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RCN
17.08.2015

Strycek/Kraus erneut auf Platz zwei

Mit einem weiteren zweiten Platz für das Team Automobile Theisen aus Lüdenscheid endete der sechste Saisonlauf zur Rundstrecken-Challenge auf dem Nürburgring. Nach 15 Runden (= 312,48 Kilometer) mussten sich Volker Strycek (Dehrn) und Ralf Kraus (Köln) mit dem Opel Astra OPC um 26 Sekunden geschlagen geben. „Das Ergebnis fällt deutlicher aus als es eigentlich war“, sagte Teamchef Peter Theisen. „Wir waren heute wieder dicht am Klassensieg. Erneut fehlte uns leider das Quäntchen Glück.“

Vom ersten Meter an lieferte sich Strycek ein absolut sehenswertes Duell mit seinem Markenkollegen Jürgen Schulten. Zuletzt beim 24h-Rennen im Mai waren beide noch Teamkollegen am Steuer des Beckmann-Opel Manta. „Wir kennen uns natürlich bestens. Wir fuhren daher am absoluten Limit, hart, aber fair“, berichtete der 57-jährige. „Mal profitierte der eine von Überholmanövern, mal der andere. Es war großartiger Motorsport, die Fans im Brünnchen haben uns jede Runde angefeuert. Das ist der Breitensport, den Fahrer und Fans lieben.“

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Unterm Strich konnte Strycek am Steuer des Astra bis zum planmäßigen Fahrerwechsel zur Rennmitte acht Sekunden Vorsprung herausfahren. Aufgrund von stärker einsetzendem Regen empfahl der DTM-Meister von 1984 den Wechsel auf Regenreifen. „Die Strecke ist mittlerweile rundum nass. Wir sollten lieber auf Nummer sicher gehen.“ Auch Schultens Teamkollege Kiko traf die gleiche Entscheidung. Sie sollte sich aber als falsch herausstellen.

Der Eifelkurs trocknete rasch ab, beide Astra-Piloten eierten förmlich um den Ring. Die Entscheidung zu Gunsten von Kiko gab schließlich die Reifenmischung. Kraus: „Unsere Hankook-Regenreifen funktionieren bei richtig feuchter Strecke perfekt. Aber sobald es abtrocknet, schmieren die hoffnungslos. Ich bin viele Kurven im Drift gefahren, weil mir immer wieder das Heck ausbrach. Ich wusste zum Beispiel gar nicht, das man das Schwedenkreuz mit dem Astra quer durchfahren kann …“

Kikos Dunlop-Regenreifen waren für diese Bedingungen einfach die bessere Wahl. So wurden aus acht Sekunden Vorsprung schließlich 26 Sekunden Rückstand. „Ich habe alles gegeben und bis zum Ende gekämpft“, sagte ein verschwitzter Kraus nach der Zieldurchfahrt. „Mit acht Sekunden Vorsprung konnte ich wenigstens noch den zweiten Rang retten.“

Der technische Leiter Thomas Theisen war daher auch nicht allzu traurig über den verpassten Sieg. „Mit stumpfen Waffen ist man chancenlos, da nützt auch der beste Fahrer nichts. Mein Dank gilt den beiden Piloten, die einmal mehr alles gegeben und ein hervorragendes Ergebnis erreicht haben. Damit wir bei solchen Witterungsbedingungen zukünftig besser aufgestellt sind, werde ich mich jetzt um Dunlop-Regenreifen kümmern.“
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