die Mannschaft leisten kann. Sowohl der Afri-Ferrari, als auch der Tracoe-BMW standen in ihrer Klasse auf der Poleposition. Doch bei der Spitzenposition sollte es nicht bleiben.

Am Start setzte racing one auf Risiko und zog trotz eines Regenschauers kurz zuvor noch Slicks auf. „Das war letztlich die optimale Entscheidung, auch wenn wir am Start erst einmal überholt wurden.“ Kurz darauf trocknete die Piste so stark ab, dass die versammelte Konkurrenz zum Reifenwechsel an die Box musste. Folglich übernahm racing one in beiden Klassen die Spitze.

In der vierten Runde wurde Benjamin Leuchter beim Überholen von einem Aston Martin übersehen und ins Aus befördert. Mit gebrochener Radaufhängung schleppte sich der 235i Racing an die Box. „Wir haben zwar alle defekten Teile tauschen können, doch etwa 18 Minuten verloren.“ Für ein gutes Ergebnis im hart umkämpften Cup war das natürlich Gift. Doch, dass sie Mannschaft alles richtig machte und gut vorbereitet war, zeigte nach der Zwangspause der Zeitenmonitor. Kurz vor Schluss fuhr der Tracoe-BMW die schnellste Rundenzeit in der Klasse und mit der couragierten Aufholjagd schaffte das Team mit Rang acht den unerwarteten Sprung in die Punkte. „Das Rennen hätte gerne noch zwei Stunden länger dauern können, dann wären wir noch weiter vorne angekommen“, freute sich Kohlhaas über die starke Leistung.

Ein ähnliches Schicksal erlitt auch der Afri-Ferrari. Mit Slicks auf feuchter Piste gestartet, ging es zunächst etwas nach hinten, bevor dann auf der abgetrockneten Fahrbahn wieder rasch die Spitzenposition erreicht war. Bei etwa der halben Renndistanz hatte auch hier wieder ein Aston Martin etwas gegen den schnellen racing one Wagen. Mike Jäger saß am Steuer, als er nach dem Überholen unsanft von der Piste gekegelt wurde. „Beide Unfälle waren so unnötig, aber uns traf keine Schuld“, kommentierte Kohlhaas. Auch der Afri-Ferrari wurde binnen acht Minuten wieder fit gemacht und zur Aufholjagd auf die Nordschleife geschickt. Immerhin wurde es mit Platz drei noch ein Podestplatz.

In der VLN hat racing one jetzt eine kleine Verschnaufpause, bis am 03. Oktober der heiße Herbst beginnt. Die letzten drei Rennen des Jahres kommen im Zwei-Wochen-Rhythmus. Und auch der Exide-Ferrari kommt im Oktober noch einmal zum Einsatz. Am 10. Oktober ist das Saisonfinale im DMV GTC, bei dem die Andernacher Mannschaft das Auto erneut betreuen soll.
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