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Rallye Allgemein
01.06.2015

Souveräner Start-Ziel-Sieg für Ruben Zeltner

Die Favoriten Ruben und Petra Zeltner (beide Lichtenstein) gewannen zum fünften Mal souverän die AvD Sachsen Rallye. Mit ihrem Zebra fuhren sie auf allen zehn Wertungsprüfungen (WP) die Bestzeit und verwiesen die beiden anderen Porsche-Teams Rainer Noller/Stefan Kopzcyk und Maik Stölzel/Thomas Windisch auf die weiteren Plätze. Im folgenden Interview äußert sich der Lichtensteiner über seine Favoritenrolle, die Veranstaltung und seine Konkurrenten.

Ihr seid eurer Favoritenrolle gerecht geworden. Aber so souverän alle zehn Wertungsprüfungen zu gewinnen – damit konnte man doch nicht rechnen?

Ruben Zeltner: „Dass es im Endeffekt so ein großer Vorsprung wird, damit haben wir sicher nicht gerechnet. Wir dachten, es würde etwas enger zugehen.“

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Wie war der direkte Vergleich mit den beiden anderen Porsche-Teams?

Ruben Zeltner: „Da alle Porsche an der Spitze mit einem Luftmengenbegrenzer fahren müssen, sind die Unterschiede relativ klein. Aus diesem Grund war für uns der Auftritt von Rainer Noller im neu aufgebauten 997 Porsche interessant. Wir konnten uns aber von Anfang an klar an die Spitze setzten und in jeder weiteren WP den Vorsprung ausbauen.

Der Vorsprung ist auch deswegen relativ groß geworden, da wir bis zum Schluss ein sehr hohes Tempo gegangen sind. Es war für uns sozusagen ein Trainingslauf, um schneller zu werden. Wir haben bei der Thüringen Rallye gesehen, dass wir in Zukunft ein höheres Tempo gehen müssen, um gegen die neue Konkurrenz in der DRM bestehen zu können.“

Gigantisch ist vor Ort immer die Zuschauerkulisse. War die Atmosphäre so, wie du sie erwartet hast und was kommt davon bei euch im Auto an?

Ruben Zeltner: „Nicht nur die Zuschauerkulisse ist gigantisch, sondern auch die allgemeinen positiven Reaktionen in der Bevölkerung, die uns Rallyefahrern in dieser Region entgegengebracht werden. Auf den Verbindungsetappen winken uns Jung und Alt und zeigen uns so, dass wir hier willkommen sind. Auch aus diesem Grund fahre und lebe ich gerne in diesem Land.“

Was war für dich das Highlight der Rallye?

Ruben Zeltner: „Ein absolutes Highlight war die knapp 26 Kilometer lange WP Crinitzberg. Wir sind gar nicht aus dem Grinsen herausgekommen, so toll ist diese Prüfung. Neben Highspeedpassagen, waren auch enge wellige Abschnitte dabei. Als wir im Ziel dieser Prüfung waren, kam uns diese WP vom Gefühl her viel kürzer vor. Ein sicheres Zeichen, dass uns dabei nicht langweilig war.“

Solch ein Sieg vor so vielen Zuschauern, Fans und Sponsoren ist doch sicherlich ein großer Motivationsschub für die weitere Saison?

Ruben Zeltner: „Eindeutig! Wir freuen uns jetzt schon auf die nächste Rallye und können es gar nicht erwarten, uns mit den besten Teams aus Deutschland zu messen. Wir sind einfach glücklich mit so einem tollen Auto und so einem eingeschworenen Team fahren zu können!“
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