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ROTAX Grand Finals
12.11.2015

Deutscher Kader feiert Sieg in den Vorläufen

Bei spätsommerlichen Bedingungen wurden am heutigen Donnerstag die ersten Vorläufe zu den ROTAX MAX Grand Finals 2015 in Portimao (PT) ausgetragen. Insgesamt drei Heats hat jeder Teilnehmer auf dem Weg zum ersehnten Finale am Samstag zu absolvieren. Die Halbzeit ist damit heute bereits überschritten und der deutsche Kader liegt bis dato sehr gut im Rennen – auch wenn es vereinzelte Rückschläge zu verzeichnen gab.

Ein wahres Waterloo erlebte Junior Louis Henkefend. Der dreifache RMC-Champion klagte bereits die ganze Woche über Motorprobleme. Nach dem Warm-Up erhielt der Youngster aufgrund des nachweislichen Leistungsnachteils einen neuen Zylinder und ging entsprechend optimistisch in den ersten Vorlauf. Hier setzte der Motor jedoch schon in der Einführungsrunde aus und Henkefend musste dem Feld hinterhereilen, was am Ende Platz 30 bedeutete. Im zweiten Durchgang konnte er sich dann ins Mittelfeld nach vorne kämpfen, wurde dann aber unfreiwillig in eine Kollision verwickelt, die ihn wiederum auf Platz 30 zurückwarf. „Ich bin sehr enttäuscht – erst die technischen Probleme und jetzt auch noch eine Kollision. Jetzt hoffe ich nur, dass ich im letzten Heat am Freitag noch ein gutes Ergebnis einfahren kann, damit ich mich immerhin für den Hoffnungslauf qualifizieren kann”, fasste Henkefend am Abend zusammen.

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Die Kohlen holte dafür der zweite deutsche Junior aus dem Feuer: Andreas Estner absolvierte zwei solide Vorläufe, in denen er sich die Plätze sechs und zwölf sichern konnte. Sollte auch der letzte Heat ähnlich verlaufen, ist er ein sicherer Kandidat für die Finalrennen am Samstag.

Auch bei den DD2 Masters-Piloten herrscht geteilte Freude: Robert Schlünssen zeigte eine starke Leistung und beendete die Heats als hervorragender Zweiter und Vierter. Pech hatte aber Mannschaftskollege Tommy Helfinger. Im ersten Heat geriet er in eine Startkollision und kam nur als 26. ins Ziel. Auch im zweiten Durchgang kostete ihn eine Kollision ein besseres Ergebnis als Rang 21.

In Topform präsentiert sich hingegen der deutsche Einzelkämpfer bei den Senioren: Christopher Dreyspring etablierte sich mit zwei dritten Plätzen, schnellster Rennrunde und seinen ersten Führungskilometern fast schon spielerisch im Spitzenfeld und zählt mittlerweile zum absoluten Favoritenkreis.

Das gilt auch für DD2-Pilot Luka Kamali. Schon Zeittraining hatte er mit Rang vier ein Ausrufezeichen gesetzt und so bestätigte er seine Leistung auch in den Vorläufen. In beiden Rennen lieferte er sich einen packenden Kampf um den Sieg. Musste er sich im ersten Durchgang noch mit Rang zwei begnügen, schlug er im zweiten Vorlauf zurück und holte Deutschland den ersten Heat-Sieg. Obwohl auch er am Freitag noch ein Rennen zu absolvieren hat, ist seine Finalqualifikation so gut wie sicher. „Mein Ziel ist es natürlich noch ein weiteres Topergebnis zu holen, damit wir dann auch von einer guten Startposition in die Finalrennen starten können”, so Kamali.

(Update) Doch die Hiobsbotschaft folgte am nächsten Morgen: Laut Rennleitung hatte Kamali in seinem letzten Heat einen Frühstart hingelegt. Folglich erhielt die deutsche Speerspitze eine nachträgliche 10-Sekundenstrafe, die ihn auf Rang 23 zurückwarf. „Ich kann es gar nicht glauben, dass ich erst einen Tag später eine Strafe erhalte. Das ist sehr ärgerlich. Ich hatte ganz klar einen besseren Start als der Pole-Setter, da ihm offensichtlich der Motor versoffen war. Zudem wurde ich von den nachfolgenden Fahrern geschoben. Wir können das jetzt nicht mehr ändern und müssen das Ergebnis im letzten Heat ausbügeln”, so Kamali.

Durchwachsen verliefen die Vorläufe für Marcel Schirmer. Er geriet am Start des ersten Laufs in eine Kollision, wonach er sich mühsam noch bis auf Platz 22 vorarbeiten konnte. Besser lief es dann im zweiten Heat. Er konnte sich in einem großen Kampfpulk im Mittelfeld behaupten und letztlich Rang 15 nach Hause fahren.

Für alle Daheimgebliebenen werden die ROTAX MAX Grand Finals live übertragen. Auf der offiziellen Webseite gibt es nicht nur ein Live-Timing, sondern auch eine packende TV-Übertragung aller Geschehnisse.
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